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Würzburg im Sommer 2009. Während die Bürger der Stadt leidenschaftlich über den neuen 1 Euro Shop in der Domstraße diskutieren, Verschandelung der Innenstadt contra „jede Stadt bekommt die Geschäfte, die sie verdient“ twittert Würzburg jetzt ganz offiziell über so spanende Ereignisse wie den Umzug des Fachbereiches Bauen in die Veitshöchheimer Straße. Das Würzburg jetzt twittert […]

Würzburg im Sommer 2009. Während die Bürger der Stadt leidenschaftlich über den neuen 1 Euro Shop in der Domstraße diskutieren, Verschandelung der Innenstadt contra „jede Stadt bekommt die Geschäfte, die sie verdient“ twittert Würzburg jetzt ganz offiziell über so spanende Ereignisse wie den Umzug des Fachbereiches Bauen in die Veitshöchheimer Straße. Das Würzburg jetzt twittert ist wahrscheinlich ein weiterer Supercoup der Stadtoberen im Kampf gegen den ruhmlosen Titel der „Provinz auf Provinzniveau“, doch leider begibt sich unsere Stadt mit ihrem momentanen twitter- Auftritt geradewegs wieder tief hinein in den provinziellen Abgrund. Es ist ja an sich eine schöne Idee, wenn eine Stadt mit dem Fortschritt geht und ihre Bürger da abholt, wo sie sich gerade befinden. Aber irgendwie ist das alles so fad gemacht, dass man auf der Seite sicher nicht ein zweites Mal vorbeisurft. Dementsprechend hat unsere Stadt- immerhin jetzt schon seit drei Wochen bei twitter online- auch noch nicht so viele followers. Schaut man sich mal die twitter Seiten anderer deutscher Städte an, Hamburg oder München zum Beispiel, schießen einem die Tränen in die Augen. Also bitte, liebe Stadt, es geht fei auch anders: Entweder gescheit oder gar nicht. Geht es bei twitter nicht darum, was jemand bzw. was etwas, in deinem Fall eine Stadt,DU, Würzburg, so macht, was dich gestern bewegt hat, und heute und die nächsten Tage ausmachen wird? Uns Bürger bewegt aber mehr, als dass Würzburg immer noch Wahlhelfer für die Bundestagswahl sucht, und außerdem steht das alles doch eh schon auf der offiziellen Homepage der Stadt. Was die Stadt doch ausmacht, und der ganzen twitterei, wenn sie denn überhaupt einen Sinn macht, einen geben würde, wäre ein Auftritt, der Würzburg nicht nur als lebensfremden Lebensraum abbildet, in dem ab und an mal eine offizielle Pressemitteilung von der Stadt losgelassen wird, sondern als lebendigen Oft der Diskusion, des Entstehens und der Gemeinsamkeit. Halt einfach eine Seite mit aktuellen Ereignissen und Themen die die Stadt betreffen, und auch noch irgendjemanden interessieren. Naja, die ganze Sache kann sich ja noch ein bisschen entwickeln, man muss ja nicht immer alles gleich verwerfen. Wer jetzt doch neugierig geworden ist, wie sich unsere Stadt so in der großen weiten Welt präsentiert, sollte mal hier vorbeischauen.