// zuckerbeat vol. (3)04 – this christmas

mit neuer Musik von Green Day, Wiz Khalifa, Scala & Kolacny Brothers, re:jazz, Michael Bublé, Cee-Lo Green und den Compilations „Bravo The Hits 2012“ und „Christmas Rules“. // Green Day vollenden pünktlich zum Ende des Jahres endlich ihr groß-angelegten Album-Projekt, im Rahmen dessen sie drei Alben in drei Monaten aus dem Ärmel geschüttelt haben. Obwohl […]

mit neuer Musik von Green Day, Wiz Khalifa, Scala & Kolacny Brothers, re:jazz, Michael Bublé, Cee-Lo Green und den Compilations „Bravo The Hits 2012“ und „Christmas Rules“.

green-day// Green Day vollenden pünktlich zum Ende des Jahres endlich ihr groß-angelegten Album-Projekt, im Rahmen dessen sie drei Alben in drei Monaten aus dem Ärmel geschüttelt haben. Obwohl die Reaktionen auf die beiden Vorgänger insgesamt etwas verhalten ausfielen, können wir uns durchaus mit dem entschlackten Sound der neuen Green Day-Platten anfreunden, der wieder deutlich in Richtung Anfangstage schielt. Natürlich ist bei insgesamt 36 Tracks nicht jeder Song ein Treffer, aber der Band ist es dennoch gelungen mit einigen hymnischen Krachern um die Ecke zu biegen. „¡TRÉ!“ wiederum drosselt nun gleich zu Beginn das Tempo noch einmal spürbar und dürfte im Vergleich zu den Vorgängern wohl den Zeitraum nach dem großen Exzess beschreiben. Mit „Brutal Love“ und „Drama Queen“ haben es zwei echte Herzensbrecher auf das Werk geschafft, doch Songs wie „8th Avenue Serenade“ und „X-Kid“ zeigen, dass die Band auch das Rocken nicht verlernt hat. Insgesamt muss man sagen, befinden sich auf ¡TRÉ!“ mit Sicherheit die stärksten Songs der Jungs, was dazu führen könnte, dass viele, die vorher schon abgewunken haben, diese Scheibe vielleicht gar nicht erst zu hören bekommen werden. Das wiederum wäre wirklich schade. ¡TRÉ!“ ist nämlich ein durch und durch versöhnlicher Abschluss eines ambitionierten Projekts.

wiz-khalifa// Wiz Khalifa hat sich mit seiner Hymne „Black And Yellow“ auch hierzulande gnadenlos im Gedächtnis der Massen verankert. Nun erscheint endlich der Nachfolger seines gefeierten „Rolling Papers“-Albums und wartet mit einer imposanten Gästeliste auf. Neben Akon, Pharrell und Cam´ron gibt sich nämlich auch der gefeierte Produzent The Weeknd die Ehre. Diese Vielseitigkeit allerdings lässt „O.N.I.F.C.“ keinesfalls zu einer bloßen Ansammlung von bunt zusammen gewürfelten Rap-Hymnen avancieren. Ganz im Gegenteil: Die Scheibe klingt wie aus einem Guss und steht dem Vorgänger auch in Sachen Hitdichte in nichts nach. So werden sich also auch diesmal wieder die Hipster und Rap-Fans der Nation auf diesen Sound einigen können. Da bleibt am Ende eigentlich nur zu hoffen, dass auch die bereits vor geraumer Zeit releaste Collabo mit Snoop Dogg ihren Weg in hiesige Gefilde findet. Verdient hätte sie es.

scala// Der belgische Mädchenchor Scala & Kolacny Brothers hat in der Zwischenzeit ein hübschea Weihnachtspaket geschnürt. Unter dem Namen „December“ veröffentlicht das Kollektiv eine gelungene Sammlung an Weihnachtstracks, die bisher größtenteils ein Nischen-Dasein fristeten. „Christmastime“ von den Smashing Pumpkins“ und „It´s Christmas! Let´s Be Glad“ von Sufjan Stevens hatte man bisher nur als langjähriger Indie-Fan auf dem Zettel, wenn es darum ging, die alljährliche Familienfeier mit dem passenden Soundtrack zu beschallen. In der Variante von Scala & Kolacny Brothers dürfte nun auch die Großmutter mit diesen Songs warm werden. So watteweich wie auf „December“ wurden wir schon lange nicht mehr eingelullt. Wer auf Chormusik im poppigen Outfit steht, sollte mal einen Durchlauf riskieren.

bravo-2012// Pünktlich zum Jahreswechsel erscheint auch in diesem Jahr auch mal wieder der chart-technische Rundumschlag aus dem Hause „Bravo Hits“. Im Gegensatz zu den durchnummerierten Compilations (welche inzwischen im hohen Rentenalter angekommen sind), bekommt man auf „Bravo The Hits 2012“ einen Geamtüberblick über das diesjährige Geschehen in den einschlägigen Hitparaden. Da darf Psys Megahit „Gangnam Style“ (unbedingt mal die Hasselhoff-Dixie-Klo-Performance bei den diesjährigen „EMAs“ reinziehen) natürlich genauso wenig fehlen, wie die Berlin-Hymne „Lila Wolken“ von Marteria, Yasha & Miss Platnum. Während die erste CD hauptsächlich die Großraumdisco-Hits von Chris Brown, Sean Paul und Usher versammelt, finden sich auf dem zweiten Silberling das zauberhafte „Little Talks“ von Of Monsters & Men, die Mando Diao-Zweitbesetzung von Caligola mit „Forgive Forget“ und das allgegenwärtige „We Are Young“ von Fun. und Janelle Monáe. Entdeckenswert ist darüber hinaus nicht nur Miriam Bryants „Finders Keepers“, sondern auch die neue No Doubt-Single „Settle Down“. Wem das immer noch nicht reicht, wird noch mit Cros „Easy“ und Deichkinds „Leider geil“ bedient. Wenn dann Gotye auch noch mit Kimbra einen Song über „Somebody That I Used To Know“ säuselt ist man endgültig im siebten Charthimmel angekommen. Alles in allem eine durchaus gelungene Zusammenstellung.

rejazz// Wer sich zwischenzeitlich an ambitionierteren Jazz-Klängen ergötzen möchte, der kann sich an die neueste Ausgabe des re:jazz-Kollektivs heranwagen. Mit „Kaleidoscope“ bekommt man pünktlich zum 10-jährigen Jubiläum das fünfte Studialbum des Frankfurter Bandprojekts präsentiert und darf sich dabei nicht nur über entspannte Jazz-Klänge, sondern auch über zahlreiche Gastmusiker wie Nekta, Mediha oder N´Dea Davenport freuen. Das haucht den einzelnen Songs nicht nur eine gehörige Portion Pop-Appeal ein, sondern sorgt auch dafür, dass einem über die volle Distanz nicht langweilig wird. Man kann sich eigentlich fast keinen besseren Sound für die besinnlichen Weihnachtstage vorstellen. Also schnuppert mal rein. Es lohnt sich.

buble// Nachdem der kanadische Sänger Michael Bublé mit seinem Weihnachtsalbum „Christmas“ bereits im vergangenen Jahr in zahllosen Ländern auf die Spitzenposition der Charts schoss (in Deutschland reichte es immerhin für Platz 3), erscheint nun passend zum Fest eine um drei Songs erweitere „Deluxe Edition“ des Werks, auf der sich eine bunte Mischung der beliebtesten Weihnachtstracks der vergangenen Jahre findet. Neben den ollen Klassikern namens „Jingle Bells“, „Silent Night“ und „White Christmas“ kriegt man in diesem Jahr auch noch die Stücke „Winter Wonderland“, „Silver Bells“ (mit freundlicher Unterstützung von Naturally 7) und das schmissige „Frosty The Snowman“ feat. The Puppini Sisters als kleines Bonus-Paket oben drauf. Wer auf schnörkellose Weihnachts-Unterhaltung steht, zu der man so richtig schön in Kitsch und Nostalgie versinken kann, kommt an diesem Werk nicht vorbei.

cee-lo-green// Pünktlich zum Weihnachtsfest schüttelt auch der herzallerliebste Soul-Popper Cee Lo Green, ein gelungenes Christmas-Album aus dem Ärmel, das sich elegant vom Einheitsbrei in den Charts unterscheidet. Zwar nimmt sich auch der Künstler aus Atlanta auf „Magic Moments“ zahlreicher Klassiker an, hüllt sie aber aufgrund seiner extravaganten Gesagnsstimme in ein neues Licht. Wenn dann auch noch die Muppets („All I Need Is Love“), Christina Aquilera („Baby It´s Cold Outside”) und Rod Stewart (Merry Christmas, Baby” feat. Trombone Shorty) im Studio vorbeischauen, um ein kleines Gastgeschenk in Form eines Duetts aus dem Ärmel zu schütteln, kommt auch der letzte Grinch unter euch in Weihnachtsstimmung. Zu dieser Scheibe lässt sich am Ende eigentlich nur eins sagen: „All I Want For Christmas Is You“.

HR_DigiPaK_Outside1// Während man in diesen Tagen von zahlreichen Plattenfirmen die üblichen Weihnachts-Klassiker noch einmal neu aufs Brot geschmiert bekommt, haben sich die Macher des Samplers „Christmas Rules wirklich Mühe gegeben eine gelungene Zusammenstellung weitestgehend unbekannter Stücke veröffentlicht. 17 Songs finden sich auf dem Silberling, die jedem Indie-Pop-Anhänger das Herz öffnen sollten. Während sich Andrew Bird durch eine gelungene Version von „Auld Lang Syne“ säuselt, bekommt man von den Shins eine „Wonderful Christmastime“ gewünscht und wird von Holly Golightly in das Geheimnis der „Bells On Christmas Day“ eingeweiht. Wem das noch nicht reicht, der darf sich auch noch über ein paar gelungene Christmas-Tracks aus der Feder von Calexico, fun. und The Civil Wars freuen. Paul McCartney darf in diesem Zusammenhang natürlich auch nicht fehlen, genauso wie Rufus Wainwright. Also schnuppert mal rein und genießt die Vorfreude aufs Fest. Bis zum nächsten Zuckerbeat.