mit den Reihen Sherlock (Staffel 3), Salamander, Copper, Silk und Cracked.

// Endlich etwas Neues zu vermelden gibt es aus dem Hause „Sherlock“.

Die runderneuerte Fassung des altehrwürdigen Klassikers geht nämlich bereits in die dritte Staffel und so kommen wir auch endlich in den Genuss einer Auflösung des spannenden Staffelfinales von vor zwei Jahren. (VORSICHT SPOILER!) Da sich die Macher wohl selbst nicht so richtig entscheiden konnten, welche Variante ihnen nun am besten gefällt, präsentieren sie dem Zuschauer in „Der leere Sarg“ allerdings gleich mehrere Möglichkeiten des verhinderten Ablebens Sherlocks, was aber als Auflösung durchaus auch seinen Charme hat. Der zweite Akt namens „Im Zeichen der Drei“ kann das hohe Niveau aufgrund seiner inneren Geschlossenheit nicht ganz halten, dafür werden dann im abschließenden „Sein letzter Schwur“ auf kongeniale Weise alle Fäden zusammen geführt. Der Cliffhanger am Ende sorgt zu guter Letzt übrigens auch dafür, dass man jetzt schon neugierig nach neuen Folgen lechzt, welche hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lassen. Bis es soweit ist, kann man sich die Zeit ja noch mit dem beigefügten Bonus-Material verkürzen, das neben den Specials „Fans, Villains & Speculation“, „Shooting Sherlock“ und „The Fall“ auch ein hübsches Booklet mit zahlreichen Hintergrundinformationen umfasst.

// Ebenfalls sehr spannend wurde die belgische TV-Reihe „Salamander“ von ihren Machern in Szene gesetzt. Die einzelnen Episoden ergeben zusammen ein schlüssiges Gesamtbild und sind bisweilen dermaßen kompromisslos inszeniert, dass die Reihe den Vergleich mit dänischen Produktionen wie „Die Brücke“ oder „Borgen“ nicht scheuen muss. In der Serie selbst geht es um einen Inspektor namens Paul Gerardi, der ein wenig aus der Zeit gefallen zu sein scheint. Trotzdem ist er zwischenzeitlich der Einzige, der einer großen Verschwörung auf der Spur ist. Alles beginnt mit dem Knacken von 66 Schließfächern in einer Brüsseler Privatbank. Das Besondere daran ist, dass alle Schließfächer äußerst renommierten Personen aus Politik und Wirtschaft gehören und dadurch so einige dunkle Geheimnisse ans Licht kommen könnten. Kein Wunder also, dass die Geschädigten erst einmal beschließen, die Polizei nicht hinzuzuziehen. Schließlich will man jede Art von Wirbel vermeiden. Gerardi allerdings schert sich nicht sonderlich um die Befindlichkeiten der Betroffenen und ermittelt auf eigene Faust. Schon bald merkt er auf welch gefährliches Spiel er sich da eingelassen hat und sieht fortan nicht nur sich, sondern auch seine Familie bedroht. Ob es ihm dennoch gelingt den Fall zu lösen und am Ende alles aufzudecken? „Salamander“ zählt mit Sicherheit zu den besten europäischen Serien der vergangenen Jahre und so sollte man sich diesen Zwölfteiler auch am Besten in einem Stück zu Gemüte führen.

// Im Zuge des Erfolgs der renommierten HBO-Reihe „Boardwalk Empire“ kam zuletzt auch eine hochwertige TV-Serie eines Konkurrenzsenders auf den Markt, die sich mit der Arbeit der so genannten „Copper“ einige Zeit zuvor auseinander setzt. Als Zuschauer werden wir ins New York von 1864 transferiert und schauen dabei einem jungen, irischen Polizisten namens Kevin Corcoran über die Schulter. Selbiger arbeitet im heruntergekommen Elendsviertel namens „Five Point“, wo Korruption und Machtmissbrauch an der Tagesordnung sind. Während er versucht, der Unterwelt das Fürchten zu lehren, steht allerdings noch ein anderer Plan auf seiner Agenda. Der Copper versucht nämlich das Geheimnis um das mysteriöse Verschwinden seiner Frau und damit einhergehend der Ermordung der gemeinsamen Tochter auf den Grund zu gehen. Unterstützt wird er dabei von der Bordell-Betreiberin Eva (wunderbar gespielt von Franka Potente), die ihn bei seinen Nachforschungen unterstützt. Ebenfalls zurückgreifen kann er auf die Hilfe zweier ehemaliger Kriegskameraden: den reichen Bonvivant Robert Moorhouse und den begabten Arzt Matthew Freeman. Zusammen versuchen sie des Rätsels Lösung zu finden. Ob es ihnen gelingt? Es lohnt sich auch für all jene mal reinzuschnuppern, welche die Reihe bereits im Pay-TV miterleben durften. Es finden sich nämlich zwei Stunden hochkarätiges Bonus-Material in der Box, das unter anderem ein Making Of, Deleted Scenes und einige Statements der Macher umfasst.

// Mit dem passenden Untertitel „Roben aus Seide“ macht sich die TV-Reihe „Silk“ daran, nun auch hierzulande eine große Fangemeinde um sich zu versammeln. Die britische Serie bringt es in ihrem Heimatland bereits auf drei Staffeln und gehört mit zu den besten Drama-Serials, die uns in den vergangenen Monaten untergekommen sind. Die Reihe selbst thematisiert in diesem Zusammenhang die Motivation derjenigen, die versuchen zum sogenannten Kronanwalt (oder auch „Silk“) aufzusteigen. Im Mittelpunkt steht die Mittdreißigerin Martha Costello, die sich voll und ganz ihrem Beruf als Anwältin verschrieben hat. Sie sieht sich in diesem Zusammenhang allerdings mit einem ebenso charmanten wie rücksichtslosen Gegner aus den eigenen Reihen konfrontiert, der ebenfalls die Hand in Richtung der „Robe aus Seide“ ausstreckt. Ob es der Protagonistin trotzdem gelingt sich gegen den Mitbewerber durchzusetzen. „Silk“ blickt hinter den schönen Schein des Anwalts-Daseins und zeigt Menschen, die bereit sind auf alles zu verzichten, um ihr berufliches Ziel zu erreichen. Wenn du also auf temporeiche Serien der Marke „Damages“ stehst, dann schnupper mal rein. Es lohnt sich.

// Sehr rasant geht’s auch in der aktuell-erschienenen ersten Staffel von „Cracked“ zu. Die 13 Episoden drehen sich um eine just ins Leben gerufene Abteilung für Gewaltverbrechen namens „Psych Crimes Unit“. Dort prallen zum ersten Mal der Detective Aidan Black und die forensische Psychaterin Dr. Daniella Ridley aufeinander. Ersterer kümmert sich in diesem Zusammenhang vor allem um den Bereich der Ermittlungen, während Zweitere sich mit dem Innenleben der Protaginsten auseinander setzt. Zusammen versuchen sie komplexen Gewaltverbrechen auf den Grund zu gehen und sehen sich dabei immer wieder mit psychisch-gestörten Tätern konfrontiert. Es lohnt sich also mal reinzuschnuppern in diese hierzulande bisher noch weitestgehend unbekannte Krimi-Reihe, an der sich deutschsprachige Produktionen in Sachen Tempo und Tiefgang gerne mal ein Stück abschneiden könnten. Wir jedenfalls wünschen allen Lesern viel Spaß beim Binge-Watching und verabschieden uns erst einmal wieder für heute. Bis zum nächsten Szenewechsel.