// zuckerschock für den mai 2015: luke pearson – „was du nicht siehst“

// Hochwertige Graphic Novels überschwemmen derzeit regelrecht die hiesigen Regale. Dafür ist unter anderem der Verlag „Reprodukt“ verantwortlich, der bereits in den vergangenen Jahren jede Menge moderne Klassiker in deutscher Sprache veröffentlicht hat. Nun kommt ein weiteres Werk in den Handel, die ihr euch als Fan der Comic-Kunst auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Im […]

luke-pearson// Hochwertige Graphic Novels überschwemmen derzeit regelrecht die hiesigen Regale. Dafür ist unter anderem der Verlag „Reprodukt“ verantwortlich, der bereits in den vergangenen Jahren jede Menge moderne Klassiker in deutscher Sprache veröffentlicht hat. Nun kommt ein weiteres Werk in den Handel, die ihr euch als Fan der Comic-Kunst auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Im handlichen Format biegt „Was du nicht siehst“ von Luke Pearson um die Ecke. Die Geschichte selbst dreht sich um Desillusionierung und Verunsicherung. Von einer ruhelosen Seele, die sich zunehmend von ihrer Umwelt entfremdet und irgendwann kein Land mehr am Ende des Tunnels sieht. Zu Beginn des Buches dürfen wir miterleben wie eine Liebesbeziehung langsam zerbröckelt. Der Protagonist des Werkes wird von einer ungeahnten Schwermut ergriffen, die gerade in dieser grafischen Form sehr gut nachzuvollziehen ist. Dabei spitzt sich die Situation immer weiter zu und der Moment der Erkenntnis, das rund um ihn herum zahllose Möglichkeiten darauf warten, von unserem Protagonisten beim Schopf gepackt zu werden, setzt einfach nicht ein. Stattdessen bahnt sich die Einsamkeit den Weg in Richtung seines Herzens und man denkt als Leser noch zahllose Tage später darüber nach, wie es nur so weit kommen konnte. Luke Pearson gelingt mit „Was du nicht siehst“ ein kleines, grafisches Kunstwerk, das man am Liebsten immer wieder von vorne lesen möchte. Einfach nur um zu verstehen, wie es nur so weit kommen konnte.