// strichcode vol. (1)11 – „die zeitmaschine“

mit den Bänden Lady Mechanika, Die Zeitmaschine, Olympia, Die Abenteuer von John Blake, Esthers Tagebuch und Benni Bärenstark (Band 14). // Steampunk ist gerade ja überaus angesagt und so freuen wir uns über eine neue Veröffentlichung aus dem „Splitter“-Verlag, die sich alle Fans des Genres auf keinen Fall entgehen lassen sollten. In „Lady Mechanika“ dreht […]

mit den Bänden Lady Mechanika, Die Zeitmaschine, Olympia, Die Abenteuer von John Blake, Esthers Tagebuch und Benni Bärenstark (Band 14).

// Steampunk ist gerade ja überaus angesagt und so freuen wir uns über eine neue Veröffentlichung aus dem „Splitter“-Verlag, die sich alle Fans des Genres auf keinen Fall entgehen lassen sollten. In „Lady Mechanika“ dreht sich alles um eine namenlose junge Frau, die auf einmal mit künstlichen Armen am Körper erwacht. Ihre Vergangenheit kennt sie nicht, genauso wenig diejenigen, die ihren Körper in ein Maschinenwesen transferiert haben. Auf eigene Faust stellt sie schließlich Nachforschungen an und stößt im spätviktorianischen Ambiente auf so manches Geheimnis, das vielleicht nicht wieder ans Licht gezerrt werden sollte. Dass sie dabei in höchster Gefahr schwebt, merkt sie allerdings erst mit der Zeit und so dürfen sich alle Fans von fantastischen Geschichten über einen echten Rundumschlag aus schrägen Humor, actionreichen Sequenzen und düsteren Motiven auf eine echte Achterbahnfahrt der Emotionen einstellen. Schöpfer Joe Benitez und Farbengeber Peter Steigerwald haben ein überaus glückliches Händchen für Charaktere und schubsen einen sofort in eine Art Paralleluniversum. Dort angekommen möchte man das Werk gar nicht mehr zur Seite legen und so freuen wir uns jetzt schon auf die weiteren Bände, die da nach dem „Geheimnis der mechanischen Leiche“ noch folgen sollen.

// Wer sich gerne alte Klassiker noch einmal in einer runderneuerten Form zu Gemüte führen möchte, der ist im „Splitter“-Verlag an der richtigen Adresse. Dort erscheinen nämlich bald so altehrwürdige Geschichten wie „Krieg der Welten“ oder „Der Unsichtbare“ von H.G. Wells noch einmal in einer grafischen Variante. Den Auftakt macht in diesem Zusammenhang allerdings die Geschichte „Die Zeitmaschine“ in der Version von Dobbs (Szenario) und Mathieu Moreau (Zeichnungen & Farben). Heraus kommt ein herrliches Werk, das einen schon nach wenigen Seiten um den kleinen Finger wickelt und bis zum Schließen des Rückumschlages nicht mehr loslässt. Im hochwertigen Hardcover-Album-Format entfaltet die alte Erzählung über einen jungen Mann, der sich der Wissenschaft verschrieben hat und irgendwann das Geheimnis einer Zeitreise gelüftet zu haben scheint, noch einmal einen ganz speziellen Charme.

// Intensiv mit dem Alltag dreier Profidiebinnen setzt sich das Werk „Olympia“ von Grafiker Bastien Vivés und dem Zeichner/Autoren-Duo Florent Ruppert und Jérome Mulot auseinander.  Bereits seit zwei Jahren sind Alex und Sam nun bereits ohne ihre Mitstreiterin Carole aktiv und vor allem Erstere kommt nicht so recht damit klar, dass sie mit Sam nur noch als Duo unterwegs ist. Ihren Frust ertränkt sie deshalb im Alkohol und genießt ansonsten weitestgehend das Leben in der Pariser High Society. Als eines Tages ein neuer Auftrag ins Haus flattert, verschlägt es die Beiden nach Venedig, wo sie einen geraubten antiken Helm auftreiben sollen. Bei der Übergabe des wertvollen Relikts allerdings geht etwas schief und so finden sich die jungen Damen auf einmal auf der Yacht eines Mafia-Paten wieder. Ihre einzige Hoffnung ist Carole, die allerdings gerade hochschwanger ist. Ob sie die beiden dennoch aus der brisanten Lage befreien kann? „Olympia“ ist ein hinreißend gezeichnetes Portrait dreier Frauen, deren Lebensweg alles andere als konventionell verläuft. Der eingestreute Krimi-Plot sorgt außerdem für zahlreiche Spannungsmomente und so möchte man das Buch auch nicht wieder zur Seite legen, bevor die letzte Seite vom Auge des Betrachters erhascht wurde.

// Wer auf spannende Abenteuergeschichten steht, der kommt im „Carlsen“-Verlag auf seine Kosten. Dort erscheint in diesen Tagen ein neues Werk von Philip Pullman, das einen einfach nur begeistert zurück lässt. In „Die Abenteuer von John Blake“ werden wir raus aufs Meer transferiert, wo die Mary Alice und ihre Mannschaft sich im Nebel der Zeit wiederfinden. Sie sind auf der Suche nach einem Weg nach Hause und werden noch dazu von einem Verbrecher verfolgt. Selbiger ist überaus skrupellos und als dann auch noch eine junge Familie mit ihrer Yacht in einen Sturm gerät ist das Chaos endgültig perfekt. Ein junges Mädchen geht über Bord und Jon Blake versucht sie zu retten. Zusammen mit ihr rettet er sich auf das sogenannte Geisterschiff. Zunächst in Sicherheit steht den beiden aber die größte Herausforderung noch bevor. Wenn sie nämlich wieder in die richtige Zeit eintauchen, dann drohen sie endgültig zu sterben. Ob es dennoch einen Ausweg gibt? Wer auf Zeitreisegeschichten mit Abenteuer-Flair steht, wird begeistert sein vom „Geheimnis des Geisterschiffs“, das von Fred Fordham wirklich packend illustriert worden ist.

// Wer sich gerne mal wieder zurück an die eigene Jugend erinnern möchte oder selbst Kinder hat, der wird sicher seine helle Freude mit einem neuen Werk aus dem „Reprodukt“-Verlag haben. In „Esthers Tagebücher – Mein Leben als Zehnjährige“ dreht sich alles um eine gleichnamige Protagonistin, die uns 52 sympathische Episoden aus ihrem Alltag schildert. Ob es dabei nun darum geht das eigene Gesangstalent unter Beweis zu stellen oder das Geheimnis rund um den Weihnachtsmann zu lüften. Die Geschichten sind allesamt so herzerwärmend, dass man schon nach wenigen Seiten nostalgisch die wichtigsten Stationen der eigenen Jugend durchdekliniert. Wie das damals so war, wenn als Kind schon mal Hochzeit gefeiert hat oder sich mit einer nervigen Stubenfliege herumplagen musste. Es macht einfach nur verdammt viel Spaß in dem Werk von Riad Sattouf zu stöbern und dabei in schönen Erinnerungen zu schwelgen.

// Die jüngeren Fans kommen außerdem bei „Benni Bärenstark“ auf ihre Kosten. 14 Bände der Geschichte von Altmeister Peyo, der sich auch für die Schlümpfe verantwortlich zeigt, sind inzwischen über den „Splitter“-Verlag auch hierzulande im handlichen Hardcover-Format erschienen und die Geschichten sind tatsächlich herzallerliebst. Nachdem die Episoden hierzulande erstmals im „Fix & Foxi“-Magazin erschienen, versammelte die Reihe sehr schnell eine große Fangemeinde um sich und wird nun via „Toonfish“ noch einmal wiederveröffentlicht. „Auf den Spuren des weissen Gorillas“ wiederum ist gleichzeitig auch die neueste Veröffentlichung der Serie und ist ursprünglich erst im Jahre 2015 erschienen. An Charme verloren allerdings haben die Geschichten aus dem Studio Peyo bis heute keineswegs und so können wir allen Fans der Schlümpfe nur raten mal in diese spannende Geschichte reinzuschnuppern. Es lohnt sich. Und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Strichcode.