passend zu Halloween mit gruseligen Werken von Stephen King, Margaret Atwood, Neil Smith, Paul Duncan / Jürgen Müller und der Geschichtensammlung „Das ist ja wohl der Horror!“.
// Gerade erst kam eine neue Variante des altehrwürdigen Stephen King-Klassikers „Es“ in die Kinos und die solltet ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen. Sowohl im Vergleich zum ersten Film, wie auch zum Originalbuch, haben sich die Macher hier wirklich einiges einfallen lassen, um den Flair von damals wieder auf Leinwand zu bannen. Passend dazu erscheint nun auch der gleichnamige Literaturklassiker von Stephen King in einem neuen Gewand und der sorgt auch heute noch für Gänsehaut beim Leser. Nicht nur Nostalgiker dürften ihre helle Freude an dieser Geschichte haben, die in Derry, Maine ansetzt und sich dort mit dem ultimativen Bösen auseinander setzt. In der Kanalisation hat selbiges 28 Jahre lang gehaust und nun ist es zurück. Hungrig, hintersinnig und überaus mörderisch begibt sich Stephen Kings „Es“ in Form eines Clowns auf die Suche nach Nahrung und trifft dabei auf eine Gruppe von sieben Freunden, die anfangs eingeschüchtert, sich dazu entschließen dem Grauen direkt gegenüber zu treten. Wie das wohl am Ende ausgeht? Lass dir dieses Spektakel auf keinen Fall entgehen. Und hol dir bei der Gelegenheit auch gleich noch das charmante Werk „Gwendys Wunschkasten“ nach Hause. Das gruselige Buch, welches in Kooperation mit Richard Chizmar entstanden ist, bringt uns in die kleine Stadt Castle Rock in Main zurück, wo immer wieder seltsame Dinge vor sich gehen. Von dort aus nimmt die Geschichte des Horror-Maestros und Verlegers von Cemetary Dance Publications ihren Ausgangspunkt und schon bald liegt kein Stein mehr auf dem anderen. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die junge Gwendy, die sich auf einmal mit einem schwarz-gekleideten Unbekannten konfrontiert sieht. Er schenkt ihr aus dem Nichts einen kleinen Holzkasten mit jeder Menge Schlatern und Hebeln. Wozu allerdings dient er? Gwendy kann es nicht lassen und probiert ihn kurzerhand aus, ohne zu wissen, was sie damit auslösen wird. Lass dich also ein auf diese spannende Gruselrunde und freu dich noch dazu über charmante Seitenhiebe auf Klassiker wie Cujo, Das Spiel oder Dolores.
// Zur Gruselrunde darf natürlich auch ein Werk von Margaret Atwood nicht fehlen, die ja bereits den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels abgestaubt hat. In ihrem bitterbösen Roman „Hexensaat“ dreht sich dabei alles um einen Typen namens Felix, der sich als Theatermacher seinen Lebensunterhalt verdient. Seine Inszenierungen gehören zum faszinierendsten, was derzeit auf dem Markt ist und so erarbeitet er sich schnell einen Ruf als legendärer Künstler. Sein Antrieb allerdings bleibt der breiten Masse verborgen, er versucht nämlich durch seine Aufführungen eine private Tragödie zu vergessen. Als er eines Tages im Rahmen einer Intrige seiner engsten Mitarbeiter seinen Job aufgeben muss, zieht er sich vollends zurück und schmiedet einen perfiden Racheplan. Zwölf lange Jahre ziehen ins Land, bis er sein Vorhaben schließlich in die Tat umsetzen kann. Ob er dabei tatsächlich auf Magie zurück greift? Lass dich ein auf dieses gruselige Stück Literatur, dass dir auch Tage nach dem Schließen des Buchrückens noch im Kopf herumschwirren wird.
// Um einen hochbegabten Außenseiter dreht sich derweil das neue Buch von Neil Smith, welches auf den schönen Titel „Das Leben nach Boo“ hört. Darin setzt sich der Autor mit der abstrusen Vorstellung auseinander, was wohl passieren würde, wenn jemand nach dem Tod nach Alter und Herkunft getrennt in einer klar definierten Sphäre oben im Himmel aufwachen würde. Schräger Gedanke? Das findet auch der 13-Jährige Oliver „Boo“ Dalrymple, der sich plötzlich in einem Himmel für gleichaltrige Amerikaner wieder findet und erstmal keinen Plan hat, wo er da eigentlich gelandet ist. Was darauf folgt ist ein schlicht bemerkenswertes Abenteuer über eine Welt, die nur von Jugendlichen beherrscht wird und die Folgen, die sich aus eben jenem Umstand ergeben. Kein Wunder, dass bereits zahlreiche Leser und Rezensenten nahezu hingerissen sind, von diesem Buch, weil es doch so manche existenzielle Frage verhandelt und damit mal eben unser ganzes Dasein auf den Prüfstand stellt. Wie sie am Ende aussieht, diese Welt voller Jugendlicher? Am besten du schnupperst selbst mal rein.
// Wer auf Kurzgeschichten steht, der kommt bei dem Sammelband „Das ist ja wohl der Horror!“ auf seine Kosten. Die gruseligen Geschichten im Rahmen der Veröffentlichung aus dem „Rowohlt“-Verlag wurden allesamt von unterschiedlichen Autoren geschrieben und jagen einem immer wieder einen kalten Schauer über den Rücken. Dass es sich dabei keinesfalls um klassische Gespenster-Geschichten handelt, wird schon bei Durchsicht der teilhabenden Schriftsteller deutlich. Ob Heinz Strunk, Ralf König oder Dirk Stermann. Das „Who is Who“ der gegenwärtigen Autoren-Szene hat sich daran gemacht, dem Thema „Horror“ noch einmal ungeahnte Facetten abzuringen und so freuen wir uns über einen tatsächlich gruseligen, aber auch ziemlich schrägen Band mit jeder Menge „Angst- und „Bangegeschichten“, die man sich als Fan von Till Raether, Kirsten Fuchs, Tex Rubinowitz und Frank Schulz auf keinen Fall entgehen lassen sollte.
// Zu guter Letzt noch der Hinweis auf einen spannenden Sammelband aus dem renommierten „Taschen“-Verlag, der sich mit dem Thema „Horror Cinema“ auseinander setzt. Gruselfans jedenfalls dürften begeistert sein von dem Werk der beiden Herausgeber Paul Duncan & Jürgen Müller, das noch einmal die besten Gruselfilme aller Zeiten in sich versammelt. Auf 640 prall gefüllten Seiten bekommt man hier alles, was das Herz begehrt. Zombies, Geister, Kannibalen. In zehn Kapiteln liefert uns der Band einen Rundumschlag in Sachen Horror-Kultur und beschert uns dabei zahllose Schocker seit den 20er Jahren des vorhergehenden Jahrhunderts. Während wir im ersten Teil noch an die Geschichte des Horror-Genres herangeführt werden, präsentieren uns die Macher im zweiten Band dann zu allem Überfluss auch noch 50 Filme der düsteren Sorte, die man als echter Fan von Freddy, Jason und Co. Unbedingt gesehen haben sollte. Lass dir dieses Werk also passend zum Halloween-Fest nicht entgehen und viel Spaß beim Gruseln. Euer „Aufgelesen“-Team.
UND WAS NUN?