mit „Der beste Letzte“, „Kommissar Maus löst jeden Fall“ und „Ein Bär namens Paddington“.
// Erster. Erster. Ich bin der Erste und du bist der Letzte! Diese Phase scheinen Kindergartenkinder wohl einmal durchlaufen zu müssen. Ein tolles Buch, das dieses Phänomen ab absurdum führt ist „Der beste Letzte“ (J. P. Bachem, ISBN 9783761631850) von William Bee. Natürlich geht es hier um einen Wettbewerb. Gesucht wird „Das beste Monster der Welt“. Arnold, ein Junge im ähnlichen Alter, wie die Leser (zwischen 3 und 6 Jahren) besitzt das knuddelige und liebenswerte Monster Sidney. Aber schon in der 1. Runde der Fernsehaufzeichnung kann Sidney leider keine Punkte sammeln, da er keine haarigen Warzen präsentieren kann. Und auch bei der nächsten Disziplin steigen Sidneys Chancen nicht. Albert ist das alle sehr peinlich. Tatsächlich sind die Preisrichter aber viel peinlicher, denn sie sind offensichtlich ihrer Aufgabe kaum gewachsen, kippen um, laufen weg oder rennen mit zugehaltener Nase davon. Trotz aller Widrigkeiten stellt Sidney einen neuen Rekord auf und erhält am Schluss doch noch einen goldenen Pokal. Mit „Der beste Letzte“ ist dem englischen Autor ein niedliches Vorlese-Bilderbuch gelungen, das zeigt, echte Freundschaft kann nicht peinlich sein. Originell wie am Höhepunkt der Geschichte die beiden Seiten ein weiteres Mal aufgeklappt werden können, sodass man ein Panoramabild vor sich hat. Aufwendig illustriert von Kate Hindely. (Euro 12,95)
// Beim Vorlesen dieses reizenden Bilderbuch „Kommissar Maus löst jeden Fall – Die Läuse sind los“ (HABA, ISBN 9783869142043) hat man zwangsläufig die Stimme des Sprechers der 3 Fragezeichen im Ohr. Denn Kommissar Maus ist ein Kommissar der Tat ohne viele Worte zu verlieren. Eigentlich hätte es für Maus ein ruhiger Tag werden können, als er das Telefon mit einer aufgeregten Stimme vom Kindergarten abnimmt. Maus macht sich direkt zum Tatort um die Lage, viele Kindergartenkinder die sich am Kopf kratzen, zu inspizieren. Eine räuberische Bande mit Juckpulver kann allerdings schnell ausgeschlossen werden. Mit Lupe bewaffnet macht sich Maus zum Tatort, den Kopf eines blonden Mädchens. Nach kurzer Zeit hat er auch schon den ersten, ihm bekannten, Übeltäter auf frischer Tat ertappt. Die gemeine Kopflaus begeht Blutklau vor seinen Augen. Gut, dass Kommissar Maus weiß, wie man diesen Delinquenten, habhaft wird. Die Kindergartenfamilie ist erleichtert, als Kommissar Maus nach getaner Arbeit wieder auf seinem Mäuseroller nach Hause flitzt. Nur komisch, dass es Kommissar Maus nun hinterm Ohr juckt. Ein tolles Buch von Sibylle Rieckhoff für ein pikantes Thema. Alle die nicht nur an Detektivgeschichten für 3- bis 6-Jährige interessiert sind, finden auf der letzten Seite noch eine hilfreiche Übersicht was zu tun ist, wenn man nicht Kommissar Maus anrufen kann um Kopfläuse zu bekämpfen. (Euro 12,95)
// Paddington, den Bär mit dem roten Schlapphut und dem dunkelblauen Dufflecoat, gibt es schon seit 1958. Damals erfand der Engländer Michael Bond (1926 – 2017), die erste Geschichte vom sprechenden Bären, aus Peru. Das 25 weitere Bände dem Erstlingswerk „A Bear Called Paddington“ folgen sollten, konnte damals keiner ahnen. In „Ein Bär namens Paddington – Seine größten Abenteuer“ (Gulliver, ISBN 9783407749031) sind die Geschichten aus „Geschichten von Paddingtion“ bis „Paddington hilft, wo er kann“ vereint. Natürlich beginnt das Werk mit dem Einzug von Paddington bei der Familie Brown. Mit Mrs. und Mr. Brown und den beiden Kindern Judy und Jonathan erlebt man hier die 60er Jahre in London. Der drollige Bär lässt kein Fettnäpfchen aus und gerät immer wieder in Schwierigkeiten. Auf den 544 Seiten bricht um Paddington ganz plötzlich Caos aus, obwohl er doch nur alles richtig machen wollte.
Eine kleckerfreie Mahlzeit scheint es bei Paddington nicht zu geben, was natürlich die jüngeren Zuhörer sehr amüsiert. Paddington lässt sich zum Glück nicht unterkriegen, er bleibt dran und findet immer einen (vermeintlichen) Auswege. Wegen seines unermüdlichen Optimismus und dass er sich nicht unterkriegen lässt, schließen ihn alle Leser schnell in ihr Herz. So ist es nicht verwunderlich, dass die Abenteuer vom kleinen Bären für alle Familienmitglieder funktioniert. Das glauben übrigens nicht nur wir. Schließlich wurde der Kinderbuchklassiker in 40 Sprachen übersetzt, weltweit über 35 Millionen Mal verkauft und im Kino konnte man Paddington bei uns auch schon zweimal sehen. (Euro 15,00)
UND WAS NUN?