// aufgelesen vol. (2)33 – „das kaff“

mit neuen Büchern von Jan Böttcher, Joe Hagan, James Ellroy, Paul Auster und Marc Raabe. // Über den „Rolling Stone“ wurden inzwischen auch schon mehrere Bücher geschrieben. Schließlich ist die Musikgazette bis heute eine der wichtigsten ihrer Zunft. Nun widmet sich Joe Hagan dem Rolling Stone-Gründer Jann Wenner und tischt uns dessen interessante Erlebnisse noch […]

mit neuen Büchern von Jan Böttcher, Joe Hagan, James Ellroy, Paul Auster und Marc Raabe.

// Über den „Rolling Stone“ wurden inzwischen auch schon mehrere Bücher geschrieben. Schließlich ist die Musikgazette bis heute eine der wichtigsten ihrer Zunft. Nun widmet sich Joe Hagan dem Rolling Stone-Gründer Jann Wenner und tischt uns dessen interessante Erlebnisse noch einmal in literarischer Form auf. Er hat sie schließlich alle getroffen. Mick Jagger. Boby Dylan. Bruce Springsteen. Und so finden sich in „Sticky Fingers“ zahlreiche bis heute nicht bekannte Episoden aus dem bewegten Leben der einzelnen Künstler, die man sich als Fan auf keinen Fall durch die Lappen gehen lassen sollte. Anhand des Werkes kann man nicht nur die rauschhaften Jahre in New York und San Francisco rückvollziehen, Joe Hagan hatte auch die Möglichkeit das Archiv von Jann Wenner zu studieren und was er dort so zu Tage fördert über Yoko Ono, Elton John, Keith Richards oder Paul McCartney ist schlicht bemerkenswert. Und deshalb wünschen wir jetzt schon allen Rock-Musik-Fans viel Spaß bei der Lektüre dieses spannenden Buches.

// Jan Böttcher war einst in der Berliner Band Herr Nilson als Sänger und Liedermacher aktiv. Seit nun schon einigen Jahren veröffentlicht er in regelmäßigen Abständen spannende Romane, die einen immer wieder den Atem rauben. Mit „Das Kaff“ liegt nun sein neuester Wurf in den Regalen und in dem steht ein Architekt namens Michael Schürtz im Mittelpunkt des Geschehens. Er ist nämlich kurzerhand wegen seinen Karrierewünschen in die Großstadt abgedampft und muss nun widerwillig wieder dorthin zurückkehren, wo er einst aufgewachsen ist. Er soll dort einen Bauleiterjob erledigen, aber die Menschen dort sind ihm noch wesentlich näher verbunden, als er es eigentlich möchte. Anfangs tröstet sich der Protagonist noch damit, dass es ja nur für einen Sommer ist, aber schon bald merkt er wie die Bindung zu seiner Heimatstadt wieder enger wird. Ob er am Ende allerdings wirklich dort bleibt? Lass dich verzaubern von diesem spannenden Werk aus dem echten Leben, das einem immer wieder ein breites Grinsen aufs Gesicht zaubert.

// Auf den Titel „Die Rothaarige“ hört das neue Werk von James Ellroy, der bereits mit seiner „Schwarzen Dahlie“ für Furore sorgte. In seinem neuen dreht sich dabei alles um die Mutter des Autors, die im Jahre 1958 in L.A. vergewaltigt und ermordet wurde. Der Täter ist seither auf freien Fuß und die Akte geschlossen, weil keine weiteren Ermittlungen mehr durchgeführt werden. James Ellroy war damals zehn Jahre alt und er hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Mörder seiner Mutter trotzdem zu finden. Im Jahre 1994 stößt er dabei zusammen mit Detective Bill Stoner auf neue Hinweise, die endlich die lange erhoffte Erlösung versprechen. Ob es ihm am Ende gelingt? Lass dich ein auf die spannende Suche nach dem Mörder von James Ellroys Mutter, denn dieses Buch hier sprengt im wahrsten Sinne des Wortes alle Grenzen.

// Wer auf Geschichten aus dem echten Leben steht, die aber dennoch äußerst außergewöhnlich sind, der ist bei „Das rote Notizbuch“ von Paul Auster an der richtigen Adresse. In dem bereits 1995 veröffentlichten Buch erzählt der Autor nicht nur von überraschenden Zufällen, er hat auch so manche Überraschung für den Leser parat, die Selbiger sich auch 23 Jahre später nicht entgehen lassen sollte. So konfrontiert uns der Bestseller-Autor nicht nur mit einem Jungen, der tatsächlich vom Blitz getroffen wurde, sondern auch mit einem verbrannten Zwiebelkuchen und einem mysteriösen Zettel in einem Pariser Hotelzimmer. Was jeweils dahinter steckt, möchten wir hier natürlich noch nicht verraten, nur so viel. Diese Geschichten hier sind so außergewöhnlich, dass man sie einfach nur als genial bezeichnen möchte. Also lasst euch überraschen. Es lohnt sich.

// Zu guter Letzt noch der Hinweis auf den neuen Roman von Marc Raabe, der uns mal wieder mit einer spannenden Geschichte bei Laune hält. „Schlüssel 17“ nennt sich der neueste Thriller des Autors von „Schnitt“ und „Der Schock“ und wir werden zu Beginn erst einmal in den Berliner Dom transferiert. Dort finden die Ermittler eine grausam zugerichtete Leiche mit schwarzen Flügeln, wobei es sich in diesem Fall um die Pfarrerin des Doms handelt. Um ihren Hals baumelt ein Schlüssel mit der Zahl 17 drauf und das ruft Tom Babylon vom LKA auf den Plan. Der Schlüssel steht nämlich in Verbindung mit dem Verschwinden seiner kleinen Schwester Viola und so macht er sich fortan daran sie wieder zu finden. Ob er es am Ende schafft? Wenn du auf vielschichtige Figuren und einen spannenden krimi-Plot stehst, dann bist du hier genau an der richtigen Adresse. Und damit Schluss für heute. Bis zur nächsten Leserunde.