// zuckerbeat vol. (5)85 – „killing eve“

mit neuer Musik von Cigarettes After Sex, Idles und dem Soundtrack zur ersten Staffel von „Killing Eve“. // Wer auf hochwertige Veröffentlichungen im Vinyl-Look steht, der sollte sich mal den ganz wunderbaren Soundtrack zu „Killing Eve“ aus dem Hause „Pias“ ansehen. Das „Die Cut“-Cover macht Lust auf mehr und spiegelt den schrägen Charme der Serie […]

mit neuer Musik von Cigarettes After Sex, Idles und dem Soundtrack zur ersten Staffel von „Killing Eve“.

// Wer auf hochwertige Veröffentlichungen im Vinyl-Look steht, der sollte sich mal den ganz wunderbaren Soundtrack zu „Killing Eve“ aus dem Hause „Pias“ ansehen. Das „Die Cut“-Cover macht Lust auf mehr und spiegelt den schrägen Charme der Serie kongenial wieder. Ähnlich wie die Serie „Dexter“ schafft es die Reihe konsequent die Grenzen zwischen Gut und Böse zu vermischen und so lies man sich auch nicht lumpen die Scheiben gleich noch in der limitierten Fassung in einer „Blood Splatter“-Variante auf den Markt zu werfen. Inhaltlich geht’s auf den insgesamt 4-LP-Seiten ebenfalls rund. Den Haupteil der Songs streuen dabei Unloved bei, wobei man sich schon nach wenigen Minuten von den cineastischen Sounds in ein Paralleluniversum geschubst sieht. Ebenfalls mit am Start sind außerdem Brigitte Bardot, Cat’s Eyes und The Troggs, die für jede Menge Abwechslung sorgen und diesen Soundtrack zu einem der faszinierendsten in Sachen Serien-TV-Kost avancieren lässt. Um das Ganze abzurunden, steuern dann Cigarettes After Sex mit „K“ ebenfalls noch einen wirklich tollen Song bei, wobei wir dann auch schon bei der nächsten Rezension angelangt wären.

// Nach dem großen Erfolgsalbum ist es ja nicht immer einfach, einen ebenbürtigen Nachfolger vorzulegen. Cigarettes After Sex-Frontmann und Gitarrist Greg Gonzalez hat deshalb zusammen mit Craid Silvey (Arcade Fire) gleich selbst Hand angelegt, um dem neuen Werk namens „Cry“ einen entsprechenden Sound zu verpassen. Die Scheibe orientiert sich dabei vom Sound her stark am Vorgänger, sind aber auch von der Aufnahmesession in einer Finca auf der Insel Mallorca geprägt. Darüber hinaus dienten dem Musiker Filme von Éric Rohmer und die Songs von Selena und Shania Twain als Inspirationsquelle. „Cry“ handelt deshalb auch von den romantischen Seiten des Leben.s Von Liebe. Von Schönheit. Und von all den komplexen Dingen, die mit der Gefühlswelt einhergehen. Was also könnte man sich im Herbst sehnlicher wünschen als diese Musik.

// Zu guter Letzt außerdem mal wieder der Hinweis auf ein Live-Album. Diesmal maßen sich die gefeierten Idles an ihren Sound noch einmal brachialst auf die Bühne zu bringen und das Ergebnis ist begeisternd. „A Beautiful Thing: Idles Live At The Bataclan“ nennt sich der Rundumschlag der Band, die mit »Brutalism« (2017) und dem Nachfolger »Joy As An Act Of Resistance« (2018) für jede Menge Aufregung in der Szene sorgte. Nun also bekommen wir 19 Tracks voll schillernder Brachialität vor den Latz geknallt und die Post Punks aus Bristol machen mit dieser Veröffentlichung abermals deutlich, warum ihnen ihre Fans so zu Füßen liegen. Aufgenommen im Pariser Club am 3. Dezember des vergangenen Jahres bekommt man hier sozusagen ein Best Of des bisherigen Schaffens von Idles und du solltest dir die Chance keinesfalls entgehen lassen, diese Musik hier noch einmal im Live-Kontext zu genießen. Sie ist wie geschaffen dafür. Und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Zuckerbeat.