// aufgelesen vol. (3)35 – „dicht“

mit neuen Büchern von Dirk Rossmann, Dr. Seuss und Stefanie Sargnagel. // Wer sich gerne mal wieder eine spannende Geschichte zum Thema „Klimawandel“ zu Gemüte führen möchte, der kommt im neuesten Werk von Dirk Rossmann auf seine Kosten. In „Der neunte Arm des Oktopus“ dreht sich alles um eben genau dieses dringliche Thema. Der Begründer […]

mit neuen Büchern von Dirk Rossmann, Dr. Seuss und Stefanie Sargnagel.

// Wer sich gerne mal wieder eine spannende Geschichte zum Thema „Klimawandel“ zu Gemüte führen möchte, der kommt im neuesten Werk von Dirk Rossmann auf seine Kosten. In „Der neunte Arm des Oktopus“ dreht sich alles um eben genau dieses dringliche Thema. Der Begründer der Drogerie-Kette Rossmann schaffte es bereits mit seiner Autobiografie „…dann bin ich auf einen Baum geklettert“ in die Bestsellerliste und auch sein neuestes Werk hat das Zeug dazu sich zum absoluten Bestseller zu entwickeln. In der Geschichte selbst dreht sich alles um ein immer mehr aussichtsloses Unterfangen. Die USA, China und Russland entschließen sich deshalb radikal umzusteuern und greifen auf drastische Weise in den Alltag der Bürger ihrer Länder ein. Doch das wird nicht von allen einfach so hingenommen und man merkt dem Autor des Werkes in jeder seiner Zeilen an, wie wütend über die gegenwärtige Situation ist. Sein dringliches Anliegen verpackt er schließlich in einen wirklich spannenden Thriller, in dem sich nicht nur die Supermächte der Welt treffen, sondern auch ein Koch und eine Geheimagentin. Dabei transferiert uns der Autor vor ins Jahre 2100, um seinem Anliegen noch ein wenig mehr Nachdruck zu verleihen. Also lass dich ein auf dieses spannende und vor allem nachdenklich stimmende Werk. Du wirst es ganz sicher nicht bereuen.

// Weihnachten ist zwar bereits vorüber, ein ganz schön festliches Präsent haben wir aber trotzdem noch für euch. Via „Kunstmann“ ist nämlich seit kurzem wieder eine Neuauflage des altehrwürdigen Werks über den „Grinch“ erschienen und die macht auch im Januar noch ganz viel Spaß. Die Geschichte von Dr. Seuss erschien erstmals im Jahre 1957 und wurde in einer erneuerten Form nochmal im Jahre 1985 auf den Markt geworfen. Bis heute zählt sie zu den Weihnachtsklassikern schlechthin und das liegt auch daran, dass ihr bei aller Boshaftigkeit etwas Hoffnungsvolles innewohnt. „Die Grinch oder die geklauten Geschenke“ wurde dabei von Nadia Budde sehr gekonnt ins Deutsche transferiert, so dass der Charme des Originals zu jedem Zeitpunkt erhalten bleibt. Die Geschichte wirkt trotz der vielen Reime niemals gekünstelt, sondern zieht einen sofort in ihren Bann. Wer sie noch nicht kennen sollte, dem sei gesagt, dass es sich bei dem Grinch um jemanden handelt, der Weihnachten hasst. Er hasst wirklich alles daran, die freudigen Kinder, die Geschenke und das doofe gemeinsame Singen. Vom Essen ganz zu schweigen. Am liebsten möchte er das ganze Fest sabotieren und beginnt einen fiesen Plan auszuhecken. Er verkleidet sich selbst als Weihnachtsmann, doch anstatt Geschenke zu verteilen, sackt er kurzerhand alles ein und sorgt so für jede Menge Empörung. Ob es trotzdem ein Happy End gibt? Lass dich ein auf diese Geschichte mit wirklich zauberhaften Motiven, die einen nicht mehr loslässt. Es lohnt sich wirklich diesen Weihnachtsklassiker sein Eigen nennen zu dürfen.

// Stefanie Sargnagel derweil ist ein Kind des Internets, aber ihre Kindheit verbrachte sie sich größtenteils auf der Straße. In ihrem Coming Of Age-Roman „Dicht“ lässt sie uns deshalb noch einmal daran teilhaben, wie das ist, wenn man als Jugendliche in Wien heranwächst. Sex, Drugs & Rock´n´Roll stehen da genauso auf dem Programm, wie jede Menge Ausflüge in Richtung Psychiatrie und Bruchbuden, in denen sich mehr oder weniger liebenswerte Antihelden des Alltags tummeln. Wenn du also mal wieder ein ebenso brutal ehrliches, wie auch witziges Werk in die Finger bekommen möchtest, dann lass dir „Dicht“ nicht entgehen. Die im Jahre 1986 geborene Autorin schaffte es ja bereits mit ihren lakonischen Eskapaden zuvor um den kleinen Finger zu wickeln und auch diesmal kann man nur staunen über dieses so brachial erzählte Werk, das trotz allem einen Hintersinn versprüht, der einem den Atem raubt. Lass dir die „Aufzeichnungen einer Tagediebin“ also auf keinen Fall durch die Lappen gehen. Sie lohnen sich.