// aufgelesen vol. (4)23 – „feuer“

mit dem neuen Romanen von Deborah Feldman & Maria Pourchet. // Heute wollen wir uns zu Beginn dem Werk „Jugendfetisch“ von Deborah Feldman widmen, das nicht nur die persönliche Reise der Autorin durchleuchtet, sondern auch tiefgreifende Fragen zur jüdischen Identität in der heutigen Zeit aufwirft. Deborah Feldman, bekannt für ihre eindrucksvolle Autobiografie „Unorthodox,“ bringt uns […]

mit dem neuen Romanen von Deborah Feldman & Maria Pourchet.

// Heute wollen wir uns zu Beginn dem Werk „Jugendfetisch“ von Deborah Feldman widmen, das nicht nur die persönliche Reise der Autorin durchleuchtet, sondern auch tiefgreifende Fragen zur jüdischen Identität in der heutigen Zeit aufwirft. Deborah Feldman, bekannt für ihre eindrucksvolle Autobiografie „Unorthodox,“ bringt uns in diesem Buch nach Berlin, wo sie ein neues Leben in Deutschland beginnt und dabei mit einer Vielzahl von Fragen und inneren Konflikten konfrontiert wird. Berlin, die pulsierende Metropole, ist der Schauplatz dieses neuen Lebens, das Deborah Feldman nun lebt. Sie wollte einfach nur „Mensch unter Menschen sein, Berliner unter Berlinern“ sein, aber ihre Reise wirft eine entscheidende Frage auf:

Wie weit ist ihr das tatsächlich gelungen? Ihre Suche nach Identität und Zugehörigkeit führt sie auf eine faszinierende und tiefgründige Reise, auf der sie sich mit ihrem eigenen Judentum und ihrer kulturellen Erbschaft auseinandersetzt. Die zentrale Frage, die sich durch das Buch zieht, ist die Bedeutung des „Jüdischseins“ in der heutigen Welt. Deborah Feldman wurde von Holocaust-Überlebenden in den USA erzogen und ist nun ausgerechnet nach Deutschland zurückgekehrt. Dabei plädiert sie für mehr Gemeinsamkeit über kulturelle und nationale Grenzen hinweg und ermutigt all jene, die sich aus den Fesseln von Gruppenzwängen befreien wollen, um ihre Identität frei und selbstbestimmt zu definieren. Deborah Feldman, als Autorin und als Person, stellt dabei mutig und inspirierende Fragen. Ihr Buch ist nicht nur eine Reflexion über die jüdische Identität, sondern auch eine universelle Erkundung der menschlichen Suche nach Selbstbestimmung und Authentizität. Ihr neues Werk ist ein Buch, das zum Nachdenken anregt, die Leserinnen und Leser herausfordert und gleichzeitig mit einer eindrucksvollen Prosa und einer eindringlichen Botschaft begeistert. Wer also nach einem Buch sucht, das die Tiefe der menschlichen Identität und die Komplexität der kulturellen Zugehörigkeit erkundet, wird von „Jugendfetisch“ sicherlich zutiefst bewegt sein.

// „Feuer“ von Maria Pourchet ist ein Buch, das man am Liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Die Geschichte von Laure und Clément ist eine leidenschaftliche Achterbahnfahrt der Gefühle, die auf faszinierende Weise die Komplexität der Liebe und die gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit beleuchtet. Maria Pourchet präsentiert uns in diesem Roman zwei faszinierende Hauptfiguren, Laure und Clément, die auf den ersten Blick so unterschiedlich sind, aber in ihrem Verlangen nach etwas Aufregendem und Bedeutsamen in ihrem Leben vereint sind. Laure, die Dozentin und Mutter von zwei Töchtern, fühlt sich in einer Sackgasse gefangen, während Clément, der in der Finanzwelt tätig ist, jeglichen Glauben an die Welt verloren hat. Ihre Begegnung entfacht ein Feuer, das beide außer Kontrolle geraten lässt, und wir als Leserinnen und Leser werden Zeugen dieses berauschenden Auf und Ab ihrer leidenschaftlichen Affäre. Was „Feuer“ so bemerkenswert macht, ist nicht nur die provokante und freche Erzählweise von Maria Pourchet, sondern auch die Art und Weise, wie sie die großen gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit in die Handlung integriert. Die Themen Feminismus, das Streben nach Sinn und Erfüllung in einer hektischen Welt und die Sehnsucht nach dem Unerwarteten werden auf eine eindringliche Weise behandelt, die zum Nachdenken anregt. Pourchets Schreibstil ist mitreißend und voller Leidenschaft, und sie schafft es, die Emotionen und inneren Konflikte ihrer Charaktere auf eine Weise darzustellen, die den Leser tief berührt. Man kann sich in Laure und Clément hineinversetzen und ihre inneren Kämpfe nachvollziehen, was das Buch umso packender macht. „Feuer“ ist ein Buch, das einen nicht mehr loslässt, sobald man sich in seine Seiten vertieft hat, also lasst es euch auf keinen Fall durch die Lappen gehen. Bis zu unserer nächsten Leserunde.