// aufgelesen vol. (4)46 – „berlin? ja, wir hatten mal was“

mit dem neuen Buch von Kati von Schwerin. // „Berlin, ja wir hatten mal was?“ ist eine fesselnde und zugleich erschütternde Erzählung über die Liebe einer Frau zu einer Stadt und den schmerzhaften Prozess des Loslassens. Kati von Schwerin nimmt uns mit auf eine emotionale Achterbahnfahrt durch die Höhen und Tiefen ihrer Beziehung zu Berlin, […]

mit dem neuen Buch von Kati von Schwerin.

// „Berlin, ja wir hatten mal was?“ ist eine fesselnde und zugleich erschütternde Erzählung über die Liebe einer Frau zu einer Stadt und den schmerzhaften Prozess des Loslassens. Kati von Schwerin nimmt uns mit auf eine emotionale Achterbahnfahrt durch die Höhen und Tiefen ihrer Beziehung zu Berlin, einer Stadt, die einst ihre große Liebe war. Von Anfang an ist klar, dass diese Liebe keine gewöhnliche ist. Berlin war für Kati von Schwerin nicht nur eine Stadt, sondern eine Quelle der Inspiration, der Freiheit und des Abenteuers. Doch nach zwölf Jahren intensiver Beziehung ist die Magie verflogen, die Glut erloschen, und zurück bleibt eine traurige Erkenntnis: Berlin ist nicht mehr das, was es einmal war. Der metaphorische Akt, Berlin zur Paartherapie zu schleppen, ist nicht nur kreativ, sondern auch zutiefst bewegend. In den Sitzungen werden die ungeschminkten Wahrheiten aufgedeckt, die dunklen Seiten ans Licht gebracht. Kati von Schwerin zeigt uns ein Berlin, das seine Unschuld verloren hat, das von Dreck, Drogen und Unverbindlichkeiten geprägt ist.

Es ist ein Berlin, das seine Identität zu verlieren droht, das zwischen Glamour und Verfall, zwischen Aufbruch und Verzweiflung gefangen ist. Die Beschreibungen sind ehrlich und schonungslos. Wir sehen ein Berlin in löchrigen Schlüppern, ein stinkendes Glücksbärchi auf einem kaputten E-Scooter, das sich auf den Weg zu seinem Dealer macht. Die Metaphern sind kraftvoll und treffend, sie veranschaulichen das traurige Schicksal einer Stadt, die einst so lebendig und pulsierend war. „Berlin, ja wir hatten mal was?“ ist mehr als nur eine Liebeserklärung an eine Stadt. Es ist ein Abschiedsbrief, eine Hommage an vergangene Zeiten und verlorene Träume. Doch trotz aller Tragik und Melancholie schimmert am Horizont ein Funken Hoffnung. Vielleicht ist es an der Zeit, loszulassen und neue Wege zu gehen. Vielleicht ist es an der Zeit, Berlin gehen zu lassen und sich selbst neu zu entdecken. Insgesamt ist „Berlin, ja wir hatten mal was?“ ein bemerkenswertes Buch, das den Leser mitnimmt auf eine Reise der Selbstreflexion und des Abschieds. Es ist ein Buch, das berührt, bewegt und zum Nachdenken anregt – über die Natur der Liebe, die Vergänglichkeit des Glücks und die Kraft der Veränderung.