// aufgelesen vol. (4)47 – „cheyenne“

mit dem Werk „Cheyenne“ von Daniel Borgeldt. // Daniel Borgeldts Roman „Cheyenne“ entführt die Leser in die düstere und faszinierende Welt einer Kleinstadt am Rand des Taunus, wo die Grenzen zwischen Realität und Gangsterfilm verschwimmen und nichts ist, wie es scheint. Die Protagonistin Cheyenne Boudica, eine achtzehnjährige junge Frau, kämpft sich durch ein Leben, das […]

mit dem Werk „Cheyenne“ von Daniel Borgeldt.

// Daniel Borgeldts Roman „Cheyenne“ entführt die Leser in die düstere und faszinierende Welt einer Kleinstadt am Rand des Taunus, wo die Grenzen zwischen Realität und Gangsterfilm verschwimmen und nichts ist, wie es scheint. Die Protagonistin Cheyenne Boudica, eine achtzehnjährige junge Frau, kämpft sich durch ein Leben, das von Tristesse, Kriminalität und familiären Geheimnissen geprägt ist. Zusammen mit ihrem kleinkriminellen Bruder Troy bewohnt sie das Haus ihrer verstorbenen Eltern und taucht ein in die Verlockungen der Frankfurter Unterwelt. Dabei wird sie von ihrer Großmutter beeinflusst, die unter dem Deckmantel einer Pizzeria ihr eigenes mafiöses Geschäft betreibt und ihre eigene Antwort auf den Kapitalismus gefunden hat. Die Handlung nimmt Fahrt auf, als Cheyenne sich in ihre einzige Leidenschaft stürzt: Gangsterfilme. Doch bald verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Film, und Cheyenne findet sich in einem Strudel aus Gewalt, Intrigen und mysteriösen Gestalten wieder.

Ein albanischer Mafiaboss, eine tödliche Hippiefrau, ein Gangster mit Wrestlerambitionen, zwei türkisch-kurdische Kommunisten und ein unsterblicher Killer – sie alle kreuzen Cheyennes Weg und ziehen sie tiefer in eine Geschichte, in der sie selbst die Hauptrolle zu spielen scheint. Borgeldt erschafft eine faszinierende Welt voller skurriler Charaktere und unerwarteter Wendungen. Die Atmosphäre ist düster und beklemmend, während die Handlung vor Spannung nur so knistert. Mit jedem Kapitel wird die Geschichte komplexer, und der Leser wird mitgerissen von Cheyennes verzweifeltem Versuch, den Fängen der Kleinstadtmafia zu entkommen. „Cheyenne“ ist ein Roman, der die Konventionen des Gangstergenres auf den Kopf stellt und den Leser auf eine fesselnde Reise durch die Abgründe der menschlichen Psyche mitnimmt. Borgeldt gelingt es, die Grenzen zwischen Realität und Fiktion zu verwischen und eine Geschichte zu erzählen, die noch lange nach dem Lesen im Gedächtnis bleibt. Ein absolutes Muss für Fans von düsteren Thrillern und packenden Gangstergeschichten.