// aufgelesen vol. (4)49 – „content“

mit dem Werk „Content“ von Elias Hirschl. // In „Content“ nimmt uns Elias Hirschl mit auf eine faszinierende Reise in die Welt der digitalen Inhalte, Listicles und YouTube-Videos, die die Generation ChatGPT prägen. Inmitten einer sich zersetzenden Welt arbeitet die Erzählerin in der Content-Farm Smile Smile Inc., wo sie sinnentleerte Listen-Artikel verfasst, die nur darauf […]

mit dem Werk „Content“ von Elias Hirschl.

// In „Content“ nimmt uns Elias Hirschl mit auf eine faszinierende Reise in die Welt der digitalen Inhalte, Listicles und YouTube-Videos, die die Generation ChatGPT prägen. Inmitten einer sich zersetzenden Welt arbeitet die Erzählerin in der Content-Farm Smile Smile Inc., wo sie sinnentleerte Listen-Artikel verfasst, die nur darauf abzielen, Clicks zu generieren. Doch hinter der scheinbaren Oberflächlichkeit verbirgt sich eine tiefgreifende Satire über unsere Zeit. Hirschl gelingt es meisterhaft, die Absurditäten und Banalitäten des digitalen Zeitalters auf den Punkt zu bringen. Die Welt mag untergehen, aber das hindert die Protagonistin nicht daran, in einer Welt der Memes, Clickbaits und Start-ups zu überleben, die angesichts der brennenden Stadt um sie herum immer absurder wird.

„Content“ ist eine perfekte Romansatire, die nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt. Hirschl wirft einen humorvollen, aber auch kritischen Blick auf die Gesellschaft und ihre Obsession mit oberflächlichen Inhalten und dem Streben nach Aufmerksamkeit um jeden Preis. Die Entwicklungen werden auf amüsante und zugleich erschreckende Weise porträtiert, während alle Anwesenden sich in einer Welt voller Unsicherheiten und Zerstörung zurechtzufinden versuchen. Die politische Dimension des Romans macht „Content“ zu einem zeitgenössischen Werk, das die Essenz unserer digitalen Ära einfängt. Mit scharfem Witz und einer gehörigen Portion Ironie entlarvt Hirschl die Hohlheit und Absurdität einer Welt, die von oberflächlichem Content und Selbstinszenierung geprägt ist. Doch hinter dem Humor lauert auch eine ernsthafte Botschaft, die uns dazu auffordert, die Bedeutung und Auswirkungen unserer digitalen Konsumgesellschaft zu reflektieren. „Content“ ist ein Roman, der nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt. Eine Satire, die die Realität aufs Korn nimmt und uns gleichzeitig die Augen öffnet für die Tragikomödie des modernen Lebens im Zeitalter des Internets.