mit dem Werk „Falcone“ von Roberto Saviano.

// Roberto Saviano, der Autor, der mit „Gomorrha“ die düsteren Geheimnisse der Mafia enthüllte, kehrt nun mit einem neuen Buch zurück, das nicht weniger fesselnd ist. „Über den Mut und die Zerbrechlichkeit eines Mannes, der die Welt veränderte“ ist nicht nur ein Buch über die Verbrechen der Mafia, sondern auch über den Heldenmut eines Mannes, der sein Leben für die Wahrheit riskierte. Das Buch erzählt die Geschichte des größten Mafiajägers der Geschichte, Richter Falcone. Doch es ist nicht nur eine nüchterne Aufzählung von Fakten. Saviano schafft es, aus diesen Fakten Literatur zu machen, die den Leser von der ersten bis zur letzten Seite in ihren Bann zieht. Falcone war nicht nur ein Richter, sondern auch ein Ehemann, ein Bruder, ein Freund. Sein Kampf gegen die Mafia war persönlich und riskant. Mit seinem Geldwäsche-Gesetz forderte er die Mafiosi heraus, und dafür zahlte er letztendlich den höchsten Preis.

Am 25. Mai 1992 wurde Falcone zusammen mit seiner Frau auf dem Weg zum Wochenendhaus von der Mafia in die Luft gesprengt. Dieses Ereignis markierte einen Wendepunkt in der Geschichte Italiens und Europas. Saviano zeigt uns, wie demokratische Strukturen durch die Mafia untergraben werden und wie wichtig es ist, durch Zivilcourage die Welt zu verändern. Es ist kein leichtes Buch. Saviano scheut nicht davor zurück, die grausamen Realitäten der Mafia und die Opfer, die sie fordert, zu zeigen. Doch gerade in dieser Brutalität liegt die Stärke des Buches. Es zwingt den Leser, nicht wegzuschauen, sondern sich mit den unbequemen Wahrheiten auseinanderzusetzen. Als Leser spürt man die Dringlichkeit und die Leidenschaft, mit der Saviano diese Geschichte erzählt. Man spürt auch die Gefahr, die ihm selbst ständig im Nacken sitzt, da er seit Jahren unter Personenschutz lebt. „Falcone“ ist ein Buch, das uns alle betrifft. Es erinnert uns daran, dass der Kampf gegen das Böse nie endet und dass es Mutige wie Falcone gibt, die bereit sind, ihr Leben für die Wahrheit zu opfern.