// ja, auch du mein Freund …

Die Band you and you and you and you gilt als der neue Stern am Rockhimmel. Die fünf Mannen aus Iowa starten in den USA zur Zeit mächtig durch. Ihre Musik, ein kruder Mix aus Industrial, Progrock, Folk und Screamo erscheint zuerst schwer verdaulich, entfaltet aber nach einiger Zeit eine unglaubliche Schönheit, die den geneigten […]

Die Band you and you and you and you gilt als der neue Stern am Rockhimmel. Die fünf Mannen aus Iowa starten in den USA zur Zeit mächtig durch. Ihre Musik, ein kruder Mix aus Industrial, Progrock, Folk und Screamo erscheint zuerst schwer verdaulich, entfaltet aber nach einiger Zeit eine unglaubliche Schönheit, die den geneigten Hörer völlig in sich gefangen nimmt und so schnell auch nicht wieder freilässt. Definitv eine DER Entdeckungen des Jahres. Dass hinter kreativer Musik eben auch kreative und nicht immer einfache Menschen stecken, beweist das folgende Interview mit Sänger Jason Brenner und dem wirren Saitenvirtuosen Fuckyou Man.
Nennen wir es: eine Erfahrung …

 

Zuckerkick: Eure Band erschien ja vor kurzem quasi aus dem Nichts und schlug sofort ein wie eine Bombe. Wie kommt das?
Jason Brenner: Das täuscht. Als Band gibt es uns schon seit ca. 3 Jahren. Alle Mitglieder dieser Band spielen zudem ihre Instrumente seit frühester Kindheit. Natürlich haben wir vor you and you… bei verschiedensten Bands gespielt. Aber nichts von alledem hat uns auf Dauer befriedigt. Wir waren alle auf der Suche nach etwas Bestimmtem. Und das haben wir mit yayayay endlich gefunden. Wir ergänzen uns perfekt. Es herrscht eine absolut kreative Chemie zwischen uns. Wir wissen also genau was wir tun und sind somit auch keineswegs überrascht von der momentanen Entwicklung.

 

Wie kommt es dann, dass man bisher nichts von euch gehört hat?
Fuckyou Man: Ich denke das liegt daran, dass uns bis jetzt nichts daran gelegen hat, gehört zu werden. Wir machen unsere Musik ausschließlich für uns selbst. Uns treibt die reine Spielfreude an. Von mir aus könnten wir auch ohne Publikum touren. Dann würden wir eben in leeren Sälen spielen.Dann wäre vielleicht auch die Luft besser. Wie auch immer, dass sich jetzt auch eine breitere Öffentlichkeit für uns interessiert, ist ein schöner Nebeneffekt, für uns aber erst mal unwichtig.

 

Was heißt das konkret? Sind euch Fans und Erfolg egal?
J.B.: In gewisser Weise ja. Weißt du, wir sind nicht auf Erfolg angewiesen. Finanziell sind wir alle abgesichert. Wir haben also gar nicht vor, mit unserer Musik Geld zu verdienen. Warum denn auch? Das ist doch albern. Ich verstehe die Kids von heute, die sich ihre Musik einfach aus dem Netz ziehen. Warum sollten sie denn für Musik bezahlen, wenn sie doch alles viel bequemer und noch dazu kostenlos von ihrem Rechner aus bekommen können. Ich mag diese Fuck you-Attitüde. (Fuckyou Man lacht im Hintergrund)

 

Ihr seht euch also nicht auf der Seite der Künstler, die sich durch die Downloads bedroht und bestohlen sehen?
FYM: (lacht wieder) Ach was. Da kursiert doch so viel aufgeblasener Mist im Netz. Wer dafür auch noch Geld verlangt, macht sich doch höchstens lächerlich. Ich verachte solche Jammerlappen. Musik ist nun mal ein öffentliches Gut, das jedem überall und kostenlos zur Verfügung stehen sollte. Klar ist es schön, wenn sich Menschen für unsere Musik interessieren und auch noch Geld bezahlen wollen. Wenn sie das aber nicht tun möchten, so what?

 

Aha…. Und wie setzt ihr das im Projekt you an you and you and you um?
JB: Wir veröffentlichen unsere Platte gar nicht mehr regulär in CD- oder Vinyl-Form. Wer von den ganzen Leuten da draußen legt denn bitte noch Wert auf Design und Verpackung? Alles existiert doch nur noch als Daten auf irgendwelchen Festplatten. Und warum denn auch nicht? Also bieten wir unser Album einfach im Netz an. Das ist am unkompliziertesten für uns und unser Label Cheap trick records. Die haben sowieso nicht so sehr viel Lust uns aufwändig zu promoten. Kann uns nur recht sein. Nehmen wir also den Weg des geringsten Widerstandes. Wer unser Album also runterladen will, soll das tun. Uns ist das egal. Hört uns oder hört uns nicht. Was macht das bitte für einen Unterschied?

 

Na da bin ich aber doch etwas verwirrt. Sehr konsumentenfreundlich klingt das ja nicht gerade. Habt ihr…
JB: (unterbricht). Was heißt hier konsumentenfreundlich? Es wird doch eh nur wahllos konsumiert. Haben, haben, haben. Das ist alles was zählt. Warum sollte es denn nur um die Konsumenten gehen? Die nehmen eh alles, was sie bekommen können, ohne zu verstehen, warum und wofür sie das eigentlich tun. Und wir bieten uns eben an. Wir prostituieren uns ja in gewisser Weise. Und weißt du was. Es macht Spaß. Einfach an der Straße zu stehen und zu warten, ob jemand anhält.

 

Naja ich finde doch, dieser Vergleich hinkt etwas.
FYM: So? Das ist deine Meinung. Unsere ist eben nicht so konservativer Art. Tja es lebe das Spießertum. Aber wahrscheinlich versteht man uns sowieso erst duch unsere Musik. Also holt euch den Scheiß und verabschiedet euch von euren alten Einstellungen.

 

Naja dann sage ich mal danke für das…Gespräch.

 

Also dann Leute. Wer billig an Musik rankommen möchte, checkt ab 20. Dezember am besten mal www.cheaptrickrecords.com. Mal sehen …

// von sebastian struch