Das preisgekrönte Werk „Die Einsamkeit der Primzahlen“ von Paolo Giordano ist derweil ein fesselnder Roman, der die Geschichte der beiden Protagonisten Alice und Mattia umreißt. Beide haben ein Geheimnis: In ihrer Kindheit ereignete sich ein Unfall, der für beide ein einschneidendes Erlebnis in ihrem Leben darstellt. Das Drama selbst ist nicht  Schwerpunkt des Romans, sondern das Leben mit dem Trauma, welches beide durch den Unfall davontragen.  In dem Roman gilt es die Geschehnisse zu verarbeiten, was letztlich zu einem Aufeinandertreffen der beiden Protagonisten führt, wobei das Buch sehr gekonnt den unterschiedliche Umgang mit der Schuld thematisiert. Paolo Giordano (* 1982 in Turin) hat mit seinem Debutroman lange den ersten Platz der Bestsellerlisten für sich reserviert und erhielt als jüngster Autor überhaupt den wichtigsten Literaturpreis Italiens, den so genannten „Primo Strega“. Alles in allem ein fesselndes Buch, das man am Besten in einem Zug durchschmökert.