Lesung So., 29.1., 20 Uhr, Kellerperle, Würzburg
Vorverkauf startet am Di 10.1.!! Karten gibt’s im Plattenladen H2O, Karmelitenstr., in der Buchhandlung Neuer Weg, Sanderstr., und natürlich abends in der Kellerperle an der Theke. Sichert euch schnell eure Tickets, denn es gibt nur begrenzt Sitzplätze mit gutem Blick auf die Bühne…
Mit einem Best of an Texten und einem Worst of an Bildern begibt sich Nagel 2012 wieder auf Lesetour.
Ging es bei den Lesungen 2010/2011 noch ausschließlich um den aktuellen Roman „Was kostet die Welt“ (Heyne Verlag), so gibt es diesmal einen Mix aus veröffentlichten und unveröffentlichten Texten aus Nagels Romanen und Kolumnen, verwoben mit aktuellen Anekdoten und schnippischen Schnappschüssen von links und rechts des Wegesrandes, die über einen Beamer an die Wand geworfen und dort aufs Genüsslichste seziert werden. Das Ganze wie immer spontan, kurzweilig und maximal unterhaltsam präsentiert mit dem Charme des professionellen Dilettanten.
Nagel, geboren 1976 in Nordrhein-Westfalen, ist Autor, Musiker und Künstler und lebt in Berlin. Er war Sänger, Texter und Gitarrist der Band Muff Potter, die sich im Dezember 2009 auflöste. Sein Debütroman „Wo die wilden Maden graben“ erschien 2007 im Ventil Verlag, im Frühjahr 2009 wurde das gleichnamige Hörbuch veröffentlicht, das von Axel Prahl, Farin Urlaub und Nagel gelesen wurde. Im Herbst 2010 kam sein zweiter Roman „Was kostet die Welt“ im Heyne Verlag, kurz darauf erschien eine musikalische Interpretation des Romans als 10″ Schallplatte bei Audiolith. Über die Arbeit am Buchcover zu „Was kostet der Welt“, für das Nagel mit Linolplatten, Schnittwerkzeug, Farbe und Papier hantierte, fand er zur bildenden Kunst. Nagel spielt bei den Blood Robots und schreibt ua für das OPAK Magazin.
Was kostet die Welt (Heyne, 2010):
Fear and loathing im Moseltal. Wohin mit dem plötzlichen Geld? Als sein Vater stirbt, nimmt der Taugenichts Meise das unerwartete Erbe und begibt sich auf Reisen. Die Devise: Ausgeben statt horten. Er hat sich geschworen, alles anders zu machen als sein Vater. Doch zurück in Berlin findet er nicht mehr in sein altes Großstadtleben zurück. Von dem verbliebenen Geld unternimmt Meise eine letzte Reise: in die tiefste westdeutsche Provinz – auf ein Weingut im Moseltal. Dort erwartet ihn ein Kulturschock sondergleichen, auf den er nicht vorbereitet ist. Und er muss sich ein paar unbequemen Fragen stellen, die sich nicht mehr beiseite schieben lassen. Wie will ich (nicht) leben, wie will ich (nicht) arbeiten, welche Beziehungen will ich (nicht) führen? Auf dem dörflichen Großereignis des Sommers, dem Weinfest, kommt es schließlich zum großen Showdown. Tragisch und komisch, mit präzisen Beobachtungen und jeder Menge schwarzen Humor lässt Nagel seinen Helden Meise scheitern – mal an sich selbst, mal an den Anderen.
Stimmen zum Buch:
»›Was kostet die Welt‹ ist eine Reise in die scheinbare Normalität; in eine Welt, die sich dem Protagonisten mit guten Gründen im Verlauf als immer fremder und ferner offenbart. Nagel ist eine unterhaltsame, intelligente, mitunter wahnsinnig komische und glücklicherweise nie hämische Geschichte gelungen.«
(Jan Müller, Tocotronic)
»Äußerst runde Sache, hart an der Bürgerlichkeit kratzend, diese aufstemmend und dann fein in die offene Wunde reinscheißend. Geil. Großer Wurf, definitiv.«
(Dirk Bernemann)
»Vergiss New York, vergiss Damaskus, vergiss Billigflüge und die Erlösung, Punk- und Popliteratur sowieso – hier kommt die Mosel.
Kann mich nicht erinnern, wann in deutscher Sprache das Ist zuletzt schärfer seziert wurde. Die Sprachbilder sind genauso lässig wie entlarvend, die Handlung ist genauso einnehmend wie fatal. Nagel macht dich fertig, und gerade das liest sich wunderschön.«
(Linus Volkmann, Intro)
»Nehme ich auf in meine Liste ›Die besten Bücher übers Scheitern‹. Das hier hat ein großes Herz und dabei doch die Faust in der Tasche, spricht Dinge aus, die man sich selbst nicht sagen traut, ist schonungslos, wahnwitzig und einnehmend – und das alles in geschliffener Sprache und einem perfekten Rhythmus.«
(Markus Kavka)
»Was kostet die Welt“ steigert sich an Intensität von Seite zu Seite, um schliesslich in einer besoffenen Katharsis zu enden. Dieses Buch zu lesen, ist ein bisschen so wie Achterbahn fahren. Man will nicht, dass der Abgrund sich vor einem auftut, freut sich aber irgendwie doch darauf, dass es gleich passiert.«
(Mille Petrozza, Kreator)
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