mit „The Good Wife“, „Braunschlag“, „Hawaii Five-O”, der „Koch Media”-Reihe „Western Unchained” und „Space 2063”.
// Lange hat´s gedauert, aber jetzt ist es endlich so weit: die dritte Staffel der amerikanischen Reihe „The Good Wife“ um das Leben der Anwältin Alicia Florrick steht nun auch hierzulande in den Regalen und ist auch diesmal wieder mit einer ganzen Reihe spannender Fälle bestückt. Obwohl die Serie weiterhin dem Prinzip folgt, pro Folge nur einen Fall abzuhandeln, bekommen die übergeordneten Handlungsstränge im Rahmen der dritten Season noch mehr Raum zur Entfaltung und so entspinnt sich ein spannendes Beziehungsgeflecht zwischen den einzelnen Beteiligten, das einen als Zuschauer noch lange beschäftigen wird. Neben (dem inzwischen leider eingestellten) „Damages“ gibt es derzeit wohl keine Serie, die sich so intensiv und hintersinnig mit dem Leben einer Anwältin auseinander setzt.
So beobachten wir, wie Alicia sich ihren Weg nach oben bahnt, wobei sie es immer wieder mit einem hartnäckigen Gegenspieler zu tun bekommt. Ihr Ex-Mann Peter Florrick hat sich nämlich mit Ex-Mitarbeiter Cary verbündet und versucht ihr dadurch den einen oder anderen Stein in den Weg zu legen. Wer jetzt allerdings denkt, dass bei „The Good Wife“ Gut und Böse immer sofort zu unterscheiden sind, sieht sich getäuscht. Ganz im Gegenteil: die Reihe setzt sich differenziert mit ihren Protagonisten auseinander und erzählt auf diese Weise eine glaubwürdige Geschichte über das Leben im Anwaltsgeschäft. Ihr solltet also mal reinschauen in die Staffeln 3.1 und 3.2., welche neben den 22 TV-Episoden auch noch zahlreiche Extras, wowie entfernte Szenen, Hintergrundberichte und Bonus-Videos enthalten.
// Äußerst unterhaltsam ist auch die österreichische Serie über einen kleinen Ort namens „Braunschlag“ geraten, im Rahmen derer das Leben im Dorf so richtig schön auf die Schippe genommen wird. Im Gegensatz zu vielen deutschen Produktionen, welche immer wieder die üblichen Klischees glorifizieren und den Haupt-Charakteren keinerlei Tiefgang zugestehen, haben in „Braunschlag“ alle Personen ihre Leichen im Keller. Was wie die x-te Kopie einer Öffentlich-Rechtlichen Wohlfühl-Produktion beginnt, entpuppt sich schon nach wenigen Szenen als bitterböse Satire auf das gesellschaftliche Treiben in einem kleinen Ort. Da wird nicht nur eine Marienerscheinung erfunden, um Touristen anzulocken und damit die leeren Gemeindekassen zu füllen, da wird auch gleich noch mit der Freundin des besten Freundes ins Bett gestiegen. Ab der zweiten Folge wird das Ganze dann vollkommen surreal, wenn plötzlich Meerschweinchen zum Lebensretter mutieren oder sich die frustrierte Frau von Bürgermeister Tschach auf einer Kostümparty mit einem riesengroßen Plüsch-Häschen vergnügt. Die Macher ziehen so die Schlinge um die Köpfe der „Braunschlag“-Bewohner immer weiter zu und halten dadurch der österreichischen (und auch der deutschen) Gesellschaft einen Spiegel vor. Dass der „ORF“ ein solch gesellschaftskritisches und wagemutiges Werk zur besten Sendezeit auf die Mattscheibe hievt, ist nicht nur bemerkenswert, es sollte auch die Öffentlich-Rechtlichen in Deutschland dazu animieren, die alten Seifenopern über herzensgute Nonnen oder Ärzte aus dem Programm zu werfen. Mit „Im Angesicht des Verbrechens“ oder „KDD“ wurden hier ja schon vielversprechende Ansätze erprobt, die ein wesentlich glaubwürdigeres Bild der heutigen Gesellschaft vermitteln. „Braunschlag“ wiederum macht deutlich, wie das Ganze auch in humoristischer Hinsicht funktionieren kann. Weshalb wir euch bei der Gelegenheit auch gleich noch auf die bitterböse TV-Reihe „Aufschneider“ ans Herz legen möchten, die ebenfalls von Produzent David Schalko in Szene gesetzt wurde.
// Das Remake der amerikanischen TV-Reihe „Hawaii Five-O“, welche von 1968 bis 1980 gelaufen ist und es am Ende auf 279 Episoden brachte, geht ebenfalls in die zweite Runde und präsentiert uns, wie schon in Season 1, ein paar hinterhältige Gangstergeschichten und Korruptionsfälle. Dabei heften wir uns an die Fersen der staatlichen Eliteeinheit „Five-O“, welche für die Sicherheit auf Hawaii zuständig ist. In diesem Zuasmmehnag kommen diesmal auch Fans der Schwesternserie „Navi CIS: L.A.“ auf ihre Kosten, weil in Folge 6 ein Treffen der Hawaiianer mit einer Agentin aus Los Angeles stattfindet. „Hawaii Five-O“ soll dadurch an das breit angelegte Universum der Reihe „JAG“ angedockt werden, die in den 90er Jahren große Erfolge bei den Zuschauern verbuchen konnte. In der zweiten Season von „Hawaii Five-O“ sieht sich das Team nun mit einer komplexen Ausgangslage konfrontiert. Detective Steve McGarrett (alias Alex O´Loughlin) muss nämlich hinter Gitter, weil er unter Verdacht steht einen Gouverneur getötet zu haben. Auf einer Fahrt ins Krankenhaus setzt er sich ab und versucht fortan seine Unschuld zu beweisen. Ob es ihm gelingt? Am besten ihr schnuppert selbst mal rein. 23 spannende Episoden warten auf euch, dazu eine Bonus-Folge aus der Serie „NCIS: Los Angeles“, ein interaktiver Leitfaden zu den Drehorten auf Hawaii und weitere gelungene Specials. Das schönste aber ist: ihr könnt zwei Exemplare der neuen Staffel bei uns gewinnen. Schickt uns einfach eine Mail mit dem Stichwort „Null Fünf“ (und eurer Adresse) an unsere Mail-Adresse contact@zuckerkick.com und mit etwas Glück liegt die Staffel schon in Kürze in eurem Briefkasten. Wir wünschen viel Glück.
// In der Zwischenzeit begrüßen wir euch herzlich zum zweiten Teil unseres „Western Unchained“-Specials. Im Zuge von Quentin Tarantinos Neufassung des klassischen „Django“-Stoffes kommen wir nämlich in diesen Tagen in den Genuss einer einzigartigen Box, die zehn illustre Streifen aus dem Spaghetti-Western-Kosmos beinhaltet. Neben den bereits im letzten „Szenewechsel“ besprochenen Streifen, möchten wir euch deshalb heute noch auf ein paar weitere Klassiker aufmerksam machen, die ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen solltet. Den Auftakt macht der Streifen „Yankee“, der im Grenzgebiet von Mexiko und den USA spielt. Dort terrorisiert eine Bande von Revolverhelden die Bevölkerung. Eines Tages aber taucht ein Unbekannter namens „Yankee“ auf, der sich unter einem falschen Vorwand an die Gruppe heranschleicht. Sein Ziel ist Bandenboss Concho und so sieht sich der Yankee am Ende sogar dazu gezwungen dessen Frau zu entführen. Wie das Ganze ausgeht? Wir möchten nur so viel verraten: Es bleibt bis zum Ende hin spannend und hinterher wird man auch noch mit zwei Featurettes von Regisseur Tinto Brass und Filmhistoriker Fabio Melelli verköstigt. Weiter geht’s dann mit dem Film „Rocco – der Mann mit zwei Gesichtern“ – der thematisiert das Treiben eines Undercover-Agenten namens „Sugar Colt“ (so auch der Original-Titel des Werkes), der das Verschwinden von U.S.-Army-Mitgliedern untersucht. Netterweise wurde außerdem ein ausführliches Interview mit Hauptdarsteller Jack Betts auf den Silberling gepackt, das äußerst aufschlussreich ist. Weiter geht’s dann mit „Eine Pistole für Ringo“ und „Ringo kehrt zurück“. Ersterer dreht sich um einen gleichnamigen Typen, der in Notwehr handelt und anschließend hinter Gittern landet. Als eine Gruppe von Mexikanern sich auf einer Ranch verschanzen, sieht sich der Sheriff dazu gezwungen, ihn als Helfer zu engagieren. Im zweiten „Ringo“-Streifen dreht sich derweil alles um die Rückkehr des Protagonisten ins echte Leben und damit einhergehend: die Versöhnung mit seiner Familie. Ob das allerdings so einfach ist? Am besten du schaust selbst mal rein – die beiden „Ringo“-Teile gehören zu den Klassikern des Genres und zählen, wie auch die anderen Filme, zu den 20 Lieblings-Italo-Western-Movies von Quentin Tarantino. Zu guter Letzt wäre dann noch auf den Klassiker „Mörder des Klans“ hinzuweisen, der im Jahre 1971 entstanden ist. Der Streifen spielt eigentlich nur an zwei Schauplätzen und dreht sich um eine Gruppe von Killern, die ihr Gold sicher in Richtung Heimat bringen möchten. Revolverheld Hogan (glänzend gespielt von Klaus Kinski) bietet ihnen seine Hilfe an und führt sie durch die Wüste. Ob er dabei allerdings nur Gutes im Sinn hat, sei in diesem Zusammenhang erst einmal dahin gestellt. Sicher sein könnt ihr euch lediglich des tollen Featurettes mit Hauptdarsteller Klaus Kinski, das sich ebenfalls auf dem Silberling befindet. Also lasst euch diesen bunten „Spaghetti“-Western-Rundumschlag nicht entgehen. Es lohnt sich.
// Zu guter Letzt hier noch ein kurzer Hinweis auf die Science Fiction-Serie „Space 2063“, deren Pilotfilm inzwischen auch hierzulande neu veröffentlicht worden ist. Die Reihe von 1995, die ein Jahr später vom TV-Sender Vox ausgestrahlt worden ist, dreht sich um die Auseinandersetzung der Menschen mit einer Gruppe von Außerirdischen (den sogenannten Chigs), welche sich von der menschlichen Besiedlung eines Planeten in ihrer Existenz bedroht fühlen. Deshalb schalten die Aliens auf Angriff und es kommt zum Krieg zwischen den beiden Lebensformen. Regisseur David Nutter, der durch seine Arbeit für Akte X berühmt wurde, setzt das Spektakel mit gelungenen Spezialeffekten in Szene und scheut sich im Gegensatz zu vielen anderen Regisseuren auch nicht davor die Beweggründe der Außerirdischen für deren Handeln zu hinterfragen. Das macht den Pilotfilm von „Space 2063“ nicht nur zu einer effektvollen, sondern auch tiefsinnigen Angelegenheit, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Also schnuppert mal rein. Bis zum nächsten Szenewechsel.
UND WAS NUN?