mit Penny Dreadful, Marvels Agents Of S.H.I.E.L.D., Altes Geld, Die Unna-Trilogie, Parker Lewis und The Team.

// Wer in diesem Jahr mal wieder eine packende Horror-Serie sehen wollte, der kam an „Penny Dreadful“ nicht vorbei. Die erste Staffel der Reihe ist nun auch auf DVD zu bekommen und kann dabei mit einer ganzen Reihe an Extras aufwarten. Das Bonusprogramm beschert uns dabei unter anderem ein Special zum Kostümdesign, das hier wirklich hervorragend gelungen ist. Dazu bekommt man zahlreiche Backstage-Berichte zum Produktions-Blog und einige Hintergründe zu den Tieren, die im Rahmen der Serie auf der Mattscheibe erscheinen. Die Reihe selbst ist dabei eine Art Best Of des klassischen Horrorfilms, das man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Neben Victor Frankenstein und Dracula taucht dabei auch Dorian Gray auf der Mattscheibe auf und die Macher verstehen es kongenial die einzelnen Figuren aus dem Horror-Universum miteinander in Kontext zu setzen. Allein das genügt eigentlich schon um eine hervorragende Serie in Szene zu setzen, „Penny Dreadful“ aber punktet darüber hinaus noch mit einer packenden Geschichte, die mit zahlreichen blutigen und nervenzerfetzenden Passagen gesegnet ist. Wenn du also gerne in Richtung Unterwelt abtauchst und dich für klassische Horror-Stories in einer zeitgemäßen Aufmachung interessierst, dann lass dir die Reihe auf keinen Fall entgehen.

// Und zugegeben, die „Marvel Agents Of S.H.I.E.L.D.“ (VÖ: 16.04, 2015 ©Marvel & ABC Studios) hatten zu Beginn der ersten Staffel nun wirklich keinen einfachen Stand bei den Fans. Selbst eingefleischte Anhänger zweifelten an dem neuen Format, weil die Charaktere doch sehr oberflächlich blieben. Auch langfristig angelegte Handlungsstränge musste man zu Beginn fast mit der Lupe suchen, stattdessen wurde einem jede Woche ein neuer Schurke präsentiert, den es dingfest zu machen galt. Mitte der zweiten Hälte allerdings besannen sich Macher eines besseren und setzt urplötzlich auf eine langfristig angelegte Geschichte, die nicht nur zahlreichen Figuren Tiefgang verlieh, sondern einem auch das Gefühl gab, es hier mit einer im Gesamtkontext verankerten Angelegenheit zu tun zu haben. Schade eigentlich, dass bis dahin schon viele Fans ausgestiegen waren. All jenen möchten wir passend zum DVD-Release der Serie deshalb nochmal anraten, der Reihe eine zweite Chance zu geben. Die finalen Folgen dieser Geschichte um die geheime Organisation „S.H.I.E.L.D.“, die sich mit übernatürlichen Bedrohungen beschäftigt läuft zu guter Letzt doch noch zu absoluter Höchstform auf und präsentiert uns eine Handvoll spannender Wendungen, mit denen zu Beginn wirklich niemand gerechnet hatte. Dazu gibt’s im Rahmen des 6-Disc-Sets noch zahlreiche Bonus-Features wie Audiokommentare, Comic Con-Features, Patzer und zusätzliche Szenen oben drauf, die jedes Fan-Herz höher schlagen lassen. Worauf also wartest du noch. Schnapp dir das Teil.

// Sehnlich gewartet haben wir alle auf das neueste Werk von Regisseur David Schalko, der uns vor einigen Jahren mit „Braunschlag“ eine der besten österreichischen Serien der vergangenen Jahre um die Ohren knallte. Seine pointierte Persiflage auf eine sensationsgeile Kleinstadt war bemerkenswert, weil sie genau den richtigen Ton zwischen Satire und Drama traf. Nun also erscheint der Nachfolger „Altes Geld“ auf DVD und führt den hiesigen Produzenten vor Augen, wie man im deutschsprachigen Raum zu den Qualitäts-TV-Produktionen der Nachbarländer aufschließen könnte. Die Geschichte selbst dreht sich diesmal um die Familie eines Patriarchen namens Rolf Rauchensteiner (hervorragend gespielt von Udo Kier). Der ist gerade auf der Suche nach einer neuen Leber und deshalb bringt seine Frau die ehemals verstrittenen Verwandten wieder zusammen. Der Deal geht in diesem Zusammenhang folgendermaßen: wer dem Kopf der Familie eine neue Leber besorgt, der erbt nach dessen Ableben das gesamte Vermögen der Familie. Das wiederum zieht eine Lawine an haarsträubenden Geschehnissen und Entscheidungen nach sich, die sich vorher wohl niemand der Anwesenden auch nur hätte vorstellen können. Dabei persifliert Schalko mal wieder auf vorzügliche Art und Weise die Schattenseiten des Familienlebens und führt vor Augen wohin Neid und Missgunst am Ende führen können. Wenn du also auf hintergründige und bitterböse „Familien“-Geschichten stehst, dann schnapp dir dieses „Dallas für Geistesgestörte“. Es lohnt sich.

// Ebenfalls brillant, aber schon seit geraumer Zeit auf dem Markt ist die wunderbare Komödie „Bang Boom Bang“, welche in diesen Tagen noch einmal im Rahmen eines gelungenen Rundumpakets erscheint. Der Film selbst nämlich ist Teil der sogenannten „Unna-Trilogie“ und die steht in diesen Tagen noch einmal in einem schönen Box-Set in den Regalen. Neben der Komödie mit Moritz Bleibtreu, die sich um einen haarsträubenden Versuch von Versicherungsbetrug dreht, befinden sich auch noch die Bauarbeiter-Klamotte „Was nicht passt, wird passend gemacht“ und das Golfclub-Schmankerl „Goldene Zeiten“ in dem Paket. Ersteres dreht sich um eine Leiche auf der Baustelle und Letzteres um eine Party, die mit einem B-Prominenten aufgehübscht werden soll. Dass dabei natürlich wieder so einiges schiefgeht, ist selbstverständlich Ehrensache. Darüber hinaus finden sich in der tollen Box auch noch zahllose Bonus-Features wie Audiokommentare, gekürzte Szenen, Interviews, ein Best Of eines „Bang Boom Bang“-Fanfilms, ein 64seitiges Booklet über die Entstehung der Triologie und eine famose Drehbuchtour mit Peter Thorwarth. Wem das noch nicht reicht, der bekommt außerdem noch einige Kurzfilme oben drauf. Es gibt also auch für Kenner der Original-Reihe noch einiges zu entdecken in dieser „4-Disc-Deluxe-Edition“, die wirklich keine Wünsche offen lässt.

// „Parker Lewis“ war für die Kids in den 90ern einer der Helden auf den hiesigen Mattscheiben. Nun erscheint die rotzfreche Serie noch einmal als „SD on Blu-Ray“-Variante und ruft dabei sehr viele nostalgisch-stimmende Erinnerungen wach. Die Serie selbst dreht sich dabei um einen nicht ganz so durchschnittlichen Teenager, der versucht seinen Alltag in der Highschool hinter sich zu bringen. Dabei stehen ihm zwei Kumpels namens Mikey (ein Rocker) und Jerry (ein Geek) zur Seite, die immer wieder für jede Menge Lachmuskel-Attacken beim Zuschauer sorgen. Parkers Gegenspielerin wiederum ist die Schulleiterin namens Grace Musso und legt dem frechen Kerl immer wieder den einen oder anderen Stolperstein in den Weg. Parker Lewis allerdings hat seinen Spitznamen „Der Coole von der Schule“ nicht von ungefähr und lässt sich nicht so leicht in seiner Mission beirren, den Laden mal wieder so richtig schön auf den Kopf zu stellen. Wenn du also auf Teenie-Filme der Marke „Ferris macht blau“ stehst, dann schnupper mal rein in die Serie. Die insgesamt 73 Folgen (verteilt auf drei Staffel) machen einfach nur verdammt viel Spaß, außerdem gibt’s als schickes Exrta noch eine Interviewdokumentation und ein paar Audiokommentare von Cast und Crew oben drauf.

// Mit „The Team“ haben sich die Macher ein wahrhaft ambitioniertes Ziel gesetzt. Sie wollten einen Thriller drehen, der in mehreren Ländern gleichzeitig spielt und haben dafür ein internationales Ermittler-Team auf den Täter angesetzt, das sich mit den unterschiedlichsten Problemen herumschlagen darf. Der spannende Ansatz ist dementsprechend auch überaus lobenenswert und dennoch kann man nur hoffen, dass sich die meisten die Serie nach der TV-Ausstrahlung im ZDF nun noch einmal auf DVD zu Gemüte führen. Erst hier nämlich kommt man in den Genuss einer mehrsprachigen Fassung, die man sich auch schon auf der Mattscheibe gewünscht hätte. Eine mehrsprachige Serie zu synchronisieren, darauf muss man erst mal kommen und so fiel es in der TV-Fassung wirklich bisweilen schwer zuzuschauen. Die Geschichte selbst dreht sich um die drei Ermittler Harald Bjorn (Dänemark), Jackie Mueller (Deutschland) und Alicia Verbeek (Belgien), die sich daran machen einige Morde aufzuklären, die bestimmte Ähnlichkeiten untereinander aufweisen. Dabei kommen sie einer größeren Verschwörung auf die Spur und ziehen die Aufmerksamkeit zahlreicher Hintermänner auf sich. Die Serie orientiert sich in diesem Zusammenhang an ähnlich gearteten Reihen wie „Kommissarin Lund“, die ebenfalls intensiv auf das Privatleben der einzelnen Figuren eingehen. Hier allerdings funktioniert das nur in Ansätzen, weil die deutschen Ermittler das Niveau der Reihe leider immer wieder auf das Niveau der Öffentlich-Rechtlichen herabsetzen. Die belgischen und dänischen Handlungsstränge sind zwar durchweg gelungen inszeniert, das rettet die Reihe aber am Ende leider auch nicht mehr. Trotzdem bleibt zu hoffen, dass in Zukunft weitere Versuche dieser Art unternommen werden. Die Macher von „Die Brücke“ haben ja unter Beweis gestellt, was möglich ist, wenn sich Ermittler aus unterschiedlichen Ländern zusammentun. „The Team“ bleibt in diesem Zusammenhang leider weit hinter den Erwartungen zurück, weil es sich lediglich am „Status Quo“ orientiert und keinerlei neue Wege geht. Gerade hinsichtlich des Privatlebens der einzelnen Figuren wäre da noch wesentlich mehr möglich gewesen.