// zuckerbeat vol. (4)25 – „freak“

mit neuer Musik von Weekend, Chvrches, Editors, Bring Me The Horizon, Queen, Lana Del Rey und Mac Miller. // Ich muss ganz ehrlich zugeben. Eigentlich hatte ich Weekend nach dem zweiten Album, das Anfang dieses Jahres erschienen ist, bereits aufegegeben. Irgendwie zündeten die Songs auf einmal nicht mehr und ich konnte mir auch nicht so […]

mit neuer Musik von Weekend, Chvrches, Editors, Bring Me The Horizon, Queen, Lana Del Rey und Mac Miller.

weekend// Ich muss ganz ehrlich zugeben. Eigentlich hatte ich Weekend nach dem zweiten Album, das Anfang dieses Jahres erschienen ist, bereits aufegegeben. Irgendwie zündeten die Songs auf einmal nicht mehr und ich konnte mir auch nicht so recht erklären warum. So oft ich die Platte auch wieder aus dem Regal zog, irgendetwas fehlte und so waren die Erwartungen nicht allzu groß, als in diesen Tagen schon wieder ein neuer Output des Musikers in den Regalen lag. Selbiger allerdings ist so etwas wie das Meisterstück dieses Künstlers, der auf 14 Songs einen wahren Rundumschlag startet. „All You Can Eat“, „Sicher nicht“ und das vollkommen durchgeknallte „28, 29“ zusammen mit Edgar Wasser gehören mit zum schrägsten, was ich in den vergangenen Monaten gehört habe. „Musik für die die nicht so gerne denken“ ist ein ebenso dringliches, wie ironisch-zerfleddertes Werk bei dem man sich nie ganz sicher sein kann, was wohl als nächstes passiert. „High 5 in dein Gesicht“ und „Der Auserwählte“ sind nur zwei Beispiele für knackige Hits, die all jenen gefallen dürften, die auch schon an den letzten Releases von Roger & Schu, Pimf und Edgar Wasser ihre helle Freude hatten. Gebt dem Musiker also bitte noch einmal eine Chance. Es lohnt sich.

chvreches// Wer vor Kurzem beim Lollapalooza Festival in Berlin zugegen gewesen ist,d er konnte sich ja bereits einen guten Eindruck vom neuen Material der Gruppe Chvrches verschaffen. Die zweite Platte des Elektro-Kollektivs steht nämlich in diesen Tagen in den Regalen und serviert uns wieder ein paar knackige Hits, die sich schon nach wenigen Durchläufen in den Gehörgängen feststsetzen. „Every Open Eye“ hat dabei allerdings mehr zu bieten, als nur den wunderbaren Vorab-Track „Leave A Trace“; die Gruppe um Lauren Mayberry, Iain Cook und Martin Doherty versteht es auch diesmal sehr gekonnt, allen Fans von Phoenix bis M83 das Gefühl zu vermitteln, hier ebenfalls nach Hause zu kommen. Es gibt derzeit wohl kaum eine Band, die so vielschichtige Hits aus dem Ärmel schüttelt und der trotzdem das Hit-Potenzial nicht abgeht. Es lohnt sich also auch beim Zweitwerk nochmal reinzuschnuppern.

editors// Die Editors sind ja inzwischen zu einer echten Marke avanciert. Auf diese Band kann sich scheinbar jeder vom Interpol-Fan bis zum R.E.M.-Anhänger einigen und sie haben auch diesmal wieder ein paar passende Argumente am Start, sich ihrer Entwicklung auch in Zukunft nicht zu verschließen. „In Dream“ ist im Ggrunde genommen nämlich genau das Album geworden, das man von einem Mega-Seller wie den Editors erwartet. Die Platte ist darüber hinaus auch noch überaus abwechslungsreich, weil mit mit Rachel Goswell aus dem Hause Slowdive für ein paar Stunden im Studio vorbei schaute und dabei die Songs „Ocean Of Night“, „The Law“ und „At All Cost“ mit ihrer Stimme verdelte. Die Editors wandeln dabei immer auf dem schmalen Grad zwischen Experimentierkunst und Pop-Affinität und werden damit auch diesmal wieder allen Fans ein breites Grinsen aufs Gesicht zaubern.

bring-me-the-horizon// Bring Me The Horizon wiederum haben ebenfalls den Sprung auf die ganz großen Bühnen der Welt geschafft und so konnten es viele kaum erwarten, dass endlich ihr neues Album in den Handel kommt. Nun wo „That´s The Spirit“ wahrhaftig vor einem liegt ist man erst einmal beeindruckt, wie mühelos die Jungs hier ihren Weg konsequent weitergehen. Von Ermüdungserscheinungen jedenfalls keine Spur und, stattdessen hagelt es knackige Riffs und jede Menge hymnische Melodien, die jedes Rockerherz höher schlagen lassen. Eingespielt in den Black Rock Studios im schönen Griechenland haben sich die Jungs außerdem dazu entschlossen, die Produktion diesmal gleich selbst zu übernehmen und laufen dabei immer wieder zu absoluter Höchstform auf. Wenn du also auf modernen Rock stehst, dann wirst du auch diesmal nicht von der Band enttäuscht sein.

queen-vinyl// Die Legenden aus dem Hause Queen biegen in diesen Tagen ebenfalls mit einer imposanten Geasmtausgabe ihres künstlerischen Schaffens um die Ecke, die man sich als Fan der Jungs auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Die hochwertige Vinyl-Box umfasst nicht weniger als achtzehn LPs, die mit zum Besten gehören, was in Sachen Rock- und Popmusik bis heute auf dem Markt ist. Als schicker Bonus hat jede der Scheiben auch noch eine besondere Farbe, was die Kollektion auch zu einem optischen Spektakel avancieren lässt. Wer sich derweil lieber auf einzelne Alben beschränken möchte, der kommt ebenfalls auf seine Kosten. flash-gordonUns liegen die beiden Werke „Flash Gordon“ und „A Night At The Opera“ in einer „Half Speed“-Variante auf schwarzem Vinyl vor und die neuen Ausgaben sind ein absolutes Spektakel. Befinden sich mit „Bohemian Rapsody“ und dem kurzweiligen „Lazing On A Sunday Afternoon“ nicht nur zwei absolute Klassiker auf den Scheiben, die Platten sind auch in ihrer ursprünglichen Variante ein absolut-schlüssiges Gesamterlebnis, das man am Besten an einem Stück genießt. Wenn du also noch einmal ganz tief eintauchen willst in die Welt von Queen, dann schnapp dir dieses umfassende Gesamtwerk, das nur so strotzt vor großen (und auch kleinen) Hits, die sich sofort in den Gehörgänden des Zuhöreres verankern. Wir jedenfalls sind begeistert und hoffen auf weitere Viny-Neuveröffentlichungen dieser Art.

lana-del-rey// Nach ihrem experimentelle Zweitwerk scheint Lana Del Rey inzwischen wieder Lust auf Pop-Musik bekommen zu haben. „Honeymoon“ jedenfalls ist wieder wesentlich hit-affiner geraten als der beinahe schon psychedelische Vorgänger. Zusammen mit ihrem Studiopartner Rick Nowels hat sie sich hingesetzt und eine imposante Variante von Noir-Musik aus dem Ärmel geschüttelt, die einen schon nach wenigen Sekunden um den kleinen Finger wickelt. „Honeymoon“ ist eines dieser Alben, das allerdings auch abseits des ästhetischen Aspekts funktioniert. Der Musikerin gelingt es auf spannende Art und Weise sich im Jazz, HipHop oder Pop zu bedienen, ohne das man das Gefühl bekommt, die Musik klänge überproduziert. Stattdessen lässt man sich einfach mitreißen von diesem Strudel an Emotionen und kann sich zum jetzigen Zeitpunkt eigentlich kaum einen besseren Soundtrack zum Herbst vorstellen.

mac-miller// Und es ist noch gar nicht so lange her, da hat Mac Miller alle Neider eines Besseren belehrt. Nach seinem partytauglichem Erstling hat er nämlich ein ambitioniertes Zweitwerk aus dem Ärmel geschüttelt, das zu den besten Werken des Jahres 2013 zählt. Nun aber muss sich zeigen inwieweit der Künstler sich diesmal auf dem wegweisenden dritten Werk zu behaupten weiß. „GO:OD AM“ ist in diesem Zusammenhang vor allem erst einmal eines: eine aufgeräumte Platte. Dieser Musiker namens Malcolm McCormick ist mit sich uns seiner Welt im Reinen. Er hat auch nicht mehr länger das Gefühl sich ununterbrochen beweisen zu müssen. Stattdessen lässt er Pianomelodien genauso wie jede Menge Trap-Rhythmen in seinen Sound mit einfließen. Die Musik klingt trotzdem immer unverkennbar nach ihm selbst. Bleibt eigentlich nur zu hoffen, dass „GO:OD AM“ auch in Sachen Langlebigkeit hält was es verspricht. Und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Zuckerbeat.