mit gruseligen Kängen von Lonesome Wyatt & The Holy Spooks, der Insane Clown Posse, Hollywood Vampires, Atreyu, Matt Skiba & The Sekrets, John Carpenter, Slipknot und The Spook School.
// Zu Halloween braucht man natürlich auch den passenden Soundtrack, nur ist es hierzulande nicht immer ganz so einfach an die passende Musik zu kommen. Neben dem allseits beliebten „Monster Mash“ gibt es nämlich noch eine ganze Reihe weiterer famoser Releases rund ums Fest, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Den Auftakt macht heute das ganz wunderbare Werk „Halloween Is Here“ von Lonesome Wyatt & The Holy Spooks. Wer auf eine Mischung aus „This Is Halloween“ vom allseits beliebten „Nightmare Before Christmas“ Soundtrack und den Songs von Nick Cave steht, der ist hier genau an der richtigen Adresse. An die zauberhafte Vinyl-Edition kommt ihr allerdings nur als Import auf der Seite http://www.thosepoorbastards.com, doch es lohnt sich. Einen solch kruden Mix aus gruseligen Geschichten, morbiden Chören und bitterbösen Kinderliedern bekommt man nur selten präsentiert.
// Ebenfalls sehr rar gesät sind die Exemplare der „20th Anniversary Hallowicked Collection“, die bereits im vergangenen Jahr zur gleichnamigen Party von den psychopathischen Clowns veröffentlicht worden ist. Darauf finden sich alle Tracks der vergangenen 20 Jahre (die Insane Clown Posse macht jedes Jahr neben dem fest auch gleich noch einen eigenen Song dazu) und die sind nichts für sanfte Gemüter. Wenn in „Mr. Johnson´s Head“ zum Beispiel der Kopf eines Lehrers im Rucksack verschwindet, dann braucht man schon gute Nerven. In jedem Fall ist die Compilation ein wirkliches Fest für alle Horror-Rap-Fans und wir möchten bei der Gelegenheit auch gleich noch alle weiteren Alben der verrückten Clowns empfehlen, die ebenfalls mit zahllosen morbiden Tracks bestückt sind und hierzulande auch teilweise ganz regulär und zu moderaten Preisen erhältlich sind.
// Die Hollywood Vampires wiederum sind eine wahre Supergroup des Rock´n´Roll, die sich rund um Halloween dazu aufmacht, der Menschheit das Fürchten zu lehren. Wer bitteschön würde sich dazu schon besser eignen als eine wilde Horde rund um Alice Cooper, Johnny Depp und Joe Perry, die hier zu absoluter Höchstform auflaufen. Die Songs sind zwar weitestgehend schon tief im Gedächtnis der Massen verankert, aber in dieser rotzigen Variante haben „My Generation“, „Whole Lotta Love“ oder „School´s Out“ durchaus ihren Charme. Das Rad der Rockmusik neu erfinden, wollte hier ja sowieso niemand. Für ein paar imposante A-Ha-Effekte sind die Herren aber durch noch gut und haben mit Paul McCartney und Perry Farrell auch noch ein paar illustre Gaststars am Start.
// Atreyu hatten wir ja schon immer gern. Die Metal- und Post-Hardcore Fraktion aus Südkalifornien verstand es seit jeher, den vor 15 Jahren eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen und doch so eigenständig zu klingen, dass man sich ihre Melange aus unterschiedlichen Stilen auch heute noch gerne anhört. Das wiederum liegt vor allem an der Dringlichkeit vieler Songs, die einen in einen regelrechten Rauschzustand versetzen. Die Jungs sind auch diesmal wieder in der Lage, düstere Lyrics mit einer gehörigen Portion Nachdruck auf den Hörer abzufeuern und schaffen es auch auf „Long Live“ mal wieder eine Vielzahl an Szenevertretern weit hinter sich zu lassen. Dieses Album hier ist dermaßen vollgepackt mit hymnischen Passagen und brachialen Parts, dass sich alle Fans von A.F.I bis Boysetsfire mit Sicherheit vor lauter Glückseligkeit ins nächste Moschpit stürzen werden. Wenn du Atreyu also noch nicht kennst, gib der Gruppe unbedingt mal eine Chance.
// Dass wir alle ganz große Alkaline Trio-Fans sind, dürfte den Lesern dieses Beitrags wahrscheinlich inzwischen bewusst sein. Umso mehr freut es uns euch heute auf das aktuelle Werk von Alkaline-Member Matt Skiba And The Sekrets hinweisen zu können, die sich zusammen daran machen, zehn schmissige Pop-Punk-Perlen aus dem Ärmel zu schütteln. Besonders bemerkenswert sind dabei nicht nur die wirklich famosen und hintersinnigen Lyrics, sondern auch die herzerwärmende Produktion von Eck und Elliot Smith-Produzent Rob Schnapf, der diese morbiden Songs hier mit der passenden Atmosphäre unterfüttert. „Kuts“ jedenfalls ist eines dieser Alben, das einen auf den zweiten Durchlauf ganz schön kalt erwischt. Der Teufel steckt heir nämlich im Detail und oft wird die glattgebügelte Oberfläche so manches Tracks durch die bitterbösen Texte wieder ad absurdum geführt. Wenn du also auf poppigen Punkrock mit Tiefgang stehst, dann hol dir das Album. Es lohnt sich.
// Wenn der Name John Carpenter fällt, dann stellt sich unter Musik-Fans meist erstmal eine erhabene Stille im Raum ein. Das „Halloween“-Thema kriecht aus den Ritzen des Betons und bahnt sich seinen Weg in Richtung Wohnzimmer, wo es einem einen kalten Schauer über den Rücken jagt. Nun erscheint von eben jenem Komponisten und Reguisseur ein „Debütalbum“ mit neun spannenden Songs, wobei die Erwartungen natürlich in Richtung Himmel (oder Höllenfeuer) schießen. „Lost Themes“ ist in diesem Zusammenhang nämlich das erste Album des Künstlers, das nicht direkt auf einem Film beruht. Stattdessen ging es darum, einfach ein bisschen Spaß zu haben. Auf diese Weise werden wir als Hörer nicht nur mit treibenden Percussions, sondern auch mit dem stilsicheren Piano-Sound des Musikers konfrontiert und auf eine experimentierfreudige Odysee eingeladen. Wenn du also auf Horrorfilm-Sounds stehst, dann schnapp dir diesen Soundtrack-Sampler und lass dich in ferne Welten entführen.
// Und was gibt es eigentlich Schöneres, als sich rund um Halloween über ein Album von Slipknot freuen zu dürfen. Schließlich verstand es in den vergangenen Jahren kaum ein Act so fulminant, Musik und Kunst miteinander zu kombinieren. „.5: The Gray Chapter“ beginnt in diesem Zusammenhang auch dementsprechend atmosphärisch, bevor in „Sarcastrophe“ so richtig das Gaspedal durchgetreten wird. Zwischen den Attacken nimmt sich die Band aber auch immer wieder Zeit für poppige Passagen, was sie wiederum mit hintersinnigen Titeln wie „Killpop“ ad absurdum zu führen weiß. Slipknot verstehen es einfach ihre zahllosen Vorzüge in die Wagschale zu werfen und daraus ein stimmiges Mahl zuzubereiten. So balanciert „The Grey Chapter“ immer wieder auf dem schmalen Grat zwischen Brachialität und pop-affinen Passagen und die Gruppe macht mit diesem Album auch den etwas überambitionierten Vorläufer vergessen.
// The Spook School wiederum machen zu guter Letzt charmanten Indie-Pop, der allen Fans von schmissigen Bands wie Fidlar oder den Wombats ein breites Grinsen aufs Gesicht zaubern dürfte. „Try To Be Hopeful“ ist ein Album für diejenigen, die Zwischendurch auch gerne mal so richtig schön abgehen und sich dabei die Totenkopf-Maske vom Gesicht reißen möchten. Worauf also wartest du noch? Schnapp dir das Werk. Und damit Schluss für heute. Und ein schrecklich schönes Halloween euch allen.
UND WAS NUN?