// zuckerschock für den märz 2016: isolation berlin – „und aus den wolken tropft die zeit“

// Isolation Berlin hätten es sich leicht machen können. Ihre bisherigen beiden EPs deckten ein breites Spektrum von schrammelig bis verträumt-poppig ab und lieferten mit „Alles grau“ und „Lisa“ auch noch zwei waschechte Hits, die man einfach nicht mehr aus dem Kopf bekommen hat. Nun also versuchts sich die Band erstmals an einem Longplayer und […]

isolation-berlin// Isolation Berlin hätten es sich leicht machen können. Ihre bisherigen beiden EPs deckten ein breites Spektrum von schrammelig bis verträumt-poppig ab und lieferten mit „Alles grau“ und „Lisa“ auch noch zwei waschechte Hits, die man einfach nicht mehr aus dem Kopf bekommen hat. Nun also versuchts sich die Band erstmals an einem Longplayer und die Erwartungen sind immens. Wenn die Musik dieser Gruppe den Raum füllt, beginnt man plötzlich wieder so ein Gefühl von Aufbruch zu spüren. Man möchte diese Musik der ganzen Welt zeigen und die Hymnen einfach nur hemmungslos mitbrüllen. Und jetzt knallt uns diese Band auch noch einen wirklich borstigen Brocken von einem Album vor den Latz, das nicht etwa die Hitsingles noch einmal aufs Neue aufwärmt, sondern stattdessen lieber in experimentelle Gefilde abdriftet. „Und aus den Wolken tropft die Zeit“ macht es einem beileibe nicht einfach, wenn man sich aber einlässt auf diese wilde Abfahrt, dann gerät man schon nach kurzer Zeit in einen Sog der Emotionen. Neben potenziellen Hits wie „Fahr weg“ und „Du hast mich nie geliebt“ gibt’s hier nämlich jede Menge Songs zu entdecken, die die Grenzen zwischen Postpunk, Popmusik und herzergreifenden Lärmorgien verwischen lassen. Soll heißen: Isolation Berlin haben ein äußerst nachhaltiges Debüt abgeliefert und so dürfte uns aus ihrem Hause auch noch Großes bevorstehen.