// zuckerschock für den november 2016: maeckes – „tilt“

// Maeckes gelingt mit seinem neuen Album so etwas wie ein formvollendeter Mix aus den Polen Rap und Pop, ohne dabei auch nur annährend in massentauglichen Gefilden der Marke Cro anzudocken. Ganz im Gegenteil: „Tilt“ ist ein überaus sperriges Unterfangen, das von seinen Hörern ein erhöhtes Maß an Aufmerksamkeit erfordert. Dann allerdings wird man mit […]

maeckes// Maeckes gelingt mit seinem neuen Album so etwas wie ein formvollendeter Mix aus den Polen Rap und Pop, ohne dabei auch nur annährend in massentauglichen Gefilden der Marke Cro anzudocken. Ganz im Gegenteil: „Tilt“ ist ein überaus sperriges Unterfangen, das von seinen Hörern ein erhöhtes Maß an Aufmerksamkeit erfordert. Dann allerdings wird man mit einem kunterbunten Spektakel belohnt, das von dem lässigen Mini-Hit „Gettin´ Jiggy With It“ über das verquere „Tilt!“ bis hin zum hymnischen „In deiner Stadt“ alles abdeckt, was man sich nur wünschen könnte. Diese Scheibe hier ist so ausgeklügelt in Szene gesetzt, dass man sie sofort nach dem Verklingen des letzten Tones wieder von vorne hören möchte. Dazu beitragen tut auch ein Gastauftritt des altehrwürdigen Josef Hader, den Maeckes auf fast selbstverständliche Weise in dem Song (passender Titel!) „Kino“ verewigt. Erhaben klingt das, genauso wie sozialkritisch-hintersinnige Tracks wie „Marie-Byrd-Land“ und „Atomkraftwerke am Strand“, die einen immer wieder mit ihren verrückten Ideen zu ködern vermögen. Wenn du also mal wieder ein spannendes Rap-Album hören möchtest, dass sich nicht anbiedert, sondern durch Langlebigkeit zu bestechen weiß, dann lass dir „Tilt“ auf keinen Fall entgehen. Es lohnt sich.