mit Werken von Theresa Gonzalez, Kathrin Landmann und Barbara Schaefer.
// Obwohl es im Sommer, in Würzburg kein Wochenende gibt an dem nichts los ist (Weinfest am Stein, Festungsflimmern ….). Trifft man immer wieder auf Menschen, die es am kommenden Wochenende einmal ruhig angehen wollen und es sich zuhause auf dem Balkon oder Terrasse gemütlich machen. Vielleicht gehört ihr auch dazu. Solltet ihr vom Nähfieber infiziert sein könntet ihr eines der 20 schnellen und einfachen Projekte, die garantiert gelingen, von Theresa Gonzalez ausprobieren. In „Mein Nähwochenende“ (Knauer Kreativ, ISBN 9783426647684) gibt sie uns eine Palette von Oberteilen, Röcken, Kleidern, Accessoires und Kleinigkeiten für Babys und Kinder. Somit muss während der Woche nur noch entschieden werden, welches Teil am Wochenende umgesetzt wird. Aber keine Angst, für keines der Modelle sind 16 Stunden nötig – vom Wochenende bleibt noch Zeit über. Oder ihr schaut euch gemütlich die vorbereitenden Text, Skizzen und Bilder zu den Nähgrundlagen auf den ersten 40 Seiten im 1 Kapitel an und näht einfach am nächsten Wochenende. Bei den Modellen handelt es sich ehr um klassische Modelle. Schön für den Sommer ist die Bluse mit Flügelärmeln und kantigen Ausschnitt. Das Schnittmuster dafür liegt dem Werk leider nicht bei. Aber alle Schnittmuster können auf der Seite des Verlags downgeloadet werden und mit bestimmten Druckereinstellung als Poster kann man das Schnittmuster auf 16 DIN A4 Seiten in Originalgröße drucken. Alle Modelle gibt es in den Größen XS bis L, Kinderkleider von 84 bis 140 cm Körpergröße und die Taschen, Kuschelhase oder Schmusedecke gibt es in einer Größe. Farbige Skizzen, mehrere Tragefotos und die Schritt-für-Schritt-Anleitungen erleichtern die Umsetzung der Nähprojekte. Viel Vergnügen und ein schönes Wochenende! (Euro 22,00)
// Seit mehr als 4 000 Jahren verwendeten Menschen Seife – jedenfalls auf dem Gebiet des heutigen Iraks. Mit dem anhaltenden DIY-Trend finden sich auch zahlreiche Bastelsets, die oft bereits eine Rohseife enthalten, der man nur noch Düfte oder Farben zusetzen kann. Das geht kinderleicht aber eine echte Seife wird so eben nicht selbst hergestellt. Kathrin Landmann hat den „Schritt zurück“ vor 9 Jahren genommen. In ihrem Buch „Natürlich schön – Die Seifenmanufaktur“ (EMF, ISBN 9783863556709) teilt sie mit uns einen Bruchteil ihrer Erfahrung mit dem Seifen sieden. Habt ihr Lust? Keine Angst, Tierknochen müssen dafür heute nicht mehr stundenlang gekocht werden und auch Molekülketten sind nicht im Buch zu finden. Der Grundlagenteil beschreibt, die hier verwendete Methode, „Kaltrühr-Verfahren“, auf der alle 12 Trockenseifen basieren. Die Verseifung mit Natriumhydroxid (Kaliumhydroxid verwendet sie nur für eine Rasierseife) ist nicht ungefährlich. Selbstverständlich versäumt sie nicht auf den vorsichtigen Umgang mit NaOH und KOH hinzuweisen. Handelt es sich doch um Gefahrenstoffe der Gruppe „Ätzend“. (Wer wie wir das Ätznatron in einer Apotheke bezieht, sollte aufpassen, dass er eine größere Filiale aufsucht. Unsere Dame hinter dem Tresen vermutete scheinbar eine Bombenwerkstatt.) Zurück zum Buch: Die Zutatenlisten sind übersichtlich und bestehen aus erschwinglichen und weitverbreiteten Rohstoffen. Die Anleitungen sind in wenigen Schritten gut nachzuvollziehen. Wir entschieden uns für eine reine Olivenölseife. Alles hat gut geklappt, sprich wie im Buch beschrieben (auch wenn wir nicht unser einziges Handrührgerät verwendeten, sondern den Schneebesen) und der erste Plastiklöffe aus einem Einmalbesteck stellte sich auch als ungeeignet heraus, den beim Mischen vom NaOH und Wasser wird die Flüssigkeit über 80° C heiß und damit veränderte der Löffel etwas seine Form. Der Seifenleim wurde wie empfohlen in ausgelegte Muffinformen gelegt. Allerding s muss die Seife bei dem Rezept jetzt noch 10 bis 12 Wochen ruhen. Fest ist sie schon und riechen tut sie auch gut. Schöne Seifen, zeigt die Autorin, entstehen auch mit bunten Seifenraspeln (Konfetti), mit Himalayasalz oder mit kontrastreichen Mustern. Falls bei der Seifeherstellung doch nicht so ablief ist wie beschrieben, bietet die Autorin aus Worms zahlreiche Tipps zum „Troubleshooting“. Und falls ihr eine Seife für doch nicht so gelungen haltet, hat Kathrin auch noch ein Rezept, für das man als Zutat geraspelte Trockenseife benötigt: Waschmittel. Da wir alle Inhaltsstoffe zuhause hatten, wurde es schnell gemischt und anschließend mit überzeugendem Ergebnis gewaschen. Das Hardcover hat eine schöne Größe und ist mit den Rezepten für alle Anfänger definitiv mehr als ausreichend. Schön, dass sich trotz des Gefahrstoffs Laien an das Seifen sieden trauen. Dass Seifen sieden süchtig machen kann, wie die Autorin im Buch berichten, können wir nach der Lektüre und eigenen Experimenten nun gut verstehen. (Euro 12,99)
// Wenn man Barbara Schaefer so zuhört gibt es alles am Gardasee: Berge, Strände, Fahrradwege, Wandertouren, Strände, gutes Essen, Flaniermeilen und Shoppen & Schoppen, kurz alles was man in einem gelungenen Urlaub so sucht. Mit etwas mehr als 600 km ist man von Würzburg in einem halben Tag dort. In ihrem Reiseführer „Gardasee“ (Dumont, ISBN 9783770183371) bietet sie 15 Wege zum direkten eintauchen in die Region: sportlich mit Burgen und Zitronen im Norden, geschichtliches und Flanieren im Westen, Oliven und Wein findet ihr um Bardolino, Garda und Brenzone. Ansonsten bietet sich ein Ausflug nach Verona vor allem zum Balkon von Julia und Romeo an oder eine Wanderung auf den Monte Baldo in über 2000 m Höhe an. Angeschlagene können mit der Seilbahn den größten Teil der Strecke bewältigen. Der kleine Reiseführer findet in jedem Gepäckplatz. Ist ansprechend mit vielen Fotos gestaltet und im hinterem Buchumschlag findet ihr eine Karte im Maß 1 : 100.000. „Felsakrobaten und Pedalritter – los geht’s“.(Euro 11,99)
UND WAS NUN?