// aufgelesen vol. (1)79 – „eden“

mit neuen Büchern von Candice Fox, Sebastian Fitzek und Niah Finnik. // Candice Fox ist ein Phänomen. Die Schriftstellerin, die laut eigener Aussage aus einer überaus exzentrischen Familie stammt, schafft es uns immer wieder mit spannenden Kriminalromanen um den kleinen Finger zu wickeln. Mit dem Werk „Hades“ hat sie bereits im Jahre 2014 die Bestsellerlisten […]

mit neuen Büchern von Candice Fox, Sebastian Fitzek und Niah Finnik.

// Candice Fox ist ein Phänomen. Die Schriftstellerin, die laut eigener Aussage aus einer überaus exzentrischen Familie stammt, schafft es uns immer wieder mit spannenden Kriminalromanen um den kleinen Finger zu wickeln. Mit dem Werk „Hades“ hat sie bereits im Jahre 2014 die Bestsellerlisten gestürmt und wir wollen heute noch einmal etwas genauer auf die bis dato erschienen Romane ihrer Trilogie eingehen, die inzwischen allesamt via „Suhrkamp“ auch hierzulande erhältlich sind. Den Auftakt namens „Hades“, für welchen die Schriftstellerin auch den „Ned Kelly Award 2014“ einheimste. Das Werk sollte man sich schon deshalb nicht entgehen lassen, weil das Buch wohl zu den spannendsten Kriminalromanen der vergangenen zehn Jahre zählt. „Hades“ selbst wiederum ist dabei das Synonym für den Herrn der Unterwelt in Sydney. Er weiß ganz genau Bescheid, welche illegalen Geschäfte gerade in seinem Revier abgewickelt werden und auf seiner gigantischen Müllhalde entsorgt er unliebsame Menschen, ohne dass auch nur irgendjemand etwas davon ahnen würde. Als eines Tages zwei Kleinkinder zu Hades kommen, entschließt der sich sie bei sich zu Hause aufwachsen zu lassen und bei der Mordkommission von Sydney einzuschleusen. Was Eden und Eric dort so alles anstellen? Nach dem fulminanten Auftakt wendet sich der 2015er Nachfolger „Eden“ schließlich dem Verschwinden dreier Frauen zu. Die Spur führt zu einer alten Farm, auf der sich ein Serienmörder herumtreiben soll. Leitender Ermittler ist Eden, der dort „undercover“ in einer Kommune unterkommt, in der es vor Mördern und Vergewaltigern nur so wimmelt. Ob er da wieder lebend raus kommt? Ohne bereits zu viel verraten zu wollen, möchten wir bei der Gelegenheit auch noch den Blick auf das in diesem Jahr veröffentlichte Finale namens „Fall“ richten, dass einem immer wieder einen kalten Schauer über den Rücken jagt. Wie Candice Fox uns hier die Abgründe der menschlichen Seele vor den Latz knallt und uns immer weiter in einen spannenden Sog der Emotionen reißt, ist bemerkenswert und macht jetzt schon Lust auf ihr neues Buch, das wir euch im Herbst natürlich auch an dieser Stelle vorstellen werden. Bis dahin habt ihr jetzt ja erstmal genug Lesestoff zur Einstimmung.

// Sebastian Fitzek hat sich schon seit geraumer Zeit zum erfolgreichsten Krimi-Autor aus Deutschland gemausert und veröffentlicht seit seinem 2006er Debüt „Die Therapie“ in regelmäßigen Abständen neue Romane, die sich allesamt an der Spitze der Bestsellerliste wiederfinden. In über 24 Sprachen wurden seine Werke bereits übersetzt und dienten auch schon als Vorlage für internationale Kinohits und Theateraufführungen. In seinem neuen Werk namens „Achtnacht“ konfrontiert er uns als Leser mit einem wirklich düsteren Ausgangsszenario. Man stelle sich vor, es gäbe eine Art Todeslotto und jeder könnte den Namen eines ihm verhassten Menschen in den Los-Topf schmeißen. In „Achtnacht“ wird aus diesem Topf am 8.8. eines Jahres einer gezogen und für eine Nacht für vogelfrei erklärt. Würde derjenige die Nacht unbeschadet überstehen? Es lohnt sich mal reinzuschnuppern in dieses Gedankenexperiment, weil es vor psychologischen Kniffen nur so strotzt und einen bis zur letzten Seite nicht wieder loslässt. Wenn du also noch nach frischem Thriller-Futter suchst, dann lass dir dieses Werk nicht durch die Lappen gehen.

// Um einen missglückten Suizidversuch dreht sich das neue Werk der Autorin Niah Finnik, bei welcher das Asperger-Syndrom diagnostiziert wurde. Im Mittelpunkt steht eine Frau namens Juli, die anschließend in der Psychiatrie auf Philipp und Sophie trifft. Ersterer leidet an Schizophrenie und hat sich ein bisschen in sie verguckt und Letztere ist aufgrund einer bipolaren Störung immer etwas überschwänglich drauf. Nachdem ein Patient in der Klinik ums Leben kommt, bringt das das Trio noch enger zusammen und sie verbringen zusammen ein Wochenende, das keiner von ihnen jemals wieder vergessen dürfte. „Fuchsteufelsstill“ ist in diesem Zusammenhang auch deshalb ein herausragendes Werk, weil man hier mal einen etwas anderen Blick auf das Leben einzunehmen scheint, wodurch man sich wirklich sehr gut in die einzelnen Protagonisten hineinversetzen kann. Lass dir diesen literarischen Rundumschlag also nicht entgehen. Und damit Schluss für heute. Bis zur nächsten Leserunde.