// spieltrieb vol. 86 – „bonk“

mit den Holzbrett-Spielen Bonk, Klask und Kimi Koala. // Wir möchten euch heute auf zwei wirklich hochwertige Veröffentlichungen aus dem Hause „Game Factory“ hinweisen. Zum Auftakt präsentieren wir euch das Spiel „Bonk“, bei dem wirklich niemand eine ruhige Kugel schieben darf. Bei dem Spiel, welches von dem Briten Dave Harvey gestaltet wurde, der kurz davor […]

mit den Holzbrett-Spielen Bonk, Klask und Kimi Koala.

// Wir möchten euch heute auf zwei wirklich hochwertige Veröffentlichungen aus dem Hause „Game Factory“ hinweisen. Zum Auftakt präsentieren wir euch das Spiel „Bonk“, bei dem wirklich niemand eine ruhige Kugel schieben darf. Bei dem Spiel, welches von dem Briten Dave Harvey gestaltet wurde, der kurz davor seinen Job in der Londoner Finanzbranche verloren hat, geht es darum, dass zwei bis vier Spieler eine Stahlkugel eine kleine Rutsche hinunterlaufen lassen. Ziel der ganzen Geschichte ist es, eine in der Mitte platzierte Holzkugel so zu treffen, dass sie ins gegenüberliegende Loch fliegt. Im Grunde genommen hat man es hier also mit einer etwas anspruchsvolleren Tipp-Kick-Variante zu tun, die sogar noch ein bisschen mehr Spaß macht, als das Original. Im Grunde genommen dreht sich bei „Bonk“ nämlich neben einer gewissen Treffsicherheit auch alles um das perfekte Timing. Wenn zu viert gespielt wird, sind jeweils zwei Mitspieler Teil eines Teams und müssen versuchen zusammen zum Ziel zu kommen, was wirklich exquisite Spielzüge zulässt. „Bonk“ ist dabei alles andere als ein Ballerspiel für schießwütige Genossen. Ganz im Gegenteil: hier ist Köpfchen und Grips gefragt und  mit etwas Übung entwickelt sich hier schnell ein strategisch-angehauchter Zeitvertreib in Spieleform, der einen immer wieder ein breites Grinsen aufs Gesicht zaubert. Vorausgesetzt natürlich, man schafft es die Kugel auch wirklich im gegnerischen Tor zu versenken.

// Ebenfalls für alle Spieler ab circa 8 Jahren eignet sich ein weiteres Spiel des Verlages, welches auf den schönen Namen „Klask“ hört. Wie schon bei „Bonk“ sind die Regeln in diesem Zusammenhang schnell erklärt und der Spielspaß ist ähnlich hoch wie bei dem Spiel zuvor. Diesmal allerdings sind bei der ganzen Geschichte auch noch Magnete mit im Spiel, was die ganze Angelegenheit zu einer großen Herausforderung avancieren lässt. Ziel ist es übrigens auch hier, die Kugel in das Tor des Gegners zu befördern, allerdings ist das noch die leichteste Übung bei der ganzen Geschichte. Ebenfalls Punkte bekommt man dafür, wenn man es schafft zwei weiße Magneten dem gegnerischen Läufer überzustülpen oder seine Spielfigur gleich direkt in dessen eigenem Tor zu versenken. Schaffst du es dem Gegner die Kontrolle über seine Figur zu entreißen? Dann bist du schon fast am Ziel deiner Träume, aber Vorsicht. Ein falscher Zug und schon ist alles verloren. Entwickelt wurde dieses Spiel übrigens bereits im Dezember 2013. Es wurde in der Folgezeit nicht nur mit zahlreichen Preisen wie dem „Family Game Of The Year“-Award bei der schwedischen „Game Of The Year“-Verleihung des Jahres 2015 oder dem amerikanischen „Major Fun Award“ ausgezeichnet. Hierzulande stand es ebenfalls auf der Empfehlungsliste für das Spiel des Jahres 2017 und ja, diese Auszeichnungen und Anerkennungen sind allesamt verdient, weil es dem dänischen Tischler Mikkel Bertelsen gelingt hier etwas ganz besonderes aus einem magnetischen Holzbrett zu generieren. Du wolltest dir dieses Werk also auf keinen Fall entgehen lassen und jetzt erstmal viel Spaß beim Spielen. Es lohnt sich.

// Kimi Koala ist ein kleiner grauer Koalabär, mit ganz flauschig weichem Fell, der den ganzen Tag in den Eukalyptusbäumen hängt. Gerne würden die anderen Tiere – Wombats, Kängurus und Dingos – etwas mit ihm unternehmen, aber Kimi traut sich nicht. Er bleibt lieber in der Baumkrone, kümmert sich um seine Blättersammlung und bedauert im Geheimen schon, dass er sich nicht nach unten traut. Alles ändert sich, als sich ein Specht in die Nähe von Kimi wagt. „Trau dich, Koalabär“ (Magellan, ISBN 9783734820289) von Rachel Bright ist ein herzerweichendes Bilderbuch mit gereimtem Text. Zu Beginn des Buches müssen sich die Betrachter erst einmal mit der australischen Landschaft vertraut machen. Und auch die Reime wie „Es knirschte und ächzte, dann fiel er um mit Kimi Koala und lautem KRAWUMM!“ können die kleinen Zuhörer bald mitsprechen. Das Kinderbuch ist etwas größer als durchschnittliche Bilderbücher. Orange und Rot prägen die Bilder auf dem sehr festen Papier und machen allen Erwachsenen Vorlesern in der vorösterlichen Zeit Lust auf eine Reise ins sommerliche Australien. Nicht nur für sensible und vorsichtige Kindergartenkinder ein tolles Buch über Mut und der Tatsache, dass Veränderung auch positiv sein kann. (Euro 14,00)