// zuckerbeat vol. (5)05 – „wilde deutsche prärie“

mit neuer Musik von Swutscher, Bayuk, Pish, We Are Scientists und International Music. // Bei der Gelegenheit außerdem noch der Hinweis auf eine spannende Veröffentlichung aus dem Hause „Staatsakt“, die ihr euch auf keinen Fall durch die Lappen gehen lassen solltet. Swutscher nennt sich eine Hamburger Rock´nR´Roll-Band, die sich daran macht, mit ihrem Bandnamen das […]

mit neuer Musik von Swutscher, Bayuk, Pish, We Are Scientists und International Music.

// Bei der Gelegenheit außerdem noch der Hinweis auf eine spannende Veröffentlichung aus dem Hause „Staatsakt“, die ihr euch auf keinen Fall durch die Lappen gehen lassen solltet. Swutscher nennt sich eine Hamburger Rock´nR´Roll-Band, die sich daran macht, mit ihrem Bandnamen das liebenswerte Plattdeutsch wieder auf der Pop-Karte zu verankern. Ihr neues Album „Wilde deutsche Prärie“ erinnert dabei nicht ganz zufällig an den Sound von Ton Steine Scherben und schafft es einen immer wieder mit charmanten Tracks wie dem „Burnout Boogie“ oder dem „V-Mann im Blaumann“ um den kleinen Finger zu wickeln. Wenn dann auch noch ins „Bürstübche“ eingeladen wird, liegt endgültig kein Stein mehr auf dem anderen und wir freuen uns über diese schroffe Partyplatte, die auch den Fans von Isolation Berlin ein breites Grinsen aufs Gesicht zaubern dürfte.

// Hinterher schiebt ihr dann am besten gleich noch die neuen Scheibe von Bayuk in die Abspielstation eures Vertrauens und freut euch über einen einsetzenden düsteren Beat, der auch aus dem Hause Tricky stammen könnte. Sänger Bayuk schleicht dabei fast geisterhaft um die Ecke und reißt einen mit seiner Musik in einen regelrechten Sog der Emotionen. Der 1992 geborene Schwabe schafft es mit „Rage Tapes“ die Grenzen der Popmusik auszuloten und erschafft ein Album, das sich auch als Soundtrack für einen Film wie „Lost Highway“ gut eignen würde. Wenn du also auf opulente Popmusik mit Widerhaken und jede Menge Streichern, Xylophonen und Handclaps stehst, dann bist du hier genau an der richtigen Adresse.

// Wer auf die Gruppe Kakkmaddafakka steht, der sollte jetzt mal die Lauscher ganz weit aufsperren. Unter dem Namen Pish macht sich nämlich einer der beiden Frontmänner, namentlich Pal Vindenes, daran uns noch einmal eine ganz hervorragende Scheibe vor den Latz zu knallen, die auch den Fans seines weiteren Schaffens ein breites Grinsen aufs Gesicht zaubern dürfte. Das gleichnamige Werk beinhaltet in diesem Zusammenhang nämlich neun schmissige bis melancholische Gitarrenpopsongs, die man schon nach dem ersten Durchlauf nicht mehr aus dem Kopf kriegt. Dass er dabei auch Unterstützung von seinen Bandkollegen hatte, merkt man der Scheibe zu jeder Sekunde an und so freuen wir uns über einen unverhofften Indie-Pop-Smasher, der uns ganz sicher die Zeit bis zum nächsten offiziellen Release vertreibt.

// Die Indie-Rocker aus dem Hause We Are Scientists machen sich in der Zwischenzeit ebenfalls daran ihre Fans wieder vor der Bühne zu versammeln. Die Band ist seit jeher ein besonders gewiefter Haufen gewesen und auch diesmal schaffen sie es wieder einen mit ihren schmissigen Songs um den kleinen Finger zu wickeln. „Megaplex“ nennt sich in diesem Zusammenhang das nun bereits sechste Album der Jungs aus Brooklyn und das ist so abwechslungsreich und tanzbar arrangiert, dass man sich sofort in Richtung Tanzfläche begeben möchte. Ja, hier wird gefeiert, als ob es kein Morgen mehr gäbe und wem das nicht reicht, für den hat die Band aus New York auch gleich noch ein paar dermaßen hintersinnige Lyrics mit am Start, die sich ähnlich wie bei den alten Wombats-Platten erst nach dem x-ten Durchlauf vollends erschließen. Worauf also wartest du noch? Schnapp dir das Werk!

// Zu guter Letzt noch der Hinweis auf die netten Kumpanen aus dem Hause International Music. Die machen sich unter der Ägide von Produzent Olaf O.P.A.L. daran „Die besten Jahre“ noch einmal vor dem geistigen Auge vorbeistreifen zu lassen und schaffen es mit einem immer wieder ein breites Grinsen aufs Gesicht zu zaubern. Wer als Debüt gleich mal ein Doppelalbum aus den Ärmeln schüttelt, der scheint ziemlich viel zu sagen zu haben und die Düsseldorfer machen wirklich verdammt viel richtig. Im Stile von Spacemen 3, FSk oder The Jesus & Mary Chain machen sich die „Düsseldorfer Düsterboys“ daran ein 17-teiliges Manifest aus den Ärmeln zu schütteln, das die Herzen aller Fans von den Monks bis Tocotronic höher schlagen lassen dürfte. Wenn du also heute noch nichts vorhast, dann feier eine Runde mit. Es lohnt sich. Und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Zuckerbeat.