// strichcode vol. (1)37 – „leichte beute“

mit den Bänden Mickey´s  Craziest Adventures, Die jungen Jahre von Micky, Micky Maus (Eine geheimnisvolle Melodie), Micky Maus (Café Zombo), Leichte Beute, What The Fuck…?, Mein Familienbuch und Machen ist wie wollen, nur krasser. // Bereits seit geraumer Zeit erscheinen bei „Egmont Comic Collection“ diverse Disney-Hommagen, die wir euch heute mal etwas genauer vorstellen möchten. […]

mit den Bänden Mickey´s  Craziest Adventures, Die jungen Jahre von Micky, Micky Maus (Eine geheimnisvolle Melodie), Micky Maus (Café Zombo), Leichte Beute, What The Fuck…?, Mein Familienbuch und Machen ist wie wollen, nur krasser.

// Bereits seit geraumer Zeit erscheinen bei „Egmont Comic Collection“ diverse Disney-Hommagen, die wir euch heute mal etwas genauer vorstellen möchten. Die Bände selbst sind allesamt in edlen Hardcover-Ausgaben erhältlich und dürften dafür sorgen, dass jedem Fan von Micky und Donald das Herz aufgeht. Wir jedenfalls sind begeistert von diesen zauberhaften Geschichten unterschiedlichster Autoren, die einen immer wieder zum Schmunzeln und Nostalgisch-Werden anregen. Den Auftakt macht das Werk „Mickey´s Craziest Adventures“  (Disney, W. / Trondheim, L. / Keramidas, N. / Mickey’s Craziest Adventures: https://www.egmont-shop.de/mickey-s-craziest-adventures.html), das von Lewis Trondheim und Nicolas Karamidas in Szene gesetzt worden ist und uns zurück in die 60er Jahre entführt. Die leider unvollständige Sammlung namens „Mickey´s Quest“, welche damals in einem alten Karton vor sich hingammelte, offenbarte den Verantwortlichen in diesem Zusammenhang das wunderschöne Schmuckstück namens „Mickey´s Craziest Adventures“, das nun noch einmal in einer kompakten Form das Licht der Welt erblickt. Und auch, wenn die Geschichte hier unvollständig ist, strahlt sie doch einen solch immensen Charme aus, dass man aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommt. Die restlichen Ausgaben übrigens sind leider unwiederbringlich verloren, das aber mindert den Wert dieser Neuauflage in keiner Weise, in der natürlich auch der liebe Donald eine wichtige Rolle spielt. Weiter geht es schließlich mit dem kleinen Schmuckstück „Cafe Zombo“ (Disney, W. / Loisel / Micky Maus – „Café Zombo“: https://www.egmont-shop.de/micky-maus-cafe-zombo.html), das abermals den werten Micky in den Mittelpunkt rückt. Zusammen mit lieb-gewonnenen Werggefährten wie Minnie, Goofy, Donald und Pluto schafft Loisel es hier eine spannende Erweiterung des Disney-Kosmos aus dem Ärmel zu schütteln und seinen bunten Haufen mit fiesen Investoren und verrückten Kaffeetrinkern zu konfrontieren. Was dabei herauskommt? Lass dich überraschen und hol dir auch gleich noch „Eine geheimnisvolle Melodie“ (Disney, W. / Cosey: Micky Maus – Eine geheimnisvolle Melodie oder: Wie Micky seine Minnie traf: https://www.egmont-shop.de/eine-geheimnisvolle-melodie-oder-wie-micky-seine-minnie-traf.html) nach Hause, in der du erfährst „Wie Micky seine Minnie traf“. Der Schweizer Comickünstler Cosey gibt sich dabei alle Mühe den Geist der alten Klassiker wiederzubeleben und uns zum ersten Mal vor Augen zu führen, wie sich das alte Liebespaar damals eigentlich kennengelernt hat. Dabei adaptiert der Künstler aber nicht nur die Atmosphäre der alten Klassiker, er weiß seiner Geschichte natürlich auch ein paar neue, überraschende Facetten abzuringen, mit denen man nicht unbedingt gerechnet hätte. Zu guter Letzt außerdem noch der Hinweis auf die Veröffentlichung namens „Die jungen Jahre von Micky“ (Disney, W. / Tebo: Die jungen Jahre von Micky – https://www.egmont-shop.de/die-jungen-jahre-von-micky.html). Hier erfahren wir von Comiczeichner Tébo zum ersten Mal wie das eigentlich alles abgelaufen ist, als er noch ein kleiner Junge war. Als alternder Greis erzählt Micky seinen Neffen von seinen verrücktesten Abenteuern und so erleben wir nicht nur spannende Abenteuer mit den üblichen Verdächtigen, sondern dürfen auch mal in Richtung Wilder Westen, in den Dschungel oder in den Weltraum abdriften. Worauf also wartest du noch? Lass dir diese famosen Veröffentlichungen nicht entgehen. Sie sind nicht nur für die jüngsten Leser ein ganz großes Vergnügen (Cover: © 2018 Disney).

// Wer sich gerne mal wieder ein paar schöne Indie -Comics zu Gemüte führen möchte, der kommt beim „Jaja Verlag“ auf seine Kosten. Gleich drei Werke des Berliner Verlages möchten wir euch heute vorstellen und die haben es in sich. Zum Auftakt präsentieren wir euch die Geschichte „What the fuck…??!“. Selbige ist im Grunde genommen so etwas wie ein „verdammt rätselhaftes Bilderbuch“, aber keineswegs nur eine Angelegenheit für den Nachwuchs. Dabei gilt es als Leser diverse Begriffe zu erraten, die sich hinter den einzelnen, wirklich gelungenen Motiven verstecken. Dabei sollte man laut Aussage des Schöpfers ganz auf seine Intuition vertrauen, was auch ganz vorzüglich funktioniert. Dabei sind es vor allem die Motive, die man nicht sofort identifiziert, die einen besonders faszinieren und so möchten wir euch gemeinsam mit Philipp Stampe alle einladen mit uns eine kleine Rätselrunde zu absolvieren, die ihr so schnell ganz sicher nicht mehr vergessen werdet. Weiter geht es anschließend dann mit einem ebenfalls einzigartigen Werk namens „Mein Familienbuch“. Durch Selbiges schafft ihr es den Menschen, die euch am Nächsten stehen, doch noch das eine oder andere spannende Geheimnis zu entlocken. Es ist jedenfalls fast unmöglich sich dem Charme dieses Buches zu widersetzen, weil hier nicht nur die klassischen Sachen wie Augenfarben und Geburtsorte abgefragt werden, sondern auch die schönsten gemeinsamen Erlebnisse, historische selbst-erlebte Ereignisse und die spannende Frage, bist du nun Zungenroller oder nicht, thematisiert wird. In diesem Sinne also viel Spaß mit diesem Familienalmanach von Marie Geißler und gleich noch einen Blick riskiert in den neuen Comic von Valentin Krayl. Der hat nicht nur Kommunikationsdesign in Mannheim studiert, sondern auch die Comicanthologie „Wunderfitz“ gegründet. Selbige wurde dann auch gleich mit dem renommierten „Max und Moritz“-Preis ausgezeichnet und so freuen wir uns ganz besonders über sein zweites, beim „Jaja“-Verlag erschienenes Werk mit dem betörenden Titel „Machen ist wie wollen, nur krasser“. Darin trefft ihr auf einen Typen namens Karl, der sich endlich seinen großen Traum erfüllt. Er trifft sich mit seinem Schwarm Anna, aber dann spielt ihm sein Kopf mal wieder einem Streich. Er denkt einfach zu viel nach und schon startet das Kopfkino, das ihm immer wieder Steine in den Weg legt. Ob er am Ende dennoch glücklich wird? Lass dich ein auf dieses Werk über einen Unentschlossen, der doch eigentlich nur auf der Suche nach Glück ist. Du wirst es ganz sicher nicht bereuen.

// Zu guter Letzt außerdem noch der Hinweis auf eine lesenswerte Graphic Novel aus dem Hause „Carlsen“. Sie spielt im März des Jahres 2014 und dreht sich um einige sonderbare Ereignisse. Nicht nur wird ein Investmentbanker namens Juan Taboada tot in seiner Wohnung aufgefunden, drei Tage später wird auch der Vorstandsvorsitzende José Manuel de la Ville von einem Auto überrollt. Die beiden Kommissare Tabares und Sotillo müssen derweil herausfinden, ob es zwischen den Todesfällen eine Verbindung gibt und landen mitten in einem poetischen Rache-Thriller, der einem als Leser immer wieder den Mund ganz weit aufstehen lässt. Bereits für seinen gefeierten Comic „Ardalén“ hatte Zeichner Miguelanxo Prado zahlreiche Preise bekommen und auch diesmal schafft er es seine Leser von der ersten Sekunde an in seinen Bann zu ziehen. Lass dich also ein auf diese spannende Geschichte namens „Leichte Beute“. Du wirst es ganz sicher nicht bereuen. Und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Zuckerbeat.

// von Alexander Nickel-Hopfengart