mit neuen Büchern von Ted Gioaia, Michael Jacobs, Oliver Steger und Catherine Ionescu, Hans Platzgumer, Ulrike Kühne-Hellmessen und Detel Vetten
// Wenn du deinen musikalischen Horizont erweitern möchtest, dann haben wir heute genau das Richtige für dich. Wir möchten euch nämlich heute Werke ans Herz legen, die sich intensiv mit dem Thema Jazz auseinander setzen. Grundlagenforschung wiederum kannst du in diesem Zusammenhang am besten betreiben mit dem gelungenen, bereits im Jahre 2016 veröffentlichten Werk „Jazz hören – Jazz verstehen“. Der Jazzpianist und Musikwissenschaftler Ted Gioaia macht sich dabei daran die Geschichte noch einmal von ihren Ursprüngen her zu denken. Nach seinen bisherigen Werken „The History Of Jazz“ und „The Jazz Standards“ gelingt es ihm auch diesmal eine für den Laien schwer zu dechiffrierende Angelegenheit leichtfüßig zu vermitteln. Sein Buch führt einen dabei nicht nur durch die Jazzgeschichte, es schafft es auch die Vorzüge zahlreicher Interpreten darzulegen, so dass man einen Eindruck davon bekommt, warum sie allesamt zu Weltstars avancierten. Damit allerdings gibt sich der Autor noch nicht zufrieden. Er versucht auch dem Geheimnis rund um diese faszinierende Musik auf den Grund zu gehen und schafft es dabei immer wieder für A-Ha-Effekte beim Leser zu sorgen. Wer sich darüber hinaus noch etwas intensiver mit den einzelnen Spielarten wie „Hard Bop“, „Cool Jazz“, „Free Jazz“, „Bepop“ oder dem „New Orleans“-Jazz beschäftigen möchte, dem sei im Anschluss die Lektüre von „All That Jazz“ ans Herz gelegt. In der Veröffentlichung macht sich der freie Publizist Michael Jacobs nicht nur daran die Vergangenheit durch zu deklinieren. Er widmet sich auch der Gegenwart und die ist sehr viel breitgefächerter, als man als Szene-Ferner denkt. Nach dieser Lektüre jedenfalls sieht man nicht nur das Werk von Miles Davis und John Coltrane mit anderen Augen. Man wirft einen völlig neuen Blick auf diese so wunderbare, wie innovative Musik, die immer wieder aufs Neue von Generationen von Musikfans für sich entdeckt wird. Wer hinterher gleich noch dem Nachwuchs die Welt der Jazzmusik näher bringen möchte, für den haben wir bei dieser Gelegenheit ebenfalls noch einen kleinen Tipp. Im Hause „Annette Betz“ ist nämlich vor zwei Jahren ein wirklich charmantes Werk namens „Die Jazzgeister“ erschienen. Dort erfahren die jungen Wilden alles über die Geschichte dieser so faszinierenden Musik und so folgen wir Lea und Lotte in eine alte verlassene Villa schlendern, in der bereits früher immer Konzerte stattgefunden haben sollen. Inzwischen ist das Haus verwaist und die Menschen erzählen sich Spukgeschichten. Angefixt machen sich die beiden daran, die alten Gemäuer zu erkunden und lernen dabei auf spielerische Weise auch die Geschichte der Jazzmusik kennen. Wenn du also noch nach einer Möglichkeit suchst, den eigenen Nachwuchs die faszinierenden Seiten dieser Musik näher zu bringen, dann schnapp dir dieses Werk von Oliver Steger und Catherine Ionescu. Sie haben wirklich ein zauberhaftes Buch erschaffen und die Kids bekommen als kleinen Bonus noch eine gleichnamige CD oben drauf.
// Wer sich gerne mit den Dingen auseinander setzen möchte, die im Leben wirklich wichtig sind, der könnte am neuen Werk von Hans Platzgumer Gefallen finden. Der in Bregenz lebende Musiker, der bereits mit seinem Werk „Am Rand“ auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis stand, weiß auch diesmal zu begeistern und konfrontiert uns mit einem Protagonisten namens Francois, der als junger Erwachsener aus dem Haus seiner Pflegeltern fliegt und in einem Hotel an der Küste landet. Dort allerdings lässt er sich in dunkle Geschäfte verwickeln und der Tod eines Menschen treibt ihn weiter nach New York. Dort allerdings hält es ihn auch nicht lange. Stattdessen zieht er wegen seiner großen Liebe weiter nach Montreal und muss schon bald feststellen, dass die Dinge manchmal ganz anders kommen, als gedacht. Wenn du also auf Bücher stehst, die sich mit den Höhen und Abgründen eines menschlichen Lebens auseinander setzen, dann schnapp dir „Drei Sekunden Jetzt“. Du wirst es ganz sicher nicht bereuen.
// Zu guter Letzt kann man außerdem über den Verlag „Die Werkstatt“ noch einmal ein paar Wochen in der Zeit zurückreißen. An einen Punkt, an dem zumindest hierzulande noch große Hoffnung herrschte, dass die deutsche Nationalmannschaft vielleicht doch etwas reißen könnte in Sachen Weltmeistertitel. Es kam bekannter Weise ganz anders und am Ende reckten die Franzosen den goldenen Pokal in die Luft. Das Turnier selbst allerdings machte auch abseits der deutschen Mannschaft einiges her und so können wir allen Fußballfans nur empfehlen sich das „WM 2018“-Buch von Ulrike Kühne-Hellmessen und Detel Vetten noch einmal intensiv zu Gemüte zu führen. In dem Werk bekommt man noch einmal alles nachgereicht, was es zu dieser „WM der Überraschungen“ zu sagen gab und so laden wir euch heute zum Schluss noch einmal zu einer kleinen literarische Reise nach Russland ein, wo sich alles nur noch um eines drehte: Fußball. In diesem Sinne. Viel Spaß beim Schmökern und bis zur nächsten Leserunde.
UND WAS NUN?