// zuckerbeat vol. (5)39 – „get tragic“

mit neuer Musik von den Blood Red Shoes, Balthazar und Fidlar. // Beinahe fünf Jahre hat das letzte Album der Blood Red Shoes bereits auf dem Buckel und es war lange unklar ob tatsächlich noch einmal ein Nachfolger erscheinen würde. Das Band zwischen den beiden Musikern schien zerschnitten und so ist es tatsächlich bemerkenswert, dass […]

mit neuer Musik von den Blood Red Shoes, Balthazar und Fidlar.

// Beinahe fünf Jahre hat das letzte Album der Blood Red Shoes bereits auf dem Buckel und es war lange unklar ob tatsächlich noch einmal ein Nachfolger erscheinen würde. Das Band zwischen den beiden Musikern schien zerschnitten und so ist es tatsächlich bemerkenswert, dass wir nun noch einmal in den Genuss einer neuen Platte des Duos kommen. „Get Tragic“ nennt sich passend dazu das aktuelle Album und es zeigt die Band in der Form ihres Lebens. Nachdem Laura zwischenzeitliche ihre Sachen packte und nach Los Angeles abzischte, musste die Band irgendwann realisieren, dass sich alles seit dem verrückten Ende anno 2014 irgendwie tragisch angefühlt hatte. So wurde „Get Tragic“ nicht das vielbeschworene schwere zweite Album, sondern der komplizierte Nachfolger einer Band, die sich schon gefunden zu haben schien. Letztlich hauchte ihnen dann die Idee, in Zukunft auch Elektronica und Keys in die Songs mit einfließen zu lassen, neues Leben ein und man bekommt einen runderneuerten Soundentwurf präsentiert, der allen Fans der Kills ein breites Grinsen ins Gesicht zaubern dürfte.  Wenn du also nach neuen Hymnen für die Tanzflächen lechzt, lass dir diesen spannenden Mix nicht entgehen.

// Balthazar melden sich in diesen Tagen ebenfalls mit einem neuen Werk zurück und mal wieder ist nichts mehr wie zuvor. Man merkt der neuen Platte nämlich an, dass die Bandmitglieder in den vergangenen Jahren zahlreiche Sounds und Stile in sich aufgesaugt haben und so darf man sich als Hörer auf einen runderneuerten Stilmix freuen, der aber keine Sekunde Langeweile ausstrahlt. Ganz im Gegenteil: Balthazar schaffen es mit ihrer Musik das Euphorie-Level konstant hoch zu halten, was auch daran liegt, dass ihre neue Songs weniger melancholisch anmuten als in der Vergangenheit. Wenn du also auf spannend-arrangierten Indie-Pop mit großen Hooklines stehst, dann lass dir das vierte Album dieses Quintetts mit zwei begnadeten Songwritern nicht durch die Lappen gehen.

// Zu guter Letzt noch der Hinweis auf das aktuelle Album aus dem Hause Fidlar. Die Skate-Punk-Band aus Los Angeles hat nämlich gerade den Nacholger ihres gefeierten Debüts an den Start gebracht und der hat es in sich. Vor allem in England schlug die Platte voll ein und verzauberte nebenbei auch die Fans des Videospiels Grand Theft Auto V, weil in ihrem Video „Cocaine“ Nick Offerman mitspielte. Nun macht sie Band erstmals daran die eingeschlagenen Pfade ein wenig zu verlassen ohne dabei ins Kiesbett zu schlittern. Die Energie von einst ist immer noch da, aber sie verläuft in kanalisierten Bahne uns so beschert uns der Zweitling jede Menge hymnisch-Knackige Punk-Pop-Songs, die man am Liebsten nie mehr loslassen möchte. In diesem Sinne: Schnapp dir „Almost Free“. Du wirst es ganz sicher nicht bereuen. Und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Zuckerbeat.