// zuckerbeat vol. (5)52 – „heat rises“

mit neuer Musik von Nilüfer Yanya, Piroshka und Matt Simons. // „Miss Universe“ nennt sich eine der spannendsten Veröffentlichungen dieses noch jungen Jahres und deshalb solltet ihr euch das vielschichtige Werk aus der Feder von Nilüfer Yanya auch auf keinen Fall entgehen lassen. Die Musikerin mit türkisch-barbadier-irischen Wurzeln versteht es nämlich sehr gekonnt ihre schmissigen […]

mit neuer Musik von Nilüfer Yanya, Piroshka und Matt Simons.

// „Miss Universe“ nennt sich eine der spannendsten Veröffentlichungen dieses noch jungen Jahres und deshalb solltet ihr euch das vielschichtige Werk aus der Feder von Nilüfer Yanya auch auf keinen Fall entgehen lassen. Die Musikerin mit türkisch-barbadier-irischen Wurzeln versteht es nämlich sehr gekonnt ihre schmissigen Hits in ein Album Korsett einzubinden ohne dass es irgendwie bemüht anmuten würde. Ganz im Gegenteil: die Scheibe, die bereits von zahlreichen renommierten Magazinen gefeiert wurde, hat tatsächlich das Potenzial, die Künstlerin vom hoffnungsvollen Newcomer zu einer echten Hitmaschine avancieren zu lassen. Die britische Liedermacherin schafft es nämlich mit ihren Songs dem Thema „Pop Rock“ bis dato ungeahnte Facetten abzuringen und so dürften auch all jene an dieser Scheibe Gefallen finden, die sich schon immer nach der perfekten Schnittmenge der Veröffentlichungen von Sharon van Etten bis hin zu The 1975 gesehnt haben. Wir jedenfalls sind begeistert von diesem Album und hoffen, dass ihm auch hierzulande die verdiente Aufmerksamkeit dargebracht wird.

// Wer mal wieder handwerklich gut-gemachten Indie-Pop mit jeder Menge Ausschweifungen genießen möchte, der ist bei der Gruppe Piroshka an der richtigen Adresse. Die Supergroup rund um Miki Berenyi (Lush) sowie KJ McKillop (Moose), Michael Conroy (Modern English) und Justin Welch (Elastica) setzt aus ihren unterschiedlichen Einflüssen eine wunderbare Collage zusammen und die klingt so schrecklich schön aus der Zeit gefallen, dass man sofort in den Nostalgiemodus schaltet. Hier treffen himmelhochjauchzende Indie-Pop-Klänge auf Shoegaze-Klänge und alles passt so wunderbar zusammen, dass einen das Album immer wieder auf Traumreise schickt. Wenn du also auf herausfordernde Klänge mit einem hohen Maß an Experimentierfreude und Dringlichkeit stehst, dann lass dir „Brickbat“ nicht entgehen. Es führt einem noch einmal vor Augen, was dabei herauskommt, wenn sich unterschiedliche Einflüsse zu einem schlüssigen Ganzen vereinen.

// Zum Abschluss noch der Hinweis auf das neue Album von Matt Simons. Der macht auf seinem aktuellen Album nämlich nichts verkehrt und beschert uns weitere knackige Hits der Marke „We Can Do Better“, das es ja bereits in zahlreiche Airplay-Listen schaffte und sich zum veritablen Hit mauserte. Neben dem Über-Hit hat „After The Landslide“ aber mit „Open Up“ einen mindestens gleichwertigen Knaller im Programm und überhaupt klingen die zwölf Songs des Albums allesamt wie aus einem Guss. Wenn du also mal wieder den Alltag um dich herum ausknipsen möchtest und ein wenig die Seele baumeln lassen willst, dann schnapp dir dieses Werk. Du wirst es ganz sicher nicht bereuen. Und damit sagen wir dann auch schon wieder tschüss für heute. Genießt die Musik und bis zum nächsten Zuckerbeat.

*Die vorgestellten Werke wurden uns zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt.