// zuckerbeat vol. (5)75 – „faith“

mit neuer Musik von Bon Iver, Adam Green und dem Quentin Tarantino-Film „Once Upon A Time… In Hollywood“. // Soundtracks von Quentin Tarantino haben ihren eigenen Qualitätsstandard. Im Grunde genommen haben sie den gleichen Kultstatus wie seine Filme und auch sein neuester Clou ist da keine Ausnahme. „Once Upon A Time… In Hollywood“ erzählt die […]

mit neuer Musik von Bon Iver, Adam Green und dem Quentin Tarantino-Film „Once Upon A Time… In Hollywood“.

// Soundtracks von Quentin Tarantino haben ihren eigenen Qualitätsstandard. Im Grunde genommen haben sie den gleichen Kultstatus wie seine Filme und auch sein neuester Clou ist da keine Ausnahme. „Once Upon A Time… In Hollywood“ erzählt die Geschichte einfach nochmal neu und lässt sogar die Manson-Family in einem neuen Licht erscheinen. Tarantino hat schon zuvor gerne mal Geschichten umgeschrieben und so schert er sich auch diesmal nicht darum, wie etwas historisch abgelaufen ist. Die Musik wiederum spiegelt den damaligen Zeitgeist perfekt wieder. Mit viel Liebe zum Detail hat er auf dem Silberling Songs von Neil Diamond („Brother Love´s Traveling Salvation Show“), Deep Purple („Kentucky Woman“) und Jose Feliciano („California Dreamin´“) versammelt und alles versetzt einen in einen regelrechten Sog der Emotionen. Wenn du also auf nostalgisch-stimmende Soundtracks stehst, dann lass dir diesen Rundumschlag nicht entgehen. Er lohnt sich. Und hat noch dazu viele Perlen im Gepäck, die man so nicht unbedingt mehr auf dem Schirm hatte.

// »i,i« nennt sich das neue Werk aus der Feder des Liedermachers Bon Iver, der uns bereits mit seinem Klassiker „For Emma, Forever Ago“ verzauberte. Inzwischen herrschen allerdings unterschiedliche Voraussetzungen, als damals. Denn der Künstler hat in den Folgejahren seine Grenzen konsequent ausgelotet und seinen Liedermacher-Sound auf ein neues Level gehievt. Die neue Platte nun glänzt nicht nur mit fantastischen Features von so illustren Gästen wie Moses Sumney und Bruce Hornsby, sondern auch mit Musik, die nur so strotzt vor Experimentierfreude und Kreativität. Bon Iver weiß einfach, wie man den Zeitgeist vertont und so freuen wir uns über ein vielschichtiges Spätsommeralbum, das ihm abermals neue Fans bescheren dürfte. So formvollendet wie hier jedenfalls klang seine Musik bisher noch nie und man ist immer wieder erstaunt, welch bemerkenswerte Wandlung dieser Artist doch hinter sich hat. In diesem Sinne. Feiert dieses fröhliche Werk eines Ausnahmekünstlers. Ihr werdet ganz sicher begeistert sein.

// Zu guter Letzt richten wir den Blick noch auf das neue Werk von Adam Green. Den haben wir ja schon seit vielen Jahren ins Herz geschlossen und auf „Engine in Paradise“ befindet er sich nun auch wieder in der Form seines Lebens. Aufgenommen in Brooklyn wendet sich der Künstler darauf seinen Anfängen rund um die Jahrtausendwende zu und versucht sich mit James Richardson von MGMT und Florence Welch zusammen daran, einen orchestralen Barock-Pop aus dem Ärmel zu schütteln. Das Album klingt dabei wie eine Frischzellenkur für den Musiker und ist mit gerade mal neun Tracks auch schlank genug, dass man es sofort wieder von vorne hören möchte. Lass dich also ein auf dieses Werk, welches parallel zu der Graphic Novel „War And Paradise“ (ebenfalls von Adam Green) in den Handel kommt. Es lohnt sich. Und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Zuckerbeat.