mit neuen Büchern von Lisa Taddeo, Jamel Brinkley und Douglas Coupland.

// Einen absoluten Bestseller hat Lisa Taddeo mit ihrem Werk „Three Women – Drei Frauen“ aus dem Ärmel geschüttelt. Mit dem „New York Times“-Bestseller erzählt sie uns die Geschichte von Lina, Maggie und Sloane. Lina gefällt der Gedanke, dass sie jemand begehrt. Aber ihr Mann, mit dem sie zwei Kinder hat, interessiert sich zunehmend immer weniger für sie. Maggie wiederum möchte verstanden werden. Deshalb lässt sie sich auf ihren Lehrer ein und bekommt dafür den Hass der anderen zu spüren. Sloane wiederum möchte von jemandem bewundert werden. Allerdings möchte ihr Mann der Begierde wegen immer wieder mit anderen Männern beim Sex zusehen. Die Autorin entwirft dabei ein sehr detailliertes und überaus vielschichtiges Portrait weiblicher Sexualität, das so brillant geschrieben wurde, dass man es schon nach den ersten paar Zeilen nicht mehr aus der Hans legen möchte. Worauf also wartest du noch? Schnapp dir das Werk aus dem Hause „Piper“. Es lohnt sich.

// „Unverschämtes Glück“ ist mit Sicherheit eines der nachhaltigsten Debüts der vergangenen Jahre. Der in New York City geborene Autor Jamel Brinkley, der für eben jenes Werk sogar für den „National Book Award“ nominiert wurde, wendet sich dabei zahlreichen Szenerien zu, die im Alltag fußen. Er erzählt von Studenten, die auf eine Party Frauen kennenlernen möchten, dann aber etwas ganz anderes über sich herausfinden. Wir treffen auf einen kleinen Jungen, der vollkommen durchdreht, weil sein neuer Haarschnitt ihm nicht gefällt. Noch dazu wird sein Vater vermisst und so streift er durch die nächtlichen Straßen Brooklyns. Dabei schafft es der Autor immer wieder ganz hervorragend hinter die Fassade zu schauen und den Blick auf die Dinge zu richten, die im Leben wirklich wichtig sind. Welche das sind? Und mit welcher Wucht einen dieses sprachgewaltige Werk einen von sich einnimmt. Lass dich ein auf dieses Buch aus dem Hause „Kein & Aber“, das wir euch heute nochmal ganz innig ans Herz legen möchten.

// Zu guter Letzt noch der Hinweis auf den neuesten Wurf aus dem Hause Douglas Coupland. Der Autor des Klassikers „Generation X“ hat inzwischen ein imposantes Gesamtwerk von 14 Romanen auf dem Buckel und schafft es immer wieder uns mit seinen Gedankengängen zu faszinieren. Nun also steht „Bit Rot – Berichte aus der sich auflösenden Welt“ in den Regalen und er versucht sich dabei an so etwas wie eine Bestandsaufnahme unserer Zeit. Der Titel des Buches bezieht sich dabei auf den Umstand, dass sich Dateien blitzschnell auflösen können und Coupland zieht Parallelen zum menschlichen Gehirn. Alles wird neu vernetzt in dieser sich ständig veränderten Gesellschaft, die durch das Internet in ihren Grundfesten verändert wird. In seinem Werk bekommen wir passend dazu zahlreiche Texte, die unter anderem eine Vorstellung davon vermitteln, wie er sich unsere Zukunft vorstellt. Wie sie tatsächlich aussieht? Warten wir es ab. Bis dahin liefert dieses Werk mehr als genug Denkanstöße. Und damit Schluss für heute. Bis zur nächsten Leserunde.