// strichcode vol. (1)84 – „bug“

mit den Werken Bug (Band 2), Die!Die!Die! und Lars – der Agenturendepp. // Wer sich gerne 20 Jahre in die Zukunft transferien lassen möchte, der kommt im neuen Werk von Enki Bilal auf seine Kosten. Nach der „Nikopol-Trilogie“ und dem famosen „Monster“ liegt nun auch der zweite Band der Serie „Bug“ in den Regalen und […]

mit den Werken Bug (Band 2), Die!Die!Die! und Lars – der Agenturendepp.

// Wer sich gerne 20 Jahre in die Zukunft transferien lassen möchte, der kommt im neuen Werk von Enki Bilal auf seine Kosten. Nach der „Nikopol-Trilogie“ und dem famosen „Monster“ liegt nun auch der zweite Band der Serie „Bug“ in den Regalen und der hat es in sich. Ein „Bug“ ist ja bekanntlich ein Fehler in einem System und auch im Rahmen der Geschichte geschieht etwas Seltsames. Alle Daten auf der Erde sind nämlich auf einmal verschwunden und irgendetwas scheint das mit einer Marsmission zu tun zu haben. Der einzige Überlebende nämlich hat plötzlich alles Wissen in seinem Kopf gespeichert und ist nun Freiwild für die Mafia und diverse Geheimdienste. Der Autor schafft es dabei eine komplexe Zukunftsvision auf Papier zu transferieren, die uns immer wieder sehr gekonnt vor Augen führt, wie fragil unser digitales Dasein doch eigentlich ist. Stellt sich also die Frage? Was wenn alles zusammenbricht… und „Bug“ liefert darauf überaus interessante Antworten.

// Wer auf blutige Unterhaltung steht, der kommt unter dem Banner „Die!Die!Die! auf seine Kosten. So nennt sich nämlich der neueste Wurf von niemand geringerem als „The Walking Dead“-Schöpfer Robert Kirkman. Gemeinsam mit Scott M. Gimple, Nathan Fairbairn und Chris Burnham (Nameless) entführt er uns in eine Welt, die einem immer wieder den Atem raubt. Hier herrscht das Chaos und Gewalt ist an der Tagesordnung. Es gibt allerdings eine geheime Gruppe der Regierung, die sich darauf spezialisiert hat das Weltgeschehen zu beeinflussen, indem sie gezielte Mordattentate ausführt. Alle Bösen sollten sich also sputen und auf der Hut sein. Denn niemand ist vor dieser Elite-Truppe sicher. Und so schafft es das Quartett eine ebenso selbstironische wie blutrünstige Geschichte aus dem Ärmel zu schütteln, die einen über die volle Distanz bei Laune hält und niemals die handelsüblichen Klischees bedient.

// Zu guter Letzt noch der Hinweis auf das neueste Werk von Andre Lux. Der beschert uns mit „LARS – Der Agenturendepp“ seine erste in sich geschlossene Comicgeschichte und die macht einfach nur verdammt viel Spaß. Dabei spielt sich alles in der Geschichte im Alltag eines Agenturangestellten ab und schnell wird klar, dass hier eigentlich niemand wirklich Bock hat sich für seine Firma ins Zeug zu legen. Stattdessen gibt’s schlechten Kaffee und eine Deadline jagt die nächste. Und wie war das nochmal mit dem Sinn des Lebens, den man bisweilen doch vielleicht auch mal in seinem Job wiederfinden könnte? Zynisch, überaus lustig und manchmal erschreckend nachvollziehbar liefert uns dieses Werk einen intensiven Einblick in den Alltag im Rahmen einer Agentur. Und man möchte das Werk direkt nach dem Schließen des Buchrückens sofort nochmal von vorne lesen, so witzig ist es. Also viel Spaß damit. Bis zum nächsten Strichcode.