// strichcode vol. (2)32 – „anarchy in the uk“

mit den Bänden Sex Pistols (Die Graphic Novel), 20th Century Boys (Band 11) und Sweet Tooth (Deluxe Edition Band 2 und 3). // Wer auf Punkrock steht, der darf sich nun auch mal ins Comic-Abteil der örtlichen Buchhandlung begeben, dort steht nämlich eine spannende Graphic Novel über die altehrwürdigen Sex Pistols in den Regalen und […]

mit den Bänden Sex Pistols (Die Graphic Novel), 20th Century Boys (Band 11) und Sweet Tooth (Deluxe Edition Band 2 und 3).

// Wer auf Punkrock steht, der darf sich nun auch mal ins Comic-Abteil der örtlichen Buchhandlung begeben, dort steht nämlich eine spannende Graphic Novel über die altehrwürdigen Sex Pistols in den Regalen und die hat es in sich. Im Rahmen des Comics wagen wir dabei einen spannenden Blick zurück in die 70er Jahre treffen auf vier Chaoten, die vor nichts und niemandem Respekt zu haben scheinen. Was folgt ist eine wohl einzigartige Erfolgsgeschichte, welche nicht nur Klassiker wie „Anarchy In The UK“ und „God Save The Queen“ abwirft, sondern auch das Establishment gegen die Gruppe aufbringt. Das nach der Band betitelte Werk fängt den Zeitgeist von damals ganz hervorragend ein und versetzt einen direkt rein in das bunte Treiben des Kolektivs. Jim McCarthy (Autor) und Steve Parkhouse  (Zeichner) haben ganze Arbeit geleistet und so bekommt man neben der offiziellen Geschichte auch noch ein spannendes Sketchbook oben drauf. Worauf also wartest du noch? Schnapp dir das Album.

// Inzwischen steht außerdem der bereits elfte Band der sehr verehrten Manga-Reihe „20th Century Boys“ in den Regalen und der vertreibt einem ganz hervorragend die Zeit vor dem großen Finale. Im Rahmen der via „Panini“ erscheinenenden „Ultimative Edition“ verfolgt dabei der mysteriöse „Freund“ weiterhin seinen perfiden Plan die komplette Menschheit auszurotten. Gleichzeitig macht sich auch jener Mann, der damals das „Silvester, an dem die Welt blutetet“ heil überstand, auf in Richtung Tokyo und auch er weiß, die entscheidene Schlacht steht bevor. Parallel dazu finden auch unsere Jugendfreunde, die das ganze Schlammassel damals auslösten, wieder zueinander und richten sich auf ihren finalen Schlag gegen das Böse ein. Dass dabei die Grenzen immer wieder verschwimmen und sich Naoki Urasawa viel Zeit nimmt um seine Figuren zu entwickeln, führt dazu, dass man regelrecht mitfiebert, wie es denn nun weitergeht. Wenn du jetzt also auch neugierig geworden bist, dann schnapp dir diesen Manga-Klassiker mit zusätzlichen Farbseiten. Es lohnt sich.

// Zu guter Letzt noch der Hinweis auf die ganz fantastische Serie „Sweet Tooth“, welche in diesen Tagen passend zum Start der TV-Serie noch einmal in einer „Deluxe Edition“ verteilt auf drei Bände in den Handel kommt. Dem Autor Jeff Lemire gelingt damit ein atemberaubendes Endzeit-Epos, das mit seinen kruden, aber vielschichtigen Charakteren echte Emotionen beim Leser zu wecken weiß. Wir befinden uns in diesem Zusammenhang erst einmal auf einer Reise in die Vergangenheit. Im Jahre 1911 entdecken ein paar Seeleute und ein Wissenschaftler einen sonderbaren Lebensraum, in dem Götter und Monster zu hausen scheinen. Zurück in der Gegenwart beobachten wir Jeppard und Gus dabei, wie sie drauf und dran sind ein altes Geheimnis zu lüften. Wobei sich zunehmend die Ereignisse miteinander vermischen und die Geister der Vergangenheit einen immensen Einfluss auf das Leben der Beiden haben. Wie der Autor das alles zusammenführt, ist grandios und gehört mit zum Besten, was uns in den vergangenen Monaten an Comic-Veröffentlichungen in die Hände gefallen ist. Wenn du also die wahre Geschichte hinter den Ereignissen in „Sweet Tooth“ erfahren möchtest, dann schnapp dir dieses Werk. Es hat eine ganze Menge Antworten für dich parat und mündet schließlich in ein grandioses Finale. Dabei steht immer wieder die Frage im Mittelpunkt, ob es eigentlich einen Zusammenhang zwischen der Seuche und den Hybriden Gus gibt. Ob dem wirklich so ist und warum sich der grausame Abbot an seine Fersen heftet. Lass dich ein auf dieses vielschichtige Werk, das einem immer wieder den Atem raubt. Und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Strichcode.