mit den neuen Büchern von Mischa Kopmann, Christoph Peters und Leila Slimani.
// Mitten rein wirft uns derweil der neue Roman des bereits mehrfach mit Literaturpreisen ausgezeichneten Autors Mischa Kopmann. In „Haus in Flammen“ dreht sich alles um einen 21-jährigen namens Lias Thaden, den es im Alter von 16 Jahren von der Provinz in die Großstadt verschlägt. In Hamburg freundet er sich mit einer anfangs pazifistischen Gruppe namens DLB (Dead Loss Brigade) an, die aber immer weiter dazu übergeht Öko-Terrorismus zu betreiben. Dabei droht auch die Beziehung zu Yvette in die Brüche zu gehen, die sich mit jeder weiteren Aktion des Kollektivs ein Stückchen mehr von ihm entfernt und sich Daniel annähert. Als die Lage zu eskalieren droht, verlässt Lias die Gruppe, aber Daniel und Yvette laufen immer tiefer ins Verderben. Ob es noch eine Möglichkeit den drohenden Kollaps in persönlicher wie ökologischer Hinsicht zu verhindern? Lass dich ein auf dieses packende Werk, das einen von der ersten Seite an in einen Sog der Emotionen reißt.
// Der in Kalkar am Niederrhein geborene Autor Christoph Peters wiederum knallt uns in diesen Tagen ein literarisches Kabinettsstückchen vor den Latz, das einen so schnell nicht mehr loslässt. „Der Sandkasten“ aus dem Hause „Luchterhand“ dreht sich um einen Journalisten namens Kurt Siebenstädter. Selbiger ist Moderator einer Politsendung im Radio und hat einen guten Draht in die Hinterzimmer der Macht. Als Fachmann für die Berliner Spitzenpolitik weiß er, wie gnadenlos dieser Betrieb ist und aufgrund der zahlreichen Lügen, die Siebenstädter bereits aufgedeckt ist, wird er von den Eliten mit einer gewissen Skepsis betrachtet. Mit der Corona-Krise wiederum verändern sich die Bedingungen und die Zweifel sowohl an den Maßnahmen wie auch die Verachtung von Verschwörungstheoretikern prägen seine Arbeit. Dann bekommt er von den Liberalen die Möglichkeit aktiv ins Geschäft einzusteigen und es steht die Frage im Raum, wie er mit dieser unerwarteten Offerte umgehen soll. Noch dazu weil er sowieso zunehmend auf dem absteigenden Ast sitzt? Wie er sich am Ende entscheidet? Lass dich ein auf diesen literarischen Rundumschlag. Es lohnt sich.
// Zu guter Letzt richten wir den Blick heute noch auf den neuen Roman von Leila Slimani, die inzwischen zu einem echten Literatur-Weltstar avanciert. Schon ihre Werk „Dann schlaf auch du“ hat uns gepackt und nun liegt mit „Schaut, wie wir tanzen“ der zweiten Band ihrer Romantrilogie vor, der auf dem Leben ihrer eigenen Familie fußt. Dabei reisen wir literarisch ins Jahr 1968 zurück und dürfen miterleben, wie Aicha Belhaj nach vier Jahren Studium der Medizin von Straßburg nach Marokko zurückkehrt. Während in Frankreich die Studenten auf die Straße gehen um die Gesellschaft zu verändern, sieht sich die Ärztin in ihrer Heimat mit einer nahezu erstarrten Gesellschaft konfrontiert. Die Familie zerreißt es beinahe, obwohl die Farm des Vaters eigentlich ganz gut läuft. Und dann verschwindet auch noch ihr Bruder Selim in einer Hippie-Kommune an der Küste. Wie soll sie in diesem Land ihren Weg gehen? Mit dieser spannenden Frage konfrontiert uns die Autorin und schafft es dabei mit ihrer einzigartigen Sprache ein Tor zu einer Welt aufzustoßen, die einen zunehmend tiefer in sich hineinzieht. Worauf also wartest du noch. Schnapp dir das Werk. Bis zu unserer nächsten Leserunde.
UND WAS NUN?