mit dem Werk „Der Pinguin (Auferstanden von den Toten)“.
// Mit „Der Pinguin“ bringt das kreative Trio rund um Eisner Award-Gewinner Tom King, Rafael De Latorre und Stevan Subic eine düstere und packende Erzählung über einen von Gotham Citys faszinierendsten Schurken an den Start. Dieses Werk ist mehr als nur eine Rückkehr zu den Ursprüngen des Pinguins; er ist ein tiefgründiger Blick in die Psyche von Oswald Cobblepot, der sowohl alteingesessene Fans als auch Neueinsteiger fesseln wird. Die Geschichte setzt nach dem inszenierten Tod des Pinguins ein, der seinen kriminellen Lebensstil endgültig hinter sich gelassen hat und nun als unscheinbarer Blumenhändler ein ruhiges Leben führt. Doch der Frieden währt nicht lange. Die Regierungsagentin Espinoza taucht auf und zwingt Cobblepot, sein altes Gangsterimperium zurückzuerobern. Das wiederum schubst ihn zurück in die Unterwelt von Gotham, wo er erneut versucht, sein Territorium zu markieren.
King schafft es dabei glänzend, die Wandlung von Cobblepot in den eiskalten Verbrecher, den wir alle kennen, darzustellen und dabei gleichzeitig seine menschlichen Schwächen offenzulegen. Besonders beeindruckend sind die Rückblenden, die die komplexe Beziehung zwischen Batman und dem Pinguin beleuchten. Sie werfen ein neues Licht auf die Rivalität zwischen den Beiden und enthüllen überraschende Details, die die Dynamik zwischen dem Fledermausmann und dem Pinguin neu definieren. Dieses Werk trägt auf faszinierende Weise dazu bei, die Entwicklung von Cobblepot zu einem der größten Schurken von Gotham besser zu verstehen und seine Motivation zu hinterfragen. Dabei gelingt es den Machern, seine Leser abseits der gängigen Superheldenklischees emotional zu packen und tief in die düstere Welt von Gotham eintauchen zu lassen. Die Illustrationen von Rafael De Latorre und Stevan Subic tragen ebenfalls auf stimmige Weise zur düsteren Atmosphäre dieses Werkes bei. Durch ihre durchgehend vierfarbige Gestaltung erschaffen sie eine dunkle, fast beklemmende Stimmung, die perfekt zu der Geschichte passt. Die detaillierten Zeichnungen und die gekonnte Verwendung von Licht und Schatten sind bemerkenswert. Besonders hervorzuheben sind außerdem die Szenen, in denen Cobblepot als Blumenhändler in einem friedlichen Umfeld gezeigt wird, das dann plötzlich von der harten Realität eingeholt wird. Diese Kontraste sind nicht nur visuell faszinierend, sondern auch handlungstechnisch. „Auferstanden von den Toten“ ist alles in allem ein wahres Highlight im „Dawn Of DC“-Universum und bietet eine lesenswerte Erzählung über Macht und die Definition von Gut und Böse. Der Pinguin ist in dieser Form ein echter Page-Turner, der nicht nur durch seine Story, sondern auch durch seine künstlerische Umsetzung überzeugt. Die Kombination aus packender Erzählweise, psychologischer Tiefe und visuellem Einfallsreichtum macht dieses Werk zu einem unverzichtbaren Teil jeder Comic-Sammlung. Ein kriminell gutes Comeback eines vielschichtigen Superschurken, wie bereits bei der Riddler-Veröffentlichung zuvor.
UND WAS NUN?