// aufgelesen vol. (4)99 – „william s. burroughs“

mit dem Werk „William S. Burroughs und der Rock´n‘Roll“ von Casey Rae. // Stell dir vor, du mixt den wildesten Cocktail aus Literatur, Drogen und Punkrock zusammen – dann bist du mittendrin im neuen Buch von Casey Rae namens „William S. Burroughs und der Rock ’n‘ Roll“. Dieses Werk ist nichts weniger als ein wilder […]

mit dem Werk „William S. Burroughs und der Rock´n‘Roll“ von Casey Rae.

// Stell dir vor, du mixt den wildesten Cocktail aus Literatur, Drogen und Punkrock zusammen – dann bist du mittendrin im neuen Buch von Casey Rae namens „William S. Burroughs und der Rock ’n‘ Roll“. Dieses Werk ist nichts weniger als ein wilder Ritt durch die weniger bekannten, aber umso faszinierenderen Verbindungen zwischen einem der kontroversesten Schriftsteller Amerikas und der Welt des Rock ’n‘ Roll. Burroughs, dieser schräge Vogel, der mit seiner „Cut-Up“-Technik die literarische Welt auf den Kopf gestellt hat, war nicht nur ein Meister des geschriebenen Worts, sondern auch eine Art dunkler Prophet für die Musiker, die nach ihm kamen. Bowie, Dylan, Cobain – das sind nur einige der großen Namen, die sich von Burroughs’ chaotischer, visionärer Energie inspirieren ließen.

Rae zeigt uns in diesem Buch, wie tief Burroughs’ Einfluss in die Ritzen der Popmusik eingesickert ist. Sie nimmt uns mit in eine Zeit, in der Musik nicht nur Kunst war, sondern ein Werkzeug zur Revolution. Was „William S. Burroughs und der Rock ’n‘ Roll“ so packend macht, ist die Art, wie Rae die Verbindungen zwischen Burroughs und den Rock-Ikonen herstellt. Es ist, als ob sie die Puzzleteile einer fast vergessenen Geschichte zusammensetzt – und plötzlich ergibt alles Sinn. Rae taucht tief in die damalige Zeit ein, in der Burroughs die Seelen dieser Musiker prägte. Dylan, der mit Burroughs über den Zustand der Welt philosophierte, oder Bowie, der sich Burroughs’ Cut-Up-Technik schnappte und daraus lyrische Kunstwerke formte – solche Geschichten sind einfach Gold wert. Und dann gibt es da noch die dunklere Seite, die Rae nicht verschweigt. Burroughs war ein Typ, der seine Dämonen offen vor sich hertrug und oft in den Abgrund starrte. Sein Leben war geprägt von Exzessen und einem gnadenlosen Blick auf unsere Gesellschaft. Diese Schattenseite lockte viele Musiker an, die in Burroughs nicht nur einen Künstler, sondern auch einen spirituellen Führer der Gegenkultur sahen. Rae schafft es, diese komplexe Dynamik einzufangen, ohne den Mann selbst zu verklären. Für Fans von Burroughs, für Liebhaber von Rockgeschichte, aber auch für alle, die sich für die wilden Seiten der Kulturgeschichte interessieren, ist dieses Buch ein absolutes Muss. Es ist wie ein Soundtrack zu einer anderen Zeit, in der Kunst noch nachhaltige Wirkung erzielte. Rae bringt uns das alles so nahe, dass man das Gefühl bekommt, direkt dabei zu sein – und so landen wir unter anderem bei einer Session, wo Bowie und Burroughs ihre Köpfe zusammenstecken oder bei einem Treffen in einer verrauchten Bar, wo Cobain über den Sinn des Lebens nachdachte. „William S. Burroughs und der Rock ’n‘ Roll“ ist mehr als nur eine Biografie oder ein Musikbuch – es ist eine Einladung, in den Kaninchenbau der Popkultur zu springen und zu entdecken, wie ein Literat die Musik für immer verändert hat. Wenn du dich also für die rebellischen Vibes der 60er bis 90er Jahre begeistern kannst, dann ist dieses Buch genau der richtige Trip für dich. Mach dich bereit für eine wilde Fahrt durch den Kopf eines Mannes, der nicht nur geschrieben, sondern ganze Generationen von Künstlern dazu gebracht hat, sich die Finger zu verbrennen.