mit Fachbüchern von Cornelia Topf, Markus Antonius Wirtz, Janina Strohmer, Viktor Mayer-Schönberger, Kenneth Cukier und Robert B. Cialdini.

// Wer sich zwischenzeitlich mal ein bisschen selbst coachen möchte, der sollte zum handlichen, neuen Werk der promovierten Wirtschaftswissenschaftlerin Cornelia Topf greifen. Während sie in der realen Welt bereits seit vielen Jahren Führungskräfte coacht, hat sie sich nun auch in literarischer Hinsicht daran gemacht ihr Wissen an den Klienten zu bringen und schüttelt mit „Souverän! – Wie sie stark auftreten, auch wenn sie sich schwach fühlen“ einen gelungenen Ratgeber aus dem Ärmel, der mit zahlreichen, praktischen Tipps in Sachen „Auftreten“ durchstreckt ist.

Wenn du also schon lange darüber nachdenkst, dein öffentliches Ansehen gegenüber deiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein wenig aufzupäppeln, dann bekommst du hier eine ganze Menge an praktischen Übungen an die Hand, die sich ganz problemlos im beruflichen Alltag umsetzen lassen. Im Mittelpunkt des Ganzen steht immer die Sache mit der „Souveränität“. Wie sammle ich genügend Mut, um jede noch so schwierige Situation zu meistern? Wie bringe ich mich selbst in eine positive Stimmung? Wie schaffe ich es fortwährend mich auch meine Stärken zu konzentrieren? Wie äußere ich meine Meinung klar und deutlich ohne dabei jemanden auf den Schlips zu treten? Wenn du das Gefühl hast, dass du in dieser Hinsicht noch etwas Nachholbedarf hast, dann schnapp dir das Werk, das ein komplexes Thema in genüssliche, kleine Häppchen verpackt. Schlicht begeisternd, dieses Buch. Und gleiches gilt auch für das im „Redline Verlag“ erschienene Werk „Präsentations-Torpedos entschärfen – So überleben sie persönliche Angriffe, Pannen, dumme Zwischenfragen und andere Störfaktoren“. In dem Fachbuch, das bereits 2010 zum ersten Mal veröffentlicht wurde, erläutert Cornelia Topf anhand vieler, praktischer Beispiele, wie man sich souverän gegen Besserwisser und Störenfriede zur Wehr setzt. Die Kommunikationsexpertin geizt nicht mit Details aus dem Alltag und macht deutlich, wie man auf Spätankömmlinge, Feindseligkeiten und Nebengespräche reagiert. Wir jedenfalls haben bisher nur selten ein solch informativeres Buch zu diesem Thema gelesen und können das Werk nur all jenen empfehlen, die demnächst mal vor einer größeren Runde sprechen müssen. Sowohl „Souverän“ als auch „Präsentations-Torpedos entschärfen“ verlieren sich nie in allgemeingültiger Phrasendrescherei, sondern setzen dort an, wo es auch Sinn ergibt. Am Ende fühlt man sich im wahrsten Sinne des Wortes „souveräner“. Man kann die Bücher als auch als literarischen Motivationsschub sehen, wenn man sich mal wieder nicht so gut fühlt.

// Wer sich zum Fest gerne einen großen Schatz an Fachwissen injizieren möchte, der darf sich nun über die 16. Auflage des altehrwürdigen „Lexikon der Psychologie“ freuen. Darin werden nicht nur 13.000 Stichwörter von mehr als 500 Fachkräften aus allen Bereichen der Psychologie definiert. Man bekommt auch rund 1000 Top-Stichwörter präsentiert, die einen schnellen Einstieg in alle Fachrichtungen gewährleisten. Dieses Lexikon schärft im wahrsten Sinne des Wortes den Verstand und lässt sich auch im Alltag hervorragend anwenden. Der „Dorsch“ hat sich in den vergangenen Jahren als absolutes Standardwerk durchgesetzt und schafft es, dem Leser eine Orientierung in der großen, weiten Welt der Psychologie zu verschaffen. Herausgeber Markus Antonius Wirtz und seine Mitarbeiterin Janina Strohmer haben ganze Arbeit geleistet und auch gleich noch eine Online-Pin mit angehängt, die einem zwei Jahre lang Zugang zum „Dorsch“ der digitalen Welt verschafft. Da bleibt am Ende nun wirklich keine Frage ungeklärt, auch weil zahllose Gebietsexperten wie Jens Asendorpf, Jürgen Bengel und Nicola Döring an dem Band mitgewirkt haben. Wenn du dir also schon lange mal wieder ein wirklich unentbehrliches Werk ins Regal stellen wolltest, das einer Lebensanschaffung gleich kommt, dann nutze jetzt die Gelegenheit. Während der Feiertage besteht dann die Möglichkeit sich einen wirklich nachhaltigen Überblick mit zahllosen, zitierfähigen Inhalten zu verschaffen – darüber hinaus bietet die Untergliederung in 19 Unterdisziplinen einen guten Überblick auch für den interessierten Laien. Soll heißen: dieses Lexikon ist auch für Neueinsteiger in Sachen Psychologie interessant und zeigt einem die Welt unter einem veränderten Blickwinkel. Na, wenn das kein Grund zum Feiern ist.

// Mit dem Thema „Big Data“ kann man sich derzeit gar nicht genug auseinander setzen. Nachdem man mit der ganzen Geschichte als Bürger noch ziemlich allein gelassen wird, gilt es, sich möglichst umfassend mit den einzelnen Themengebieten zu befassen, die mit dem Einzug des Internetzeitalters einhergehen. „Die Revolution, die unser Leben verändern wird“ lautet der Untertitel des Buches von Viktor Mayer-Schönberger und Kenneth Cukier, welche auf verständliche Weise die Risiken verdeutlichen, die mit der Nutzung des Internets einhergehen. Da wir in Sachen Kaufverhalten und Vorlieben immer durchsichtiger werden, ist es inzwischen ein Leichtes daraus die unterschiedlichsten Zusammenhänge und Schlüsse abzuleiten. Der Bürger wird gläsern und die Autoren werden auch nicht müde selbiges immer wieder zu verdeutlichen. Die „schöne neue Datenwelt“ wird unser aller Leben in den kommenden Jahren vollkommen verändern und Prozesse einleiten, von denen wir heute noch überhaupt keine Ahnung haben. Umso mehr gilt es in Zukunft unsere Privatsphäre vor dem Zugriff von Fremden zu schützen und sich der bestehenden Risiken bewusst zu sein. Wenn du also näheres zu diesen Themen erfahren möchtest, dann schnupper mal rein. Es lohnt sich.

// Wenn du dich immer wieder damit konfrontiert siehst, dass andere dich mit links um den kleinen Finger wickeln und dich von Dingen überzeugen, die du eigentlich gar nicht so richtig möchtest, dann schnapp dir das informative Werk „Die Psychologie des Überzeugens“ (erschienen im „Huber“-Verlag). Darin steht detailliert aufgeschlüsselt, wie man den zahllosen „Überzeugungstätern“ in seiner Umgebung auf die Schliche kommt und sich zielsicher gegen Selbige zur Wehr setzt. Wenn du also in Zeitschriften-Abos ertrinkst oder sofort zur nächstbesten Rabatt-Aktion rennen möchtest, wenn es dort etwas zu einem scheinbar unschlagbaren Preis zu bekommen gibt, dann riskier mal einen Blick in den Band des Psychologie-Professors Dr. Robert B. Cialdini. Der Experte für Marketing hat einen immensen Wissensschatz zum Thema „Ja“-Sagen im Gepäck und zeigt auf, wie Organisationen und Vertreter diesen beim Kunden anwenden. In einfachen Worten erläutert er zuerst die „Waffen der Einflussnahme“ und erklärt das Ganze auch für den Laien verständlich anhand praktischer Beispiele aus dem Alltag. Anschließend geht’s dann weiter mit der sogenannten „Reziprozitätsregel“. Wenn man sich nämlich mal bewusst macht, dass alles ein Nehmen und Geben ist, dann merkt man auch, warum es uns manchmal so schwer fällt etwas abzulehnen. Jemand der uns einen Gefallen tut, übt in diesem Zusammenhang eine wirklich immense Macht auf uns auf, weil wir uns in diesem Zusammenhang gewissermaßen in einer Bringschuld sehen. Der Autor verpackt all sein Wissen, welches er in 30 Jahren Forschung zusammengesammelt hat und bringt es in einfachen, verständlichen Häppchen an den Leser. Wenn du also nicht weiter der ewige „Ja“-Sager bleiben möchtest, dann hol dir das Buch. Und damit Schluss für heute. Bis zur nächsten Leserunde.