mit Werken von Leif Qvist, Marie Zotter und Annie Sloan.
// „Stein und Beton im Garten“ (Land-wirtschaftsvlg., ISBN 9783784354811) kann sehr reizvoll sein – ist es doch ein natürlicher Rohstoff, aber langlebiger als Holz. So sieht es auch Leif Qvist. Schon vor über 30 Jahren begann er, bedingt durch seinen Schwiegervater, mit der Gartengestaltung u. a. mit Findlingen. Als Beton und Stein noch nicht Mittel der ersten Wahl waren, arbeitete er schon mit verschiedenem Gestein und verschönerte Gärten oder plante damit Terrassen. All diese Erfahrungen bringt der Schwede dem interessierten Leser näher: sorgfältige Planung eines Gartenwegs, Grundstücksplanung, die richtige Gesteinsart oder Werkzeug auswählen. Auch wie man schöne Muster mit Platten, Ziegel oder Klinker verlegt werden können, findet ihr in seinem neuen Werk. Und überall gibt er praktischen Tipps, wie man zum Beispiel einen großen Stein ohne schweres Gerät bewegen kann oder wie man eine gute Nivellierung hinbekommt. (Das das nicht so einfach ist, können alle nachvollziehen, die sich in den 1990iger Jahren häufiger am Beckenrand im Freibad bewegten.) Leif Qvist könnte man als den schwedischen Jean Pütz sehen. Der Schwede betreibt ein Architekturbüro, schreibt für Heimwerkerzeitschriften und veröffentlichte zahlreiche Bücher. Für alle die außerhalb des Hauses etwas Platz haben und schwedisches Design lieben, wird unter den 50 Anregungen aus dem Buch sofort etwas zu finden sein. Die Outdoor-Projekte, wie Kaffeetisch, Sitz- und Grillplätze, Gartenwege, Kerzenhalter oder Pflanzentrog, machen euren Garten zu einem schöneren Ort. (Euro 19,95)
// Lavendel ist eine Heilpflanze. Ihr Duft lässt uns gedanklich in die sommerliche Provence reisen. Und tatsächlich kann Lavandula (so der lateinische Name) viel mehr. Bei Marie Zotter dreht sich das ganze Jahr um diese stark duftende und meist violett blühende Pflanze. Sie ist Lavendelbäuerin im österreichischen Vulkanland. In „Lavendel in seiner Vielfalt“ (freya, ISBN 9783990253021) gibt sie ihre langjährigen Erfahrungen weiter: Die Gattung der Lavendelpflanzen enthalten beinahe 20 verschiedene, im Handel erhältliche Arten. 14 Lavendelarten werden hier vorgestellt, darunter so wenig bekannte Arten wie Wolllavendel oder Oreganolavendel. Auch über die Vermehrung mit Stecklingen könnte die Autorin stundenlang sprechen. Wenig verarbeitet als Öl (durch Destillation oder Mazeration), Hydrolat oder getrocknet hilft uns Lavendel in unzähligen Misslichkeiten oder bei Wehwehchen. Beim Lesen der Rezepte von Badezusätzen oder Gesichtspflege möchte man fast aufspringen um ins Badezimmer gehen und nachzuschauen, ob man nicht zufällig etwas mit Lavendel-Inhaltsstoffen zuhause hat. Aber Lavendel soll nach Meinung der Autorin, nicht nur im Bad bleiben, auch bei der Wäschepflege ist die Duftpflanze des Jahres 2016 eine natürliche Alternative zu Mitteln mit synthetischen und schädlichen Inhaltsstoffen. Spannend sind auch die Rezepte aus der Küche. Blätterteigstangen und Honig mit Lavendel verfeinert, bringt beim Lesen einen wohlriechenden Duft in die Nase. Marie Zotter bringt die Liebe und die Überzeugung zur positiven Wirkung auf den menschlichen Körper ehrlich rüber. Das schafft sie ganz ohne Superlative, sondern mit ständig neuen Argumenten. Die stimmungsvollen Bilder lassen vom Lavendelfeld träumen – und vielleicht vom einfachen unaufgeregten Leben einer Lavendelbäuerin. (Euro 14,90)
// Wie man Farbgestalterin wird, wissen wir nicht. Eine der angesagtesten ist Annie Sloan. Sie lebt mit Mann und 3 Söhnen wahlweise in Oxford und Frankreich. Über 20 Bücher veröffentlichte sie schon. Außerdem entwickelte sie eine umweltfreundliche Dekorationsfarbe (Chalk Pint TM), die sie weltweit vertreibt. Ihr aktuelles Werk „Alles in Farbe: 40 neue DIY-Ideen für Möbel, Wände, Türen, Böden, Leuchten & Textilien“ (DVA, ISBN 9783421040640) zeigt euch, wie einfach ihr eure Umgebung schöner machen könnt. „Malt alles an!“ – war das Motto während der Arbeit am Buch. Mögliche und unmögliche Dinge sollten einen neuen Anstrich bekommen. Für die Projekte im Buch malte sie Gerüstbohlen, Parkettboden, Metall, Leder, Glas, Jute, Segeltuch und Seile an. Natürlich verwendet die Autorin nur ihre 1990 selbst entwickelte Farbe. Die Anregungen können aber sicher auch mit einer anderen Markenfarbe umgesetzt werden. Im Gegensatz zu ihren Farben muss der alte Anstrich jedoch erst entfernt werden. Ganz unterschiedliche Techniken werden hier neu verwendet. Lampenschirme werden gebatikt, Möbel mit Linoldruck und Stühle mit Schabloniertechniken aufgepeppt. Annie Sloan zeigt wie einfach es ist. In 3 Kapiteln zeigt sie Schritt für Schritt wie Möbel und Leuchten, Wand und Boden und Textilien einen neuen Anstrich bekommen. Was uns auf den vielen Anleitungsfotos gefällt: Der Pinsel wird nicht von manikürten Fingern gehalten, sondern Hände die schon so manchen Farbtupfer abbekommen haben, schwingen die Pinsel. Schön, dass es auch hautfreundliche Farbe gibt. (Euro 29,95)
UND WAS NUN?