// strichcode vol. (1)50 – „weltuntergangs-suite“

mit den Bänden The Umbrella Academy, Die Flüsse von London (Band 2: Die Nachthexe), Layla und das Biest, das sterben möchte (Band 2) und Das Land der Juwelen (Band 1 bis 3). // Anfangen wollen wir aus gegebenem Anlass (und weil die dazugehörige TV-Reihe diesen Monat startet) mit dem aktuellen Werk von My Chemical Romance-Sänger […]

mit den Bänden The Umbrella Academy, Die Flüsse von London (Band 2: Die Nachthexe), Layla und das Biest, das sterben möchte (Band 2) und Das Land der Juwelen (Band 1 bis 3).

// Anfangen wollen wir aus gegebenem Anlass (und weil die dazugehörige TV-Reihe diesen Monat startet) mit dem aktuellen Werk von My Chemical Romance-Sänger Gerard Way und dessen Wegbegleiter Gabriel Bá, die uns in die Welt der „Umbrella Academy“ hinein schubsen. Selbige wiederum beschreibt eine Gruppe von sieben verschiedenen Superhelden, die sich entschlossen haben, ihre Fähigkeiten zusammenzuwürfeln und fortan als „Superhelden-Familie“ zu agieren. Nach allerhand Zwistigkeiten gehen schließlich alle ihre eigenen Wege und vereinen sich erst wieder, als ihr Ziehvater das zeitliche segnet und eine globale Bedrohung über die Welt hereinbricht. So weit, so bekannt, und dennoch schaffen es Way und Bá im ersten Band vor allem durch ihren eigenwilligen Zeichenstil und ihre Kreativität, den Leser zu fesseln. Zudem streut Way immer wieder einzelne Pop-Referenzen ein, was die Geschichte auch für Musikfans interessant macht. Ein gewisses Augenzwinkern wird vor allem deutlich, wenn Way sich fortwährend darum bemüht, die gängigen Klischees in Sachen Superhelden-Comics als solche zu entlarven. Tim Burton wird in Sachen Gestaltung von vielen Seiten als Referenz genannt, was nicht ganz von der Hand zu weisen ist, allerdings wird hin und wieder auch der Einfluss von Mike Mignolas „B.U.A.P.“-Comics spürbar. „The Umbrella Academy hätte es alles in allem vielleicht gut getan, auf die immense Flut an Farben zu verzichten. Die Geschichte hätte auch mit dezenteren Illustrationen nicht an Kraft verloren. Darüber hinaus ist der Auftakt namens „Weltuntergangs-Suite“ aber dennoch ein gefundenes Fressen für all jene, die von popkulturellen Seitenhieben und Superhelden-Geschichten gar nicht genug bekommen können.

// Auf den ersten Band der Reihe „Die Flüsse von London“ hatten wir euch ja bereits im Rahmen dieser Rubrik aufmerksam gemacht. Nun steht bereits der Nachfolger in den Regalen und der hat es ebenfalls in sich. Unter dem Titel „Die Nachthexe“ machen sich Ben Aaronovitch und Andrew Cartmel zusammen mit Lee Sullivan und Luis Guerrero daran die Bestsellerreihe aus literarischen Gefilden mit spannenden Motiven zu versehen. Heraus kommt eine spannende Geschichte rund um die Tochter eines mächtigen Oligarchen, die eines Tages wie vom Erdboden verschluckt zu sein scheint. Wurde sie entführt? Und wenn ja von wem? Um den Magier Peter dazu zu ermutigen, die Tochter wiederzufinden, entführen Sie kurzerhand dessen Boss Nightingale und schon bald beginnt ein verzwicktes Katz- und Mau-Spiel, nach dessen Ende kein Stein mehr auf dem anderen liegt. Wenn du also auf fantastische Krimi-Unterhaltung stehst, dann lass dir dieses unheimliche Werk nicht durch die Lappen gehen.

// „Layla und das Biest, das sterben wollte“ geht derweil ebenfalls schon in die zweite Runde und auch diesmal ist der Manga aus dem „Cross Cult“-Verlag ein ganz großer Spaß. Inzwischen haben nämlich Layla und Aaron einen Pakt miteinander geschlossen und sie begeben sich auf die Suche nach dem mysteriösen Ort, welcher in Aarons Bilderbuch zu finden ist. Layla will dort ihre Mission zu Ende bringen und den Mord an ihren Eltern rächen, welche von Aaron getötet wurden. Doch schon bald heften sich diverse Verfolger an ihre Fersen und die Jagd nach dem Autor des Werkes wird zu einem Wettlauf gegen die Zeit. Gangsterboss Luca ist nämlich alles andere als zimperlich und schon bald scheint es kein Entkommen mehr für das ungleiche Duo zu geben. Ob es dennoch einen Ausweg gibt? Lass dich verzaubern von dem Werk von Asato Konami und Eziwa Saita. Es liefert neben einer spannenden Geschichte auch vielschichtige Charaktere, die es einem schwer machen zwischen Gut und Böse zu unterscheiden.

// Zu guter Letzt außerdem noch der Hinweis auf die ganz wunderbare Reihe namens „Das Land der Juwelen“, deren ersten drei Bände nun („Cross Cult“ sei Dank) ebenfalls hierzulande in den Handel kommen. Auf diese Weise treffen wir im Rahmen des ersten Buches auf eine Welt in ferner Zukunft, in welcher ein gnadenloser Krieg tobt. Dort sucht ein junger Edelstein in menschlicher Gestalt nach seiner Bestimmung. Der Planet allerdings ist durch den Einschlag von sechs Meteoriten verwüstet und unser Protagonist muss sich mit diversen Verfolgern herumschlagen, die von den sechs Monden stammen, welche seine Heimat umkreisen. Unser Held, welcher auf den Namen Phosphophyllit (kurz Phos) hört, befindet sich nämlich im Krieg mit dem Mondvolk, obwohl er selbst eigentlich alles andere als ein Kämpfer ist. Also wird er beauftragt eine Enzyklopädie zu kreieren, welche die Geschichte seiner Welt beinhalten soll. Phos allerdings ist unzufrieden und kann dem Konflikt nicht entkommen. Er will selbst stärker werden, um für die anderen nützlich zu sein und entschließt sich schließlich mit einigen anderen auf Patrouille zu gehen. Als dann allerdings kurz vor dem Winterschlaf das Mondvolk wieder angreift, liegt schon bald kein Stein mehr auf dem anderen und Phos muss schauen, dass er nicht selbst unter die Räder kommt. In diesem Sinne. Viel Spaß mit diesem spannenden Manga-Mehrteiler von Haruko Ichikawa, der einem den Mund immer wieder ganz weit offen stehen lässt.