// zuckerbeat vol. (5)60 – „rise“

mit neuer Musik von Hollywood Vampires, Fettes Brot und Pip Blom. // Aus dem Hardrock-Bereich haben wir euch in den vergangenen Jahren eher weniger Alben vorgestellt. Wenn allerdings die Namend Alice Cooper, Johnny Depp und Joe Perry in einem Atemzug genannt werden, dann werden auch wir hellhörig. Die Supergroup rund um das illustre Trio hat […]

mit neuer Musik von Hollywood Vampires, Fettes Brot und Pip Blom.

// Aus dem Hardrock-Bereich haben wir euch in den vergangenen Jahren eher weniger Alben vorgestellt. Wenn allerdings die Namend Alice Cooper, Johnny Depp und Joe Perry in einem Atemzug genannt werden, dann werden auch wir hellhörig. Die Supergroup rund um das illustre Trio hat nämlich in diesen Tagen nach vierjähriger Abstinenz endlich ihr zweites Album veröffentlicht und das hat es in sich. Die Hollywood Vampires sind dabei sehr viel mehr als nur ein Liebhaber-Projekt von renommierten Rock-Dinosauriern mit Hollywood-Glamour als Dekoration. Vielmehr schafft es die Band einem immer wieder ein breites Grinsen abzuringen, wenn sie sich an Cover-Versionen von David Bowies „Heroes“ oder Johnny Thunders „You Can´t Put Your Arms Araound A Memory“ heranwagt. Darüber hinaus finden sich diesmal auch jede Menge Eigenkompositionen auf „Rise“, das von Produzent Tommy Henriksen passgerecht in Szene gesetzt wurde. Wenn du also auf Rockmusik mit Ecken und Kanten stehst, dann lass dir diese 16 Songs nicht entgehen. Du wirst ganz sicher begeistert sein. Und bekommst ganz nebenbei auch noch zwei Gastauftritte von Jeff Beck und John Waters (beim Song „Welcome To Bushwackers“) präsentiert.

// Fettes Brot sind echte Entertainer, das war schon immer so und doch haben sie sich in den vergangenen Jahren immer mehr vom HipHop-Act zum reinen Pop-Act entwickelt. Mach einer mag das bedauern, Fakt ist aber, ihre Musik macht auch anno 2019 noch sehr viel Spaß. Besonders gut gelingt ihnen der Spagat zwischen den Welten im Stück „Denxu?“, aber auch das augenzwinkernde „Deine Mama“ ist nicht zu verachten. Wird hier doch ironisch das Alter der Protagonisten auf die Schippe genommen, indem sie sich in die Mutter eines Groupies verlieben. Darüber hinaus wird’s in „Du driftest nach rechts“ diesmal auch politisch und so ist „Lovestory“ am Ende ein überaus vielseitiges Werk geworden, das vom Pop-Appeal her allen Fans von den Black Eyed Peas ein breites Grinsen aufs Gesicht zaubern dürfte. Fans, welche die Band vor allem für ihre frühen Alben ins Herz geschlossen haben, werden also auch diesmal wieder enttäuscht sein. Aber so ist das eben im Leben. Allen, die Spaß daran haben, deshalb an dieser Stelle jetzt schon viel Spaß mit der Musik.

// Zu guter Letzt noch der Hinweis auf das neue Album von Pip Blom. Nachdem die Band bereits vor 12 Monaten mit der Veröffentlichung ihrer EP „Pussycat“ für Furore sorgte, legt sie nun noch einmal nach und beschert uns 10 Songs, die man sofort ins Herz schließt. Das Titelstück zum Beispiel strotzt nur so vor Hooks und führt uns vor Augen, wie man den Hörer in Windeseile um den kleinen Finger wickelt und auch die Support-Slots für so renommierte Kollegen wie die Breeders, Garbage oder Franz Ferdinand dürften ihr Übriges getan haben, um den Sound des Quartetts auf das nächste Level zu hieven. Wenn du also auf neuen musikalischen Stoff aus UK stehst, lass dir „Boat“ nicht durch die Lappen gehen. Es lohnt sich. Nicht nur wegen der famosen Single „Daddy Issues“. Und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Zuckerbeat.