// zuckerbeat vol. (5)89 – „so much love“

mit neuer Musik von Nada Surf, Coma und Tindersticks. // Manchmal, da kriegen sie dich doch noch einmal aufs Neue. Nada Surf haben wir gefeiert, tief ins Herz geschlossen und irgendwann haben wir ihre Musik mit einem hohen Maß an Wertschätzung genossen. Mit „Never Not Together“ allerdings sind sie wieder zu einer echten Herzensangelegenheit avanciert […]

mit neuer Musik von Nada Surf, Coma und Tindersticks.

// Manchmal, da kriegen sie dich doch noch einmal aufs Neue. Nada Surf haben wir gefeiert, tief ins Herz geschlossen und irgendwann haben wir ihre Musik mit einem hohen Maß an Wertschätzung genossen. Mit „Never Not Together“ allerdings sind sie wieder zu einer echten Herzensangelegenheit avanciert und woran das liegt, ist gar nicht so einfach zu definieren. Im Grunde genommen machen sie nämlich nicht wirklich viel anders, als auf den acht Alben zuvor. Lediglich  Songs finden sich auf dem neuen Album und schon die Vorabsingle „So Much Love“ gehört mit zum schönsten, was die Band bisher veröffentlicht hat. Zusammen mit Louie Lino schaffen es Matthew Caws, Daniel Lorca und Ira Elliot dabei ihrem Indie Power-Pop neues Leben einzuhauchen. Immer wieder fühlt man sich 20 Jahre in der Zeit zurückversetzt und am Ende dieses knackigen Albums hat man ein schiefes Lächeln auf den Lippen. Wenn du also auch auf „The Proximity Effect“ und Konsorten stehst, lass dir „Never Not Together“ nicht durch die Lappen gehen.

// Elektronischer geht es derweil auf dem inzwischen dritten Album der Kölner Gruppe Coma zu. Sie schaffen es mit ihrer Musik sofort einen in ein verstrahltes Paralleluniversum zu schubsen und man merkt der Gruppe an, dass sie sich von jeglichen Zwängen und Erwartungen befreit hat. Stattdessen steht der Pop-Aspekt ihres Schaffens auf „Voyage Voyage“ hoch im Kurs und so schaffen es Marius und Georg mit ihren leicht entrückten Klängen immer wieder für Überraschungsmomente zu sorgen. Wenn du also auch schon insgeheim immer von einer Band geträumt hast, die im Berghain während einer Clubnacht mal eben zur Gitarre greift, dann bist du hier genau an der richtigen Adresse. Diese Musik jedenfalls wird dich so schnell nicht wieder loslassen.

// Bereits Ende vergangenen Jahres wiederum erschien heimlich, still und leise eine neue Scheibe von den Tindersticks. Stuart A. Staples und seine Crew schaffen es dabei auch auf ihrem zwölten Album wieder die Fans für sich zu begeistern und so macht „No Treasure But Hope“ genau dort weiter wo der Vorgänger The Waiting Room« (2016) und der darauffolgende Soundtrack »Minute Bodies The Intimate World of Percy Smith« (2017) endeten. Hier bekommt man eine perfekte Melange aus Rock, Folk und Pop-Melodien präsentiert, die hin und wieder auch mit Jazz und Kammermusik flirtet. Aufgenommen in Ithaca schaffen sie es nicht nur mit der ersten Single „The Amputees“ auf perfekte Weise die dunklen Seiten des Lebens mit erhellenden Melodien zu kontern und so sollte jeder Fan unbedingt mal einen Durchlauf riskieren. Es lohnt sich. Und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Zuckerbeat.