mit neuen Büchern von Paulina Czienskowksi, JP Delaney und Nora Gantenbrink.

// Ebenfalls sehr spannend ist das neue Werk von Paulina Czienskowksi. In „Taubenleben“ dreht sich alles um ein Leben, das Stück für Stück aus den Fugen gerät. Lois macht nach einem One-Night-Stand einen Bluttest und währenddessen verliert sie den Halt unter ihren Füßen. Dazu kommt die abweisende Haltung ihrer Mutter und auch mit dem frühen Tod ihres Vaters hat sie sich nie wirklich auseinander setzen können. Dabei pendelt ihr Leben immer wieder zwischen den Extremen. Sie zelebriert das Exzessive, gleichzeitig droht sie innerlich zu zerbrechen und irgendwann scheint klar, dass es so nicht mehr weitergehen kann. Die Autorin schafft es dabei mit sehr viel Einfühlungsvermögen die Sensibilitätetn einer ganzen generation herauszuarbeiten und uns ein Buch zu spendieren, das man sofort nach dem Schließen des Rückumschlags wieder von vorne lesen möchte.

// Wer auf spannende Krimis steht, der darf sich außerdem über neuen Stoff von JP Delaney freuen. Nachdem sie uns bereits mit ihrem famosen Thriller „The Girl Before“ um den kleinen Finger wickelte, hat auch ihr neuer Bestseller einige Überraschungsmomente in petto. „Tot bist du perfekt!“ lautet der Titel des Werkes, das sich mit einer ziemlich grotesken Szenerie auseinandersetzt. Abbie Cullen-Scott nämlich erwacht eines Tages in einem ihr vollkommen fremden Zimmer. Ihr Mann Tim ist ein erfolgreicher Geschäftsmann und ist überglücklich, dass seine Frau auf einmal wieder da ist. Doch was ist geschehen? Und wie kann es sein, dass sie wieder hier ist, obwohl sie doch eigentlich schon vor Jahren gestorben ist? Wir wollen hier wirklich noch nicht zu viel Spoilern von diesem spannenden Kabinettsstück, aber es lohnt sich wirklich Abbie bei des Rätsels Lösung über die Schulter zu schauen. Wobei sich schon die Frage stellt. Wieso ist sie damals eigentlich ums Leben gekommen? Wenn du auf Romane stehst, die für A-Ha-Effekte beim Lesen sorgen, dann bist du hier genau richtig.

// Zu guter Letzt noch der Hinweis auf das neue Werk von Nora Gantenbrink. Die in Münster geborene und nun in Hamburg lebende Schriftstellerin hat schon Artikel im Stern, der ZEIT und dem Spiegel veröffentlicht und in ihrem Werk dreht sich alles um einen Hippie-Vater, dem sie in mehreren Jahrzehnten hintereinander über die Schulter schaut. Dabei geht nicht nur eine Ehe in die Brüche, wir machen auch eine Reise in die Maghreb-Staaten und in Teile Asiens. Am Ende bleiben Geschichten von jeder Menge Drogentrips und verrückten Abenteuern. Und einer HIV-Infektion, die das Leben für immer verändert. Lass dich also ein auf diese vielschichtige Erzählung, die noch einmal deutlich macht, was das eigentlich heißt, zu leben. Wir jedenfalls sind begeistert von „Dad“ und können euch das Buch nur Wärmstens empfehlen. In diesem Sinne. Viel Spaß damit. Bis zur nächsten Leserunde.