// zuckerbeat vol. (6)07 – „old flowers“

mit neuer Musik von Courtney Marie Andrews, The 1975 und Reinhard Mey. // Heimlich, still und leise hat sich die Musikerin Courtney Marie Andrews in den vergangenen Jahren in unsere Herzen geschlichen. Mit „Old Flowers“ liegt nun ihr neuester Wurf vor und auch der packt einen mit jedem Durchlauf ein kleines bisschen mehr. Die Stimme […]

mit neuer Musik von Courtney Marie Andrews, The 1975 und Reinhard Mey.

// Heimlich, still und leise hat sich die Musikerin Courtney Marie Andrews in den vergangenen Jahren in unsere Herzen geschlichen. Mit „Old Flowers“ liegt nun ihr neuester Wurf vor und auch der packt einen mit jedem Durchlauf ein kleines bisschen mehr. Die Stimme der Sängerin nimmt einen sofort wieder in die Arme und heraus kommen Songs, von denen man sich fragt, ob sie sie eigentlich für einen ganz persönlich auf Platte gebannt hat. Zehn Stück sind es diesmal geworden und man merkt immer wieder, dass es während der Aufnahmen ziemlich rund gegangen sein muss im Leben der Musikerin. Anstatt sich vollkommen verrückt zu machen, nutzte sie allerdings die Musik als Ventil, um die bösen Geistern loszuwerden und lässt uns nun alle in Form dieses Resultats daran teilhaben. „Old Flowers“ ist ein sehr persönliches Album und genau das macht es so stark. Wenn du also auf nachhaltige lieedrmacher-Klänge stehst, dann schnapp dir diesen Strauss alter Blumen. Es lohnt sich.

// Man mag es kaum glauben, aber die Kollegen aus dem Hause The 1975 sind inzwischen schon bei Album Nummer 4 angekommen. Nach dem gefeierten Vorgänger „A Brief Inquiry into Online Relationships“ machen sie nun genau dort weiter, wo sie vor zwei Jahren aufgehört haben und bescheren uns auch diesmal wieder ein epischen Pop-Album. „Notes On A Conditional Form“ fußt dabei bereits auf dem Mitte letzten Jahres veröffentlichten, selbst-betiteltem Intro, das einen in Richtung diese 22-teiligen Manifests geleitet. Was danach kommt ist schwer in eine Schublade zu packen. Die Briten bedienen sich einfach an allem, was ihnen gerade in die Finger kommt. Dabei kommt ein spoannender Mix aus HipHop, Rock- und Elektro-Anleihen heraus, der so homogen gemixt ist, dass man meint die Genres gehörten schon immer zusammen. Ja, diese Band versteht es einfach ihre musikalischen Vorlieben in passgerechte Songs zu pressen und einen damit immer wieder um den kleinen Finger zu wickeln. Also lass dich ein auf dieses wunderbare Album, das mit „Me & You Together“ auch noch einen der schönsten Pop-Tracks des Jahres in petto hat.

// Zu guter Letzt noch der Hinweis auf das neue Album aus der Feder von Reinhard Mey. „Das Haus an der Ampel“ besteht aus 16 Stücken und als kleines Schmankerl findet sich auf der Scheibe auch noch ein gemeinsames Stück mit seiner Tochter Victoria-Luise. Ums noch spannender zu machen, finden sich auf dem Album zudem einmal die regulären Studioaufnahmen und dann nochmal das Ganze in einer nahezu skizziierten Form. Gerade die zweite Platte, auf der Mey solozu hören ist, ist bemerkenswert und sorgt dafür, dass man beinahe das Gefühl hat, ihm beim proben über die Schulter schauen zu dürfen. Wenn du dich also auch nie entscheiden kannst ob unpluggend oder normal, dann findest du hier das perfekte Album für dich. Und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Zuckerbeat.