// zuckerschock für den august 2022: david mitchell – „utopia avenue“

// Auf eine spannende Zeitreise nimmt uns in diesen Tagen das Werk „Utopia Avenue“ aus dem „Rowohlt“-Verlag mit. Der in Southport geborene David Mitchell hat uns ja bereits mit seinem vielfach-prämierten und von Tom Tykwer verfilmten „Wolkenatlas“ um den kleinen Finger gewickelt und legt nun einen Pageturner vor, der einen über die volle Distanz kaum […]

// Auf eine spannende Zeitreise nimmt uns in diesen Tagen das Werk „Utopia Avenue“ aus dem „Rowohlt“-Verlag mit. Der in Southport geborene David Mitchell hat uns ja bereits mit seinem vielfach-prämierten und von Tom Tykwer verfilmten „Wolkenatlas“ um den kleinen Finger gewickelt und legt nun einen Pageturner vor, der einen über die volle Distanz kaum zu Atem kommen lässt. Das Buch selbst schubst uns dabei mitten hinein in die Londoner Psychedelic-Szene der späten 60er Jahre. Wir treffen auf die Folksängerin Elf Holloway, den Blues-Bassisten Dean Moss, den Gitarrenmaestro Jasper de Zoet und den Jazzschlagzeuger Griff Griffin. Als sie sich zu einer Band zusammentun, entsteht eine einzigartige Melange, welche die Menschen vollkommen umhaut und am Ende zwei famose Alben abwirft. In seinem Werk erzählt der Autor die spannende Geschichte dieses Kollektivs, dass von den intimen Clubs in Soho aus die Welt erobert. Der Schriftsteller schickt uns mit diesem Buch auf einen Trip, den man so schnell nicht mehr vergessen wird. Der Sex, die Drogenerfahrungen, die Abgründe die sich hier auftun. All das prasselt so authentisch auf einen ein, dass man aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommt. „Utopia Avenue“ ist eine einzige Huldigung an die Musik der 60er, der man sich als Leser nicht zu entziehen vermag. Wenn man dazu noch die alten Platten von damals auf den Schallplattenspieler wirft, verliert man sich vollends in diesem Werk, das schlichtweg nur mit „fantastisch“ zu betiteln ist.