mit der neuen Vinyl-LP von The Hives.

// The Hives melden sich mit The Hives Forever Forever The Hives zurück – und es fühlt sich an wie ein elektrischer Schlag durch alle Lautsprecher. Schon nach den ersten Sekunden war mir klar: Hier wird nichts zurückgehalten. Die Gitarren kreischen, das Schlagzeug hämmert, und Howlin’ Pelle reißt einen mit seiner Stimme so kompromisslos mit, dass man unweigerlich wieder daran glaubt, dass Rock’n’Roll mehr ist als nur Musik – er ist pure Lebenskraft. Diese LP kommt auf klassischem schwarzen Vinyl, mit bedruckten Innenhüllen und allen Songtexten – und sobald die Nadel aufsetzt, spürt man sofort diesen Druck: satt, klar und einfach brachial. Es ist genau der Sound, der The Hives so legendär macht: ungezähmt und gleichzeitig so präzise, dass man sich fragt, wie sie es schaffen, nach dreißig Jahren noch immer so frisch und gefährlich zu klingen. Was mich besonders gepackt hat, ist diese Mischung aus ungestümer Freude und wilder Wut. Jeder Track wirkt wie ein kleines Feuerwerk – mal schnörkellos und rotzig, mal überraschend hymnisch.
Die Handschrift von Produzent Pelle Gunnerfeldt ist dabei unverkennbar: roh genug, um den Live-Charakter einzufangen, aber mit einem Punch, der auf Vinyl regelrecht durch den Raum springt. Wenn dann auch noch Mike D von den Beastie Boys und Josh Homme von Queens Of The Stone Age hier und da ihre Spuren hinterlassen, spürt man, wie sehr The Hives den Rock nicht nur feiern, sondern neu anfachen. Ich liebe, wie selbstverständlich die Band hier ihre ganze Geschichte mitschwingen lässt. Drei Jahrzehnte Bühnenpräsenz – von kleinen Clubs bis zu den ganz großen Stadien – hört man in jeder Note. Diese Songs klingen, als wären sie dafür geschrieben, dass man sie laut aufdreht, am besten mit Freunden, irgendwo zwischen Hausparty und blitzenden Lichtern. The Hives Forever Forever The Hives ist für mich mehr als nur ein weiteres Album dieser schwedischen Naturgewalt. Es ist eine Erinnerung daran, warum Rock’n’Roll überhaupt so lange überlebt hat: wegen Bands, die wie ein Gewitter hereinbrechen, einen packen und keine Sekunde locker lassen. Wenn die letzte Rille verstummt, will man eigentlich nur eins: die Nadel wieder an den Anfang setzen und noch einmal von vorne durch dieses Gewitter jagen.
UND WAS NUN?