// zuckerbeat vol. (5)55 – „lottery“

mit neuer Musik von Jade Bird, The Chemical Brothers und den Pet Shop Boys. // Wer sich gerne noch einmal zurück in die 90er schicken lassen möchte, der braucht in diesen Tagen nicht mehr auf die einschlägigen Hits von Anouk, den Cranberries und Alanis Morrisette zurückzugreifen. Die 21-Jährige Jade Bird hat nämlich in diesen Tagen […]

mit neuer Musik von Jade Bird, The Chemical Brothers und den Pet Shop Boys.

// Wer sich gerne noch einmal zurück in die 90er schicken lassen möchte, der braucht in diesen Tagen nicht mehr auf die einschlägigen Hits von Anouk, den Cranberries und Alanis Morrisette zurückzugreifen. Die 21-Jährige Jade Bird hat nämlich in diesen Tagen ein gleichnamiges Debüt aus den Ärmeln geschüttelt. Wenn die zwölf Songs das Soundsystem fluten überkommt einen sofort ein nostalgisches Gefühl und doch klingt die Musik dabei niemals altbacken, sondern bemerkenswert zeitgemäß. Der größte Trumpf der Musikerin ist dabei, dass sie es versteht, gute, handgmachte Songs zu schreiben, die einem nach und nach immer mehr ans Herz wachsen. Stücke wie „Lottery“, „Uh Huh“ oder „Love Has All Been Done Before“ sind wie geschaffen für die große Bühne und exakt so radiotauglich, dass sie eben nicht im Einheitsbrei untergehen. Worauf also wartest du noch? Schnapp dir das Werk.

// In den vergangenen Jahren haben wir die Musik der Chemical Brothers eigentlich nur noch so beiläufig wahrgenommen. Die Singles gingen in Ordnung und die Musik transferierte einen mal eben ein paar Jahre zurück in der Zeit. In diesem Zusammenhang wirkt „No Geography“ wie ein astreiner Befreiungsschlag. Zehn Songs finden sich auf dem Album, die zusammen ein großes Ganzes ergeben und mit zum Besten gehören, was die Gruppe rund um Tom Rowlands und Ed Simons in den letzten 20 Jahren so veröffentlicht hat. Songs wie „Bango“, „No Geography“ oder „Free Yourself“ sind so gespickt mit Überraschungsmomenten, dass man aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommt und richten den Blick nach vorne. Zusammen mit der norwegischen Sängerin Aurora, welche an großen Teilen des Albums beteiligt war, gelingt der Gruppe ein dermaßen vielschichtiges und dennoch tanzbares Werk, das die Live-Atmosphäre ihrer großartigen Bühnenshows gekonnt in die eigenen vier Wände transportiert. Gib den Jungs also unbedingt mal wieder eine Chance. Es lohnt sich.

// Zu guter Letzt außerdem noch der Hinweis auf ein neues Live-Album der altehrwürdigen Pet Shop Boys, welches man sich als Fan der Jungs auf keinen Fall durch die Lappen gehen lassen sollte. Das Werk namens „Inner Sanctum“ kann man sich je nach persönlicher Vorliebe sowohl als DVD- Blu-Ray- oder CD-Set ins Regal stellen und so viel schon einmal vornweg: man wird es ganz sicher nich bereuen. Neben der Show, welche im letzten Sommer im Londoner Royal Opera House aufgenommen wurde, findet sich in dem Set auch eine spannende Live-Doku von PSB-Designer Es Devlin und der Choreografin/Regisseurin Lynne Page, die einem noch einmal vor Augen führt, welch ausgeklügelte Performance wir hier dargereicht bekommen. Daneben findet sich außerdem als kleines Special-Feature noch ein Auftritt bei „Rock in Rio“, der aus dem Jahre 2017 stammt. Wenn du also gar nicht genug bekommen kannst von Songs wie „Always On My Mind“ oder „West End Girls“, dann lass dir diese Veröffentlichung nicht entgehen. Und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Zuckerbeat.