// presswerke vol. 46 – „the bananasplit of evil“

mit der neuen Vinyl-LP von Knackeboul & Kwest. // Heute wollen wir mal einen Blick über den Tellerrand wagen und uns mit dem neuesten Album aus dem Hause Knackeboul & Kwest auseinander setzen. Was in den vergangenen Jahren, nein Jahrzehnten in der Schweiz an grandiosen Veröffentlichungen aus dem Ärmel geschüttelt wurde, ist schlicht bemerkenswert und […]

mit der neuen Vinyl-LP von Knackeboul & Kwest.

// Heute wollen wir mal einen Blick über den Tellerrand wagen und uns mit dem neuesten Album aus dem Hause Knackeboul & Kwest auseinander setzen. Was in den vergangenen Jahren, nein Jahrzehnten in der Schweiz an grandiosen Veröffentlichungen aus dem Ärmel geschüttelt wurde, ist schlicht bemerkenswert und findet hierzulande leider immer noch viel zu wenig Beachtung. Insgesamt scheint es bitter nötig, auch hierzulande mal Alben von renommierten und aktuellen Künstlern wie Baze (oder allgemein der gesamten Chlyklass-Crew), Brandhärd, Paar@ohrä , Tinguely dä Chnächt oder Luuk mal im größeren Maße zu feiern. Fangen wir also einfach mal an mit diesem wunderbaren Werk namens „The Bananasplit Of Evil“, das den Schweizer Beatboxer und Moderator Knackeboul in absoluter Bestform zeigt. Der Künstler rappt bereits seit er 14 Jahre alt ist und hat 2001 mit dazu beigetragen, dass der Name Mundartisten in der Schweiz schnell in aller Munde war. Im Jahre 2013 schafft es der Musiker erstmals in die Top 10 der Charts und knallte uns mit „Picasso“ einen gesellschaftskritischen Kracher vor den Latz, den wir bei dieser Gelegenheit allen noch einmal genauso ans Herz pressen möchten, wie sein 2016er ebenfalls auf Vinyl veröffentlichtes Werk „Knacktracks“. Nun also wird der Blick weiter nach vorne gerichtet und schon der Titel seines neuesten Wurfs macht deutlich, dass sich hier keinesfalls jemand dem Mainstream anbiedern wird. In Interviews bekommen Klima- und Corona-Leugner auf die Fresse und auch auf Albumdistanz werden neben hintersinnigen Tracks immer wieder nachdenklich stimmende Momente zwischen gestreut und so dreht sich „Truran“ zum Beispiel um die Inhaltsleere vieler aktueller Tracks, die einfach nur auf Partystimmung getrimmt sind. Das Album selbst erscheint auf klassischem, schwarzen Vinyl in einem schlichten Schuber und lässt auch hinsichtlich des Klangs keinerlei Wünsche offen. Ganz im Gegenteil: hier bekommt man alles, was man sich als Fan wünscht ohne viele Schnörkel und die Scheibe wird mit ihren spannenden Features von Luuk, Mike Wird, Noah Ferrari und The Coyote Wrestler sicher noch zahlreiche Umdrehungen auf dem Plattenteller vollziehen. Also schnuppert mal rein. Bis zu unseren nächsten Presswerken.